See von Homs
Der See von Homs ist ein römischer Stausee nahe der syrischen Stadt Homs, der bis heute in Nutzung ist.
See von Homs | |||
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Satellitenbild des Sees | |||
Lage | Homs (Syrien) | ||
Zuflüsse | Orontes | ||
Abfluss | Orontes | ||
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Koordinaten | 34° 39′ 45″ N, 36° 37′ 4″ O | ||
Daten zum Bauwerk
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Sperrentyp | Gewichtsstaumauer | ||
Bauzeit | 284 n. Chr. | ||
Höhe des Absperrbauwerks | 7 m | ||
Kronenlänge | 2000 m | ||
Basisbreite | 20 m | ||
Daten zum Stausee | |||
Speicherraum | 90 Mio. m³ | ||
Besonderheiten |
Größter römischer Stausee im Nahen Osten | ||
Alle Werte beziehen sich auf das antike Bauwerk. |
Die zwei Kilometer lange und sieben Meter hohe Gewichtsstaumauer besteht aus einem römischen Betonkern mit einer Basaltsteinverkleidung.[1] Die leicht zugespitzte Krümmung der Staumauer wird mit dem Bestreben der Erbauer erklärt, den Verlauf einer natürlichen Erhebung aus Basalt im Gelände auszunutzen; die Ähnlichkeit zu einer Bogenstaumauer ist also rein oberflächlicher Natur, funktional arbeitet der Staudamm nach dem Gewichtsprinzip.[1]
Entgegen einer älteren Annahme, die das Bauwerk in Zusammenhang mit dem ägyptischen Neuen Reich bringt, wurde der See erst 284 n. Chr. vom römischen Kaiser Diokletian (284–305) zu Bewässerungszwecken angelegt.[2] Mit einer Speicherkapazität von 90 Mio. m³ gilt er als der größte von den Römern gebaute Stausee im Nahen Osten[3] und könnte zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung sogar der größte überhaupt errichtete Stausee gewesen sein.[4]
Seit einer Dammerhöhung 1938 ist die Speicherkapazität des künstlichen Sees auf 200 Mio. m³ angestiegen.[5] Trotz seiner langen Betriebszeit ist das Staubecken nur auffallend gering verlandet.[6]
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- A. Trevor Hodge: Roman Aqueducts & Water Supply. Duckworth, London 1992, ISBN 0-7156-2194-7, S. 91.
- A. Trevor Hodge: Reservoirs and Dams. In: Örjan Wikander (Hrsg.): Handbook of Ancient Water Technology. (Technology and Change in History, Band 2) Brill, Leiden 2000, ISBN 90-04-11123-9, S. 338.
- Niklaus Schnitter: Römische Talsperren. In: Antike Welt. Band 8, Nr. 2, 1978, S. 25–32.
- Norman Smith: A History of Dams. Peter Davies, London 1971, ISBN 432-151090-0.