Siegersdorf (Rattenberg)
Siegersdorf ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Rattenberg im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen. Bis zum 31. Dezember 1971 bildete es eine selbstständige Gemeinde.
Siegersdorf Gemeinde Rattenberg
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Koordinaten: | 49° 5′ N, 12° 46′ O |
Einwohner: | 95 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Altes Bauernhaus mit Dachreiter
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Lage
BearbeitenDas Dorf Siegersdorf liegt im Bayerischen Wald etwa zwei Kilometer südöstlich vom Ortskern von Rattenberg.
Geschichte
BearbeitenDer Name des Ortes leitet sich vom Personennamen Sigo oder Sigin ab. 1465 wird von „Siginstorff“ gesprochen, Philipp Apian schreibt „Sigestorf“. Siegersdorf bildete eine Obmannschaft im Amt Rattenberg des Pfleggerichts Mitterfels. 1752 bestand die Ortschaft aus neun Anwesen.
Aus dem Steuerdistrikt Siegersdorf wurde mit dem endgültigen Abschluss der Gemeindeformationen 1821 die Gemeinde Siegersdorf im Landgericht Mitterfels gebildet. Sie bestand aus drei Dörfern, zwei Weilern, 20 Einöden und 83 Familien. Später gehörte sie zum Bezirksamt und Landkreis Bogen.
Bei der Volkszählung 1961 hatte die Gemeinde Siegersdorf 599 Einwohner und bestand aus den Dörfern Kriseszell, Siegersdorf, Steinachern und Wassesbühl, aus den Weilern Bühlhof, Buglmühl, Gneißen, Hinterfelling, Maierhof, Oberbocksberg, Vornwald, Weidenschaft, Zierling und Ziernberg und den Einöden Almhofen, Aufeld, Haderhaus, Hochwies, Ödhof, Ödlend, Rauberthal, Redlmühl, Riedelswald, Schutzering, Unterumwangen, Vorderfelling, Weidenhof und Zellwies.[2] Als ehemalige Gemeindeteile gab es Kleinzierling und Kreuzhaus.[3]
Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde Siegersdorf im Zuge der Gebietsreform in die Gemeinde Rattenberg eingegliedert. 1987 hatte Siegersdorf 95 Einwohner.[1]
Vereine
Bearbeiten- Bauernverband Siegersdorf
- Freiwillige Feuerwehr Siegersdorf
- Jagdgenossenschaft Siegersdorf
- Krieger- und Soldatenkameradschaft Rattenberg-Siegersdorf
- Landfrauen Siegersdorf
Literatur
Bearbeiten- Ludwig Holzfurtner, Max Piendl: Mitterfels. Die Pfleggerichte Mitterfels und Schwarzach und die Herrschaften Falkenstein, Brennberg und Siegenstein. I/LXII im Historischen Atlas von Bayern, München 2002, ISBN 3 7696 6850 2
Weblinks
Bearbeiten- Siegersdorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 6. Januar 2022.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 239 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 284 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 385 (Digitalisat).