Schweizer Frauen-Verband

Erster nationaler Zusammenschluss von Frauenvereinen in der Schweizer Frauenbewegung des 19. Jh.

Der Schweizer Frauen-Verband war der erste nationale Zusammenschluss von Frauenvereinen innerhalb der Schweizer Frauenbewegung.

Gegründet wurde der Frauen-Verband im Juli 1885 auf Initiative von Elise Honegger. Der Verein wurde von bürgerlichen Frauen getragen. Er hatte zwei Zielsetzungen: Einerseits waren die Mitglieder gemeinnützig tätig, andererseits ging es um die Verbesserung der gesellschaftlichen Stellung der Frauen in der Schweiz. Präsidentin ab 1886 war die zweite Schweizer Ärztin Caroline Farner.[1] Schon bald kam es zu unterschiedlichen Ansichten über die Ausrichtung des Verbandes. Für Caroline Farner war der 1865 gegründete Allgemeine Deutsche Frauenverein (ADF) Vorbild, dagegen hatten Emma Coradi-Stahl und andere eine pragmatischere Orientierung vor Augen.[2]

Die politische und die gemeinnützige Zielsetzung hatten nicht lange nebeneinander Bestand. 1888 verliessen drei Frauen den Vorstand und gründeten den Schweizerischen Gemeinnützigen Frauenverein (SGF). 1892 erfolgte die Auflösung.

Einzelnachweise

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  1. Regula Ludi: Caroline Farner. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 24. März 2021, abgerufen am 19. Juli 2023.
  2. Verena E. Müller: Frauen wagen sich hinaus. In: Bodenständig und grenzenlos. 200 Jahre Thurgauer Frauengeschichte(n). Hrsg. vom «Verein Thurgauerinnen gestern – heute – morgen» aus Anlass des Jubiläums 150 Jahre Bundesstaat/200 Jahre Unabhängigkeit des Kantons Thurgau. Huber, Frauenfeld 1998, ISBN 3-7193-1159-7, S. 176