Shwezigon-Pagode
Die Shwezigon-Pagode (birmanisch ရွှေစည်းခုံဘုရား) ist ein buddhistischer Stupa in Bagan-Nyaung U, Myanmar.
Geschichte
BearbeitenSie wurde 1059 unter König Anawrahta begonnen und 1110 unter König Kyanzittha vollendet.[1] Sie beherbergt wertvollste Buddha-Reliquien und genießt daher höchste Verehrung bei den buddhistischen Gläubigen.
Beschreibung
BearbeitenAuf drei sich nach oben verjüngenden quadratischen Terrassen sitzt zunächst eine achteckige Plattform, zu der auf allen vier Seiten Treppen hinaufführen. Darauf steht der glockenförmige Stupa-Körper mit aufgesetztem Turban (enger werdende Ringe), dem doppelten Lotus, der Bananenknospe und schließlich dem Hti, ganz dem oberbirmanischen Stupa-Stil entsprechend. Auf den Ecken der dritten Terrasse sitzt quasi die Pagode in verkleinertem Maßstab noch jeweils ein Mal; die Seitenwände der Terrassen schmücken ursprünglich 550 grün glasierte Terrakotta-Tafeln mit Darstellungen der Jatakas. Die 49 m langen Seiten der unteren Terrasse sind umstellt von stilisierten Blumen und Opferschalen, der ebenfalls 49 m hohe Stupa ist komplett mit Blattgold überzogen.
Zahlreiche Nebengebäude umringen den Hauptstupa, darunter vier Schreine mit stehenden Buddhas der gegenwärtigen Weltzeitalter und eine Halle für die Nats.
Galerie
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Zentraler Stupa
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Treppenaufgang
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Blumen und Opferschalen
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Dach eines Schreins
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Buddha
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Broker-Nat und Sohn
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Halle mit Schnitzereien
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1976 mit Bambusgerüst …
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… nach dem Erdbeben vom 24. August 1975
Literatur
Bearbeiten- Johanna Dittmar: Thailand und Burma. Tempelanlagen und Königsstädte zwischen Mekong und Indischem Ozean (= DuMont-Dokumente. Kunst-Reiseführer.). 3. Auflage. DuMont, Köln 1984, ISBN 3-7701-1206-7, S. 310 und Farbtafel 45.
- Herbert Härtel, Jeannine Auboyer: Indien und Südostasien (= Propyläen Kunstgeschichte, Band 21). Vollständiger Nachdruck. Propyläen-Verlag, Frankfurt am Main u. a. 1985, ISBN 3-549-05666-4, S. 136 f., 308 und Abb. 359.
- Wilhelm Klein: Burma (= Apa Guides.). Nelles, München 1982, ISBN 3-88618-991-0, S. 228 f.
- Andrea Markand, Markus Markand, Martin H. Petrich, Volker Klinkmüller: Myanmar. (Birma) (= Stefan Loose Travelhandbücher.). 2. vollständig überarbeitete Auflage. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2006, ISBN 3-7701-6147-5, S. 218ff.
- Nina Oshegowa, Sergej Oshegow: Kunst in Burma. 2000 Jahre Architektur, Malerei und Plastik im Zeichen des Buddhismus und Animismus. VEB E. A. Seemann, Leipzig 1988, ISBN 3-363-00054-5, S. 54.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Härtel, Auboyer: Indien und Südostasien. 1985, S. 308.
Koordinaten: 21° 11′ 43″ N, 94° 53′ 38″ O