Siem Reap (Provinz)

Kambodschanische Provinz

Siem Reap (Khmer សៀមរាប, IPA: [siəm riəp], Thai เสียมเรียบ wörtlich Niederlage von Siam - Thailand oder auch เสียมราฐ wörtlich Gebiet von Siam, Gebiet der Thai) ist eine kambodschanische Provinz.

សៀមរាប
Provinz Siem Reap
LageVietnamLaosThailandSihanoukvilleKepKampotTakeoPhnom PenhKandalPrey VengSvay RiengKampong ChamTbong KhmumKampong ChhnangKampong SpeuKoh KongPailinOddar MeancheyPreah VihearBanteay MeancheySiem ReapBattambangPursatKampong ThomKratieStung TrenRatanakiriMondulkiri
Lage
Basisdaten
Staat Kambodscha
Hauptstadt Siem Reap
Fläche 10.299 km²
Einwohner 1.014.234 (Zensus 2019[1])
Dichte 98 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 KH-17
Landschaft in der Provinz Siem Reap zwischen den Tempeln von Angkor
Landschaft in der Provinz Siem Reap zwischen den Tempeln von Angkor
Koordinaten: 13° 21′ N, 103° 51′ O
Blick auf Angkor Wat
Phnom Kulen Wasserfall
Einteilung von Democratic Kampuchea in Zonen zwischen 1975 - 1979.

Übersicht

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Die Provinzhauptstadt heißt ebenfalls Siem Reap. Siem Reap grenzt im Norden an die Provinz Oddar Meanchey, im Osten an die Provinz Preah Vihear und Kampong Thom, im Süden an den Tonle-Sap-See und an die Provinz Battambang und im Westen an die Provinz Banteay Meanchey. Die Provinz ist berühmt für ihre vielen Tempelruinen und Tempelanlagen von Angkor. Weltberühmt ist der Tempel Angkor Wat und die Stadt Angkor Thom. Die Provinz wird in 12 Bezirke, 100 Kommunen und 907 Dörfer unterteilt:[2]

Geocode Khmer Bezirksnamen
1701 ស្រុកអង្គរជុំ Angkor Chum
1702 ស្រុកអង្គរធំ Angkor Thum
1703 ស្រុកបន្ទាយស្រី Banteay Srei
1704 ស្រុកជីក្រែង Chi Kraeng
1705 ស្រុកក្រឡាញ់ Kralanh
1706 ស្រុកពួក Puok
1707 ស្រុកប្រាសាទបាគង Prasat Bakong
1708 ក្រុងសៀមរាប Siem Reap
1709 ស្រុកសូត្រនិគម Soutr Nikom
1710 ស្រុកស្រីស្នំ Srei Snam
1711 ស្រុកស្វាយលើ Svay Leu
1712 ស្រុកវ៉ារិន Varin

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohnerzahlen[3][4][1]
1998 696.164
2008 896.443
2013 922.982
2017 1.144.000
2019 1.014.234

Geschichte

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Während der Herrschaft des thailändischen Königs Rama I. wurde das Gebiet von Siem Reap 1795 Teil des thailändischen Königreichs. 1907 erfolgte ein Gebietstausch zwischen Frankreich und Thailand. Die Gebiete der heutigen Provinzen Battambang, Oddar Meanchey, Banteay Meanchey und Siem Reap gingen zurück nach Kambodscha. Die kambodschanische Provinz Trat ging an Thailand. Frankreich hatte 1863 Kambodscha zum Protektorat erklärt. 1867 wurde die Grenze zwischen Thailand und dem Protektorat vertraglich festgelegt. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und dem Sieg Deutschlands gegen Frankreich kam es zu Kämpfen zwischen Thailand und der Kolonialmacht Frankreich. Teile des Gebiets von Siem Reap kamen wieder unter thailändische Verwaltung. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs geriet wiederum Thailand unter den Druck der USA und der UN. 1946 musste Thailand die Gebiete wieder an das französische Protektorat zurückgeben. Nach der Unabhängigkeit des Königreichs Kambodscha am 9. November 1953 wurde das Gebiet der Provinz Siem Reap aus der Provinz Battambang herausgelöst und die eigene Provinz Siem Reap geschaffen. Während der Herrschaft der Roten Khmer bildete die Provinz Siem Reap zusammen mit Oddar Meanchey die Siem Reap - Oddar Meanchey Region (Region 106) der Nördlichen Zone. 1977-1978 wurden Bewohner der Östlichen Zone gewaltsam per Zug nach Siem Reap deportiert, da die Bewohner unter Verdacht standen mit den Vietnamesen sympathisiert zu haben. Viele der Deportierten wurden nach der Ankunft ermordet.[5] Nach der Gründung der Volksrepublik 1979 wurde die Provinz wieder hergestellt.

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Commons: Provinz Siem Reap – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b General Population Census of the Kingdom of Cambodia 2019. In: Final General Population Census 2019 (PDF-Datei). National Institute of Statistics of Cambodia, 16. August 2019, abgerufen am 15. März 2022 (englisch).
  2. Organization. Administration. Siem Reap (Memento vom 30. März 2004 im Internet Archive). Website des Staates Kambodscha.
  3. Cambodia Inter-Censal Population Survey 2013. Final Report (Memento vom 10. Juni 2014 im Internet Archive). Ministry of Planning, National Institute of Statistics, März 2013, S. 19 (PDF; 4 kB).
  4. Kambodscha: Provinzen, Städte, Urbane Gemeinden & Agglomerationen. Einwohnerzahlen in Karten und Tabellen. City Population, abgerufen am 7. Mai 2018.
  5. Ben Kierman: Massacres in the Eastern Zone of Cambodia, University of South Florida Tampa Library, 1997 And so the Center troops tried to evacuate the entire zone in order to isolate the rebel troops from the population of the zone, killing huge numbers of the people on the spot in large scale mass murders and evacuating others to the west of the country, and then committing genocide against them in large scale mass murders on the spot in the Western Zone of Cambodia and the Northwest.