Signe Tillisch ist eine alte Apfelsorte, die ursprünglich aus Jütland stammt. Sie entstand um 1860 als Sämling im Garten des Hardesvogts Tillisch in Bjerre in der Nähe der ostjütischen Stadt Horsens. Einen Elternteil stellte die Sorte Aport.[1] Tillisch benannte die Sorte nach seiner Tochter Signe. Der ursprüngliche Baum wurde im Kübel gehalten und zum Gut Rosenvold in der Nähe von Vejle versetzt und dort ausgepflanzt.

Signe Tillisch
Signe Tillisch
Art Kulturapfel (Malus domestica)
Herkunft Dänemark
Züchtungsjahr 1866 aus Samen gezogen; ab 1885 verbreitet
Liste von Apfelsorten
Ansicht der Frucht
Signe Tillisch

Die Früchte von Signe Tillisch sind gelb bis grüngelb (an der Sonnenseite mitunter leicht orange), groß und breit und recht kantig. Das Fruchtfleisch ist saftig, der Geschmack frisch und aromatisch. Erntezeit ist in der Regel Anfang Oktober, die Früchte können bis Weihnachten gelagert werden. Signe Tillisch ist ein hervorragender Tafelapfel, lässt sich jedoch auch gut beim Backen und zur Saftherstellung verarbeiten.

Der Baum ist recht starkwüchsig, langlebig und kann auch im Alter noch viele Früchte tragen. Auch zur Spalierhaltung ist die Sorte geeignet. Die Sorte bevorzugt einen warmen lehmigen Boden, ist jedoch nicht auf hohe Temperaturen angewiesen.

Signe Tillisch war zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine der beliebtesten Apfelsorten in Dänemark und war auch in Norddeutschland verbreitet. Seither wurde sie jedoch von wirtschaftlich profitableren Sorten verdrängt und gilt als gefährdet. Inzwischen haben viele spezialisierte Baumschulen in Dänemark und Norddeutschland die Sorte wieder im Angebot.

Literatur

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Commons: Signe Tillisch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Hélène Muranty, Caroline Denancé, Laurence Feugey, Jean-Luc Crépin, Yves Barbier, Stefano Tartarini, Matthew Ordidge, Michela Troggio, Marc Lateur, Hilde Nybom, Frantisek Paprstein, François Laurens, Charles-Eric Durel: Using whole-genome SNP data to reconstruct a large multi-generation pedigree in apple germplasm. In: BMC Plant Biology. Band 20, Nr. 1, 2. Januar 2020, ISSN 1471-2229, doi:10.1186/s12870-019-2171-6, PMID 31898487, PMC 6941274 (freier Volltext) – (biomedcentral.com [abgerufen am 30. Januar 2025]).