Sex & Religion

Album von Steve Vai

Sex & Religion ist das dritte Studioalbum des US-amerikanischen Rockmusikers Steve Vai. Es erschien im Juli 1993 unter den Labels Epic Records und Relativity Records.

Sex & Religion
Studioalbum von Steve Vai

Veröffent-
lichung(en)

Juli 1993

Label(s) Epic, Relativity

Genre(s)

Hard Rock, Rock, Metal

Titel (Anzahl)

14

Länge

59:18

Besetzung

Produktion

Steve Vai

Chronologie
Passion and Warfare
(1990)
Sex & Religion Fire Garden
(1996)

Der geplante Albumtitel lautete zunächst Vai. Dann war Light Without Heat (nach Vais Equipment-Company) vorgesehen. Dieser Titel musste aber bezüglich Copyright-Problemen noch einmal geändert werden.[2] Auf dem Album wirkte Devin Townsend mit. Townsend schrieb gemeinsam mit Vai die Stücke Pig und Just Cartilage. Vai arbeitete ebenfalls mit Desmond Child an dem Song In My Dreams with You. Das Cover-Design ist Sebastian nachgeahmt.

Hintergrund und Konflikt

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Für dieses Album wollte Vai eine Art All-Star Besetzung verwenden, die Vai selbst, Devin Townsend, TM Stevens und Terry Bozzio beinhaltete. Vai fand, dass das Album nach Passion and Warfare extrem wichtig ist und dafür perfekt werden sollte. So arbeitete Vai langsam und sehr akkurat an dem Album, was den Bandmitgliedern zu lange dauerte.[3] Nach der Aufnahme des Albums trennte sich die Besetzung und Vai ging mit Townsend und anderen Session-Musikern allein auf Tournee.[4]

Rezeption

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Professionelle Bewertungen
Quelle Bewertung
Allmusic      
Metal Hammer        

Dirk Winter sah die Verschmelzung von Jazz und Heavy Metal im Darmstädter Echo ambivalent. „[S]ofern ein Grundthema als roter Faden erkennbar“ sei, klinge es interessant, doch mehr als einmal sei kein „kompositorisches Gerüst“ vorhanden und der daraus resultierende „Mischmasch“ verdecke Vais wirkliches Können, das in seinen Soli aufblitze.[5] Der Musikexpress sah die Gleichberechtigung von rockiger Eingängigkeit und jazziger Vertracktheit nicht so problematisch, „denn dieser Mann kann mit seiner Gitarre Geschichten erzählen – mal einfach und melodisch, dann wieder virtuos im Rahmen nicht nachvollziehbarer Arrangements“, ganz so wie zu Zappas Zeiten. 5 von 6 möglichen Sternen wurden vergeben.[6]

Im Break Out meinte Vai, sein Album sei ein Nebeneinander von „kommerziellen“ und „haarsträubenden“ Strukturen, was die Interviewerin zum Begriff „Vielseitigkeit“ zusammenfasste.[7] Derselbe Begriff wurde gleich zweimal in Gitarre & Bass für die Charakterisierung des in der Mitte zwischen dem kommerziellen Skyscraper (als Mitglied der David-Lee-Roth-Band eingespielt) und dem gitarrentechnischen Vorgänger Passion and Warfare angesiedelten Werkes herangezogen.[8] Auch Barney Greenway hob diese im Rock Hard hervor: „Es regiert die Vielseitigkeit – und zwar eher als die offensichtliche Kommerzialität, die Vai-Supporter heraushören mögen.“ Er verteilte 9 von 10 möglichen Punkten.[9] Zwei Ausgaben später befand Achim Karstens in der Einleitung zum Interview: „Zwar kostet es einiges an Anstrengung und Nerven, bis man die teilweise arg lärmigen und jazzlastigen Kompositionen durchschaut hat, doch das Ergebnis ist mehr als befriedigend.“[10]

Im Metal Hammer schrieb Martin Gross, das Album sei „alles andere als frei von Gedudel und Gewurstel“,[11] und im selben Heft fand es Michael Lorant zappaesk bis „Kravitz-mäßig schmalzig“, was ihm 6 von 7 Punkten wert war.[12] Über sechs Jahre nach der zeitnahen Rezensionen stellte Hammer-Mitarbeiter Stefan Wodach fest, Sex & Religion sei „würdevoll gescheitert“.[13]

Die Musikwebsite Allmusic vergab nur zwei von fünf möglichen Sternen für das Album. Allmusic-Kritiker Stephen Thomas Erlewine bezeichnete es als „vorhersehbar, konventionell und langweilig“.[14]

Das Album erreichte Platz 48 der Billboard 200 im Jahr 1993. Die Single In My Dreams with You erreichte Platz 36 der Main Stream Rock Charts.[15]

Titelliste

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  1. An Earth Dweller's Return (Steve Vai) – 1:03
  2. Here & Now (Steve Vai) – 4:47
  3. In My Dreams with You (Steve Vai, Desmond Child, Roger Greenawalt) – 5:00
  4. Still My Bleeding Heart (Steve Vai) – 6:00
  5. Sex & Religion (Steve Vai) – 4:24
  6. Dirty Black Hole (Steve Vai) – 4:27
  7. Touching Tongues (Steve Vai) – 4:33
  8. State of Grace (Steve Vai) – 1:41
  9. Survive (Steve Vai) – 4:46
  10. Pig (Steve Vai, Devin Townsend) – 3:36
  11. The Road to Mt. Calvary (Steve Vai) – 2:35
  12. Down Deep Into the Pain (Steve Vai) – 8:01
  13. Rescue Me or Bury Me (Steve Vai) – 8:25
  14. Just Cartilage (Steve Vai, Devin Townsend) – 4:19
  15. Bonustrack: Japan

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nung, Ver­käu­fe)
Ver­käu­fe
  Vereinigte Staaten (RIAA)[16]182.069
Insgesamt 182.069

Hauptartikel: Steve Vai/Diskografie#Auszeichnungen für Musikverkäufe

Einzelnachweise

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  1. Sex & Religion Liner Notes
  2. Sex & Religion Messageboard, Vai.com.
  3. Sex & Religion Disc Notes (Memento vom 29. Januar 2009 im Internet Archive), Vai.com.
  4. Sex & Religion (Memento vom 29. Januar 2009 im Internet Archive), Vai.com.
  5. Dirk Winter: Jazz mit Hardrock gekreuzt. „Hexer“ Steve Vai tappt auf „Sex and Religion“ auch mal daneben. In: Darmstädter Echo. 11. September 1993.
  6. (ob): Vai. Sex and Religion. In: Musikexpress. August 1993, S. 56.
  7. Petra Rottmann: Steve Vai. Axeman auf ungewohnten Pfaden. In: Break Out. (August/September), 1993, S. 43.
  8. Lothar Trampert: Vai! Steve Vai auf dem Mittelweg… In: Gitarre & Bass. Das Musiker-Fachmagazin. August 1993, S. 18–29.
  9. Barney Greenway: Steve Vai. Sex & Religion. In: Rock Hard. Nr. 75, August 1993.
  10. Achim Karstens: Steve Vai. Humor, Musikalität & Stil. In: Rock Hard. Nr. 77, Oktober 1993, S. 104.
  11. Martin Gross: Flying Vai Again. In: Metal Hammer. August 1993, S. 40 f.
  12. Michael Lorant: Steve Vai. Sex & Religion. In: Metal Hammer. August 1993.
  13. Stefan Woldach: Steve Vai. Es ist schwer, ein Gott zu sein. In: Metal Hammer. Dezember 1999, S. 48 f.
  14. Informationen, Kritik Allmusic
  15. Charts, Awards Allmusic
  16. Sludge Scan For December 1999 | Metal Sludge, abgerufen am 20. Februar 2015, metalsludge.tv