Shūhō Myōchō

japanischer Priester der Kamakura-Zeit

Shūhō Myōchō (japanisch 宗峰 妙超, auch Sōhō Myōchō gelesen; geboren 7. Januar 1283 in der Provinz Harima; gestorben 13. Januar 1338) war ein japanischer Priester der Kamakura-Zeit.

Shūhō Myōchō, Nationalschatz
Shūhō Myōchō: „Bai-Kei“[A 1]

Leben und Wirken

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Shūhō Myōchō studierte zunächst die buddhistische Glaubensrichtung Tendai, aber später reiste er nach Kyōto, wo er unter dem bekannten Meister Kōhō Kennichi (高峰 顕日; 1241–1316) im Tempel Manju-ji Zen praktizierte. Er besuchte das China der Song-Dynastie und kehrte im Jahr 1305 nach Japan zurück. Dort setzte er seine Studien fort unter Nampo Shōmyō[A 2] (1235–1309), einem Schüler des chinesischen Priesters Lanxi Daolong (1213–1278), der im Jahr 1246 nach Japan gekommen war, und der eine strenge Zen-Kultur befürwortete.

Im Jahr 1308, nachdem Nanpo verstorben war, lebte Shūhō im Tempel Ungo-ji (雲居寺) im Ortsteil Higashiyama von Kyōto. Im Jahr 1315 suchte er Zuflucht bei seinem Onkel Akamatsu Norimura (赤松則村, 1277–1315), auch als Enshin(円心)bekannt, und baute einen kleinen Tempel, den Daitoku-an (大徳庵), in Murasaki (紫野の地), im nördlichen Bereich von Kyōto. Man kann sagen, dass dies der Ursprung des Daitoku-ji war. Als große Persönlichkeit zog er viele Anhänger an, die ebenfalls Tempel mit eigener Umgrenzung auf dem Gelände errichteten, so dass der Daitoku-ji zu einer ausgedehnten Anlage wurde. Kaiser Go-Daigo sah die Bedeutung des Daitoku-ji und verlieh ihm während der Kenmu-Restauration den Titel „Honchō Muhizen-en“ (本朝無比禅苑), womit er ihn dem Nanzen-ji ebenbürtig machte. Er wurde damit dem 1. Tempel der Gozan gleichgestellt. Im Jahr 1341 wurde der Daitoku-ji aus der Gozan-Gruppe entfernt, aber Shūhōs Linie, die sich durch rigorose Askese auszeichnet, behielt ihre entgegengesetzte Position zur Gozan-Schule.

Zu Shūhōs Schülern gehörten Sekizan (関山), Tettō Giko (徹翁 義亨; 1295–1365), Kaigan Ryōgi (海岸 了義; Geburts- und Sterbejahr unbekannt) und Kokei Dōjin (虎渓道壬; ?–1377). Er ist Autor von Büchern wie „Goroku“ (語録), „Hōgo“ (法語), „Hekiganshū Agyo“ (碧巌集下語) und „Daitō Hyakunijū-soku“ (大燈百二十則).

Kaiser Hanazono verlieh Shūhō posthum den Titel „Daitō kokushi“ (大燈国師) – etwa „Meister des großen Lichts“, unter dem man sich an ihn erinnert.

Anmerkungen

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  1. Im Besitz des Gotō-Kunstmuseums.
  2. Der Vorname wird auch Jōmyō gelesen

Literatur

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  • S. Noma (Hrsg.): Sōhō Myōchō. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1433.
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Commons: Shūhō Myōchō – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien