Schwedenschanze (Zuflucht)

Festungsanlage in Bad Peterstal-Griesbach

Die Schwedenschanze ist eine Festungsanlage in dem zu Bad Peterstal-Griesbach gehörenden Ort Zuflucht, an der von der B 500 (Schwarzwaldhochstraße) abzweigenden L 402, der „Oppenauer Steige“. Ganz in der Nähe liegt die Röschenschanze und vier Kilometer südöstlich die Alexanderschanze.

Trotz des Namens „Schwedenschanze“ ist nicht belegt, dass während des Dreißigjährigen Kriegs jemals schwedische Truppen in dem Bereich waren. Der Bereich der Schanze ist ein Bodendenkmal nach dem baden-württembergischen Denkmalschutzgesetz.

Ausschnitt aus der Karte von Georg Ludwig Stäbenhaber
Ausschnitt aus der Karte vom Prälat Mayer
Grundriss

Geschichte

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Laut Stälin[1] ließ der Straßburger Bischof Johann von Dirpheim (Bischof von 1306 bis 1328) am Kniebis Befestigungen anlegen. Georg Gadner hat auf seiner Karte „Baiersbronner Forst“[2] kurz vor der Oppenauer Steige ein „Württembergisch Lager Anno 1593“ eingezeichnet, das kann nur die heute als Schwedenschanze bezeichnete Anlage sein. In diesem Jahr 1593 begann die Herrschaft des in Mömpelgard (Montbeliard) regierenden Herzog Friedrich. Er stationierte Soldaten in der Schanze[3], um im Straßburger Kapitelstreit seine Interessen besser vertreten zu können.

Auf der Karte von Stäbenhaber[4] aus dem Jahr 1674 erkennt man eine bereits damals als verfallene bezeichnete Befestigungsanlage. Der Kommentar auf der Karte „Die 3. Schanz auf der Höhe über der Steig, so aber meistenteils verfallen…“. Rechts auf dem Kartenausschnitt ist die 2. Schanz, die heutige Alexanderschanze zu sehen.

Beschreibung

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Die Anlage ist als Wallanlage mit umlaufendem Graben und vier Bastionen ausgeführt. Die Bastionen haben nur schwach ausgeprägte Spitzen, der Winkel zwischen den Facen betragen fast 90 Grad. Länge der einzelnen Wallkomponenten, gemessen jeweils auf der Mitte des Walls: Hauptwall 41 m, Bastions-Flanke 9 m, Bastions-Face 21 m. Von innen gemessen beträgt die Wallhöhe etwa 2 m, teilweise noch weniger. Von der außen umlaufenden Grabensohle aus bis zur Wallkrone sind es rund 3 m.

Die Schanzanlage ist gut zugänglich.

Einzelnachweise

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  1. Christoph Friedrich von Stälin: Württembergische Geschichte III, S. 95.
  2. Karte „Baiersbronner Forst“ [1]
  3. Walter Kull: Freudenstädter Beiträge zur geschichtlichen Landeskunde, Band "Festung Freudenstadt" S. 11., Herausgeber: Heimat- und Museumsverein für Stadt und Kreis Freudenstadt e.V., 1985
  4. Karte von Georg Ludwig Stäbenhaber (auch Stebenhaber) von 1674, Quelle Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart: [2]

Literatur

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  • Manfred Eimer: Zu Kniebis auf dem Walde, Geschichtliche Zusammenfassung über den Kniebis und die Kniebisbäder, Erwin Schmieder’s Druckerei und Verlag, Baiersbronn, 1954
  • A. Hiss: Der Kniebis und die Kniebisbäder heute, Erwin Schmieder’s Druckerei und Verlag, Baiersbronn, 1954
  • Karte Eigentlicher Grundriß des Freudenstädter Forstes mit seinen locken Mark- und Grenzsteinen, verfertigt von Johann Mayer, Prälat zu Murrhardt, 1712 [3]

Siehe auch

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Commons: Schwedenschanze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 48° 29′ 26″ N, 8° 14′ 33,8″ O