Selenograd (russisch Зеленогра́д, wörtlich: „Grünstadt“) ist einer von zwölf Moskauer Verwaltungsbezirken (Okrugs), geographisch aber ein eigenständiges städtisches Siedlungsgebiet. Es bildet eine Enklave innerhalb der Oblast Moskau. Selenograd liegt rund 37 km nordwestlich des Moskauer Stadtzentrums, außerhalb des Autobahnrings, und hat 221.712 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Verwaltungsbezirk von Moskau
Selenograd
Зеленоград
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Zentralrussland
Stadt mit
Subjektstatus
Moskau
Oberhaupt Anatoli Smirnow
Gegründet 1958
Verwaltungsbezirk von Moskau seit 1991
Fläche 37,22 km²
Bevölkerung 221.712 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 5957 Einwohner/km²
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 499, 495
Postleitzahl 124xxx
Kfz-Kennzeichen 77, 97, 99, 177, 197, 199, 777
OKATO 45 272
Website www.zelao.ru
Geographische Lage
Koordinaten 56° 0′ N, 37° 11′ OKoordinaten: 56° 0′ 0″ N, 37° 11′ 0″ O
Selenograd (Europäisches Russland)
Selenograd (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Selenograd (Moskau)
Selenograd (Moskau)
Lage in Moskau
Ein Wohngebiet in Selenograd (Stadtteil Krjukowo)
„Bajonette“ – Mahnmal für Helden des Zweiten Weltkriegs

Selenograd gilt als „russisches Silicon Valley“. Es wurde ab 1958 als „Sozialistische Stadt“ auf einem bis dahin bewaldeten Gebiet erbaut, erhielt 1963 die Stadtrechte und war bis 1991, als es Verwaltungsbezirk von Moskau wurde, für ausländische Besucher unzugänglich. In Selenograd wurden die bedeutendsten Mikrochip- und Laser- sowie Mikro- und Nanoelektronik-Produktionsstätten der Sowjetunion errichtet. Mehrere Forschungsinstitute haben ebenfalls ihren Sitz hier, so vor allem die Nationale Forschungsuniversität für Elektronische Technologie (MIET). Das Unternehmen Sitronics wurde in Selenograd gegründet und unterhält eine Produktionsstätte vor Ort und mehrere Tochtergesellschaften der staatlichen Roselektronika haben ihren Sitz in Selenograd. Außerdem ist Selenograd Sitz einer wichtigen Wirtschaftshochschule, der MSABA mit einem eigenen Hochschulinkubator.

Im südwestlichen Teil von Selenograd liegt der Ortsteil Krjukowo an Stelle des gleichnamigen Dorfes, das 1941 eine wichtige Rolle in der Schlacht um Moskau spielte, da hier die deutsche Wehrmacht beim Vormarsch auf die Hauptstadt auf heftigen Widerstand stieß und gestoppt werden konnte. Etwas östlich von Selenograd befindet sich der Moskauer Flughafen Scheremetjewo. Selenograd ist an die Autobahn Moskau–TwerSankt Petersburg ebenso angeschlossen wie an die entsprechende Bahnlinie.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1970 72.599
1979 129.820
1989 158.294
2002 215.727
2010 221.712
2012 223.584
2013 226.477
2014 229.926
2015 232.489
2016 237.897
2017 239.861

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Der Verwaltungsbezirk gliedert sich in die fünf Rajons Krjukowo, Matuschkino, Sawjolki, Silino und Staroje Krjukowo.

Städtepartnerschaften

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Söhne und Töchter von Selenograd

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Einzelnachweise

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  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
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Commons: Selenograd – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien