Selenicereus undatus
Selenicereus undatus ist eine Pflanzenart der Gattung Selenicereus aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Das Artepitheton undatus leitet sich vom lateinischen Substantiv unda für ‚Welle‘ ab.
Selenicereus undatus | ||||||||||||
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Selenicereus undatus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Selenicereus undatus | ||||||||||||
(Haw.) D.R.Hunt |
Trivialnamen sind „Chacam“, „Chak-Wob“, „Dragon Fruit“, „Junco Tapatío“, „Pitahaya“, „Pitahaya Orejona“, „Queen of the Night“, „Tasajo“ und „Zacamb“. Die Art wurde von den Kakteengesellschaften der drei deutschsprachigen Länder Deutschland (DKG), Österreich (GÖK) und Schweiz (SKG) zum Kaktus des Jahres 2021 gewählt.[1]
Beschreibung
BearbeitenSelenicereus undatus wächst ausgestreckt oder kletternd mit einem dichten Gewirr von dreikantigen, kräftigen und gegliederten Trieben und erreicht bei Durchmessern von 4 bis 7,5 Zentimetern eine Länge von 5 Metern und mehr. Die Triebe sind am Rippenrücken wellenförmig ausgeschweift und verhornt. Es sind 1 bis 3 kurze, konische, bräunlich graue Dornen vorhanden, die bis zu 3 Millimeter lang sind.
Die entlang der gesamten Triebe erscheinenden weißen Blüten sind 25 bis 27 Zentimeter lang und weisen einen Durchmesser von 15 bis 20 Zentimeter auf. Die wohlschmeckenden, rosa-magentafarbenen Früchte, in Deutschland unter dem Sammelnamen „Drachenfrucht“ oder „Pitahaya“ gehandelt, sind kugelförmig bis länglich, 5 bis 12 Zentimeter lang und haben einen Durchmesser von 4 bis 9 Zentimetern.
Systematik, Verbreitung und Gefährdung
BearbeitenSelenicereus undatus stammt ursprünglich vermutlich aus dem Süden Mexikos und ist heute in den Tropen der Neuen Welt weit verbreitet. In vielen Ländern, beispielsweise im Südosten Asiens, wird die Art kultiviert und ist dort zum Teil verwildert.
Die Erstbeschreibung als Cereus undatus wurde 1830 von Adrian Hardy Haworth veröffentlicht.[2] David Richard Hunt stellte die Art 2017 in die Gattung Selenicereus.[3] Ein weiteres nomenklatorisches Synonym ist Hylocereus undatus (Haw.) Britton & Rose (1918).
Zur Abschätzung des Gefährdungsgrades liegen der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN nur unzureichend Daten vor.[4]
Anbau
BearbeitenDie Anbaugebiete umfassen das tropische und subtropische Amerika, Süd-Florida, die Karibik, Hawaii, verschiedene Gebiete Asiens, Australien, Taiwan, Vietnam, Malaysia und Israel.[5] Die Pflanzen gedeihen in subtropischem oder tropischen Klima. Sie werden üblicherweise aus Stecklingen vermehrt und auf lockerem trockenem Boden, oder als Epiphyt an Bäumen, Zäunen oder Mauern kultiviert. Der Kaktus kann ganzjährig Früchte tragen.[6] Die Stecklinge wachsen sehr schnell (bis zu 3 cm pro Tag) und können unter günstigen Bedingungen schon nach 6–9 Monaten Früchte produzieren. Eine drei bis vierjährige Pflanze kann bis zu 100 kg Früchte pro Jahr liefern. Die Lebensspanne der Kulturpflanzen wird mit etwa 20 Jahren angegeben.[5]
Nachweise
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- N. L. Britton, J. N. Rose: The Cactaceae. Descriptions and Illustrations of Plants of the Cactus Family. Band II. The Carnegie Institution of Washington, Washington 1920, S. 187–188 (online).
- Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 345.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Kaktus des Jahres 2021 – Die Drachenfrucht, Hylocereus undatus. Abgerufen am 11. Oktober 2020.
- ↑ Philosophical Magazine. Band 7, London 1830, S. 110 (online).
- ↑ Cactaceae Systematics Initiatives. Band 36, 2017, S. 34.
- ↑ Hylocereus undatus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.1. Abgerufen am 15. Oktober 2013.
- ↑ a b Jonathan H. Crane, Carlos F. Balerdi: Pitaya (Dragonfruit) Growing in the Florida Home Landscape. (pdf) Horticultural Sciences Department, University of Florida/Institute of Food and Agricultural Sciences (IFAS), abgerufen am 2. August 2020 (englisch).
- ↑ Bernd Nowak, Bettina Schulz: Taschenlexikon tropischer Nutzpflanzen und ihrer Früchte. Quelle & Meyer Verlag, 2009, ISBN 978-3-494-01455-5, Hylocereus undatus (Haworth) Britton & Rose, S. 302–303.