Heinz Sigurd Brieler (* 28. November 1942 in Kiel) ist ein deutscher Chirurg.

Sigurd Brieler (2022)

Brieler besuchte die Kieler Gelehrtenschule. Nach dem Abitur studierte er an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, der Philipps-Universität Marburg. der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und der Universität Hamburg Medizin. Nachdem er im Februar 1969 in Hamburg das Staatsexamen bestanden hatte, war er 15 Monate Medizinalassistent in Hamburg, Oberstdorf und Kiel. 1970 heiratete er seine Kollegin, die spätere Gynäkologin Dr. Gisela Brieler. Mit einer pharmakologischen Doktorarbeit bei Heinz Lüllmann wurde er 1971 zum Dr. med. promoviert.[1] Chirurg wurde er bei Berthold Löhr und Horst Hamelmann in Kiel.[2] 1981 habilitierte er sich.[3] Für die Vorstellung der Ergebnisse erhielt er 1981 mit Arnulf Thiede den 1. Posterpreis der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Bei Kurt Semm in der Kieler Gynäkologie erlernte er den Umgang mit dem Endoskop. Er wurde 1984 zum Chef im Bergedorfer Bethesda-Krankenhaus gewählt und 1987 zum apl. Professor ernannt. Kurz nach dem Fall der Berliner Mauer, im November 1989, leitete er die 144. Tagung der Vereinigung Nordwestdeutscher Chirurgen. Auf dieser Wintertagung konnte er erstmalig Kollegen aus der Deutschen Demokratischen Republik begrüßen. Zwei kamen aus Rostock, einer aus Wismar. In der Silvesternacht desselben Jahres gelang ihm die erste laparoskopische Appendektomie in Norddeutschland. Einen weiteren Posterpreis erhielt er 2002 von der Vereinigung Nordwestdeutscher Chirurgen.[4]

Seit dem 21. Mai 2005 im Ruhestand, studierte er an der Universität Hamburg Geschichte und Germanistik bis zum Bachelor. Seit Gründung der Gottfried-Benn-Gesellschaft 1998 ihr Mitglied, war er in mehreren Vorstandspositionen tätig, zuletzt als stellvertretender Vorsitzender. 2014 richtete er ihre Jahrestagung in Hamburg aus.

Siehe auch

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Literatur

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Commons: Sigurd Brieler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Dissertation: Untersuchungen zur Kinetik der Inaktivierung der Butyrylcholinesterase durch Diisopropylphosphorofluoridat und über den Einfluss einiger Alkan-bis-ammonium-Derivate auf die Geschwindigkeit der Inaktivierung.
  2. S. Brieler, H. Hesse: Die Chirurgische Universitätsklinik in Kiel - Neubaukonzept im Wandel der Zeit. Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt, Mai 1984 (Horst Hamelmann zum 60. Geburtstag gewidmet).
  3. Habilitationsschrift: Auto-alloplastischer Gefäßersatz bei Ratten. Mikrochirurgie und autoradiographische Untersuchungen zur Herkunft der Prothesenendothelzellen.
  4. Ursula Grünwald, Uwe Sperling, Sigurd Brieler: Laparaskopisches Notfall-Management beim akuten Abdomen. 169. Tagung der Vereinigung Nordwestdeutscher Chirurgen, 6.–8. Juni 2002, Lüneburg.