Simon Bertschmann

24.4.1893 St. Gallen, 5.3.1989 Bern, von Bettingen und Z

Simon August Bertschmann (* 24. April 1893 in St. Gallen; † 5. März 1989 in Bern[1]; von Bettingen und Zürich) war ein Schweizer Vermessungsingenieur.

Simon Bertschmann war der Sohn des Simon Friedrich Albert und der Emma Rosina geb. Huber.[2] 1920 heiratete er Ida Klara Emma Gamma (1889–1963[3][4]). Der Ehe entstammten die drei Töchter[5] Eva (1922–2008),[6][7] May (1927–2021)[8] und Simone.[9]

Bertschmann absolvierte die Oberrealschule Zürich. 1911 begann er mit sieben Kommilitonen, nach einem neuen sieben Semester umfassenden Studienplan für Vermessungsingenieure,[10] sein Studium an der ETH Zürich. Er war 1916 Assistent für Vermessungswesen an der ETH Zürich und schloss sein Studium mit dem Diplom eines Vermessungsingenieurs ab. Von 1916 bis 1918 war er Ingenieur beim Vermessungsamt Zürich, 1918 erhielt er das eidgenössische Patent für Grundbuchgeometer. Von 1918 bis 1920 war er als selbständiger, freierwerbender Ingenieur und Grundbuchgeometer tätig.[11] 1920 lernte er als junger Vermessungsingenieur Oberingenieur Heinrich Wild in seinem Wirkungskreis in Jena kennen und die Gastlichkeit im Kreise seiner Familie schätzen.[12] 1921 wurde er, mit 28 Jahren, zum Stadtgeometer von Zürich ernannt.[13][14] Sein Wirken begann mit der Durchführung verschiedener Quartiervermessungen.[15] Als Stadtgeometer erkannte er anwendungsreife neue Methoden, wie die Einführung der Foliengravur[16] auf Cellon.[17][18]

Die ETH Zürich erteilte ihm 1928 einen Lehrauftrag für Grundbuchvermessung. 1941 erfolgte seine Ernennung zum Titularprofessor.[19][20]

Die Funktionen und die Armee-Einteilung zwischen 1938 und 1949 von Bertschmann können den Offiziers-Etats[21][22] entnommen werden.[23] 1938 bis 1941 wurde Hauptmann Bertschmann zum Stellvertreter des Platzkommandanten Anton Gamma[24][25] von Wassen.[26] Im Sommer 1941 wurde Major Bertschmann zum Chef der Bewachung des Ter. Kdo. 9a ernannt. Im Zweiten Weltkrieg kommandierte Bertschmann als Major die ad hoc gebildete Gruppe Reusstal[27] zur Verteidigung der Gotthardnordrampe.[15] 1944 wurde aufgrund einer verlorenen Dienstakte eine Untersuchung durchgeführt.[28] Aus dem Rapport vom 15. Juni 1944 des Nachrichtendienstes der Kantonspolizei Zürich geht hervor, dass Bertschmann offenbar als gefürchteter Vorgesetzter wahrgenommen wurde.[29] Die Untersuchung wurde zufolge eingetretener Verjährung nicht weiter durchgeführt.[30]

Am 11. Januar 1950 verlieh die Technische Universität Karlsruhe Bertschmann den Dr.-Ing. E. h.[31]

1949 erarbeiteten Eduard Imhof und Alfred Walther zu Handen des Schweizer Bundesrats eine Sparexpertise[32] betreffend die Eidgenössische Landestopographie. Als Hauptaufgabe bezeichneten sie die Erstellung und Nachführung der Neuen Landeskarte der Schweiz. Sie gliederten den Bericht in folgende drei Teile: 1. Bisherige Arbeitsmethoden und Zustände, 2. Neue Möglichkeiten und 3. Zusammenstellung unserer Vorschläge.

Auf den 1. Januar 1952 wurde Bertschmann vom Schweizerischen Bundesrat als Direktor an die Spitze der Eidgenössischen Landestopographie berufen. Er war der Nachfolger von Karl Schneider.[33] Vom Willen getragen, alle sich bietenden Rationalisierungsmöglichkeiten auszuschöpfen, verhalf er mit Energie und Dynamik[34] organisatorischen Neuerungen zum Durchbruch. Unter seiner Amtsführung wurde der zeitraubende Kupferstich durch die Einführung der Schichtgravur auf Glas abgelöst.[15] In sehr kurzer Zeit konnten wesentliche Verbesserungen und eindrückliche Kostensenkungen erzielt werden. Trotz der Verminderung des Personals von 200 Mitarbeitern auf 150 nahm die jährliche Kartenerstellung zu.[15] Die Produktion erfuhr unter ihm eine imposante Beschleunigung, und in rascher Folge erschienen die neuen Blätter des Landeskartenwerkes in den Massstäben 1:25'000, 1:50'000 und 1:100'000. In der Darstellung der Felsgebiete in der Karte 1:25'000 entschied er sich für die Synthese von traditioneller Felsschraffur in der Kombination mit den 100-m-Höhenkurven.[35][36] Der Karteninhalt wurde massvoll reduziert und generalisiert, sowie mit relativ einfachen drucktechnischen Mitteln wurde eine ausgezeichnete Reliefwirkung entwickelt und realisiert. In den sieben Jahren, während deren er der Eidgenössischen Landestopographie vorstand, prägte Bertschmann das Erscheinungsbild des Schweizerischen Landeskartenwerkes massgeblich mit.[37] Sein Nachfolger als Direktor der Landestopographie wurde ab 1959 Ernst Huber.[38]

Die bedeutende Beteiligung an einem ersten, von ihm gemeinsam mit Eduard Imhof im Jahre 1956 durchgeführten Internationalen Hochschulkurs für Kartographie gab Zeugnis vom hohen Ansehen der schweizerischen Kartographie im Ausland.[39]

Seit 1928[40] gehörte Bertschmann der Eidgenössischen Geometerprüfungskommission als Mitglied und ab 1951 bis 1964 als Präsident an.[41][42][43] Noch vor seinem Rücktritt genehmigte der Schweizerische Bundesrat ein Reglement über die Erteilung des eidgenössischen Patentes für Ingenieur-Geometer.[44] Er wurde durch den Grundbuchgeometer und Professor am Polytechnikum in Lausanne, Walter Bachmann,[45] abgelöst.[46]

Bertschmann war von 1925 bis 1929 Mitglied des Vorstandes des Schweizerischen Geometervereins[47] und von 1929 bis 1946 dessen Präsident.[48][49][50] Von 1931 bis 1934 war er Präsident des Internationalen Geometerbundes und ab 1954 dessen Ehrenpräsident.[51][52] Ferner oblag ihm die Leitung des Schweizerischen Vereins für Vermessungswesen und Kulturtechnik als dessen Präsident von 1929 bis 1947.[39]

1951 hielt Bertschmann eine Ansprache an der Trauerversammlung des befreundeten, verstorbenen Heinrich Wild in Aarau.[12]

Der 1986 im GEP-Bulletin[53] erschienene Nekrolog über Eduard Imhof[54] führte zu einer Kontroverse, wer der Schöpfer der Landeskarte[55][56] gewesen sei, welche auch zu Leserbriefen führte.[57][58] Der Verfasser des Nachrufs, Wilfried Häberli, bedauerte, dass dieser Beitrag zu missverständlichen Interpretationen geführt habe.[59] Simon Bertschmann kommt vor allem durch das von ihm eingeführte neue Reproduktionsverfahren Schichtgravur auf Glas und der damit verbundenen, wesentlichen Kostensenkung ein grosses Verdienst zu. Zehn Jahre nach der Einführung der Schichtgravur bei der Landestopographie gab es 1963 zwanzig Stellen, die die Gravurschicht in Lizenz übernommen hatten.»[60] Später kamen noch weitere Lizenznehmer hinzu.[61][62]

Erste, in Kupfer gestochene Kartenblätter der Landeskarte erschienen bereits ab 1938[16] unter seinem Vorgänger als Direktor der Landestopographie Karl Schneider, und vollendet wurde sie 1979 von seinem Nachfolger, Direktor Ernst Huber.[55]

Bertschmann starb im hohen Alter von 96 Jahren am 5. März 1989 in Bern.[63] Die Abdankungsfeier fand am 10. März 1989 in der Kirche Wohlen/BE statt.[5]

Veröffentlichungen

Bearbeiten

Weitere Veröffentlichungen sind in der Liste der Mitarbeitendenpublikationen der swisstopo zu finden.[64]

  • Schraffen und Kurven. In: Der Bund. 1987, S. 15 (Leserbrief).[58]
  • Relief und Felsdarstellung in der neuen Landeskarte der Schweiz 1:25'000. In: Allgemeine Vermessungsnachrichten. 67, 1960, 4, S. 99–105.
  • Schichtgravur auf Glas. In: Kartographische Nachrichten. 6, 1956, 1, S. 2–4.
  • Die Namenschreibung in den neuen Landeskarten. In: Der Bund. 1956, S. 4.[65]
  • Felsdarstellung und Aequidistanz in den Gebirgsblättern der Landeskarte 1:25'000. In: Die Alpen. 29, 1953, 9, S. 219–22.[66]
  • Probleme der Gebirgsblätter der Landeskarte 1:25'000. In: Schweizerische Bauzeitung. 71, 1953, 31, S. 445–447.[67]
  • Seetiefenmessungen mit einem Echolot-Apparat und ihre Ergebnisse. In: Deutsche Geodätische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Reihe B. Angewandte Geodäsie. 10, 1953.
  • Die Vermessung im Dienste der Landesverteidigung. In: Fred Kuenzy, Ernst Uhlmann, Robert Frick: Die schweizerische Landesverteidigung. 1953, S. 244–246.
  • † Dr. h. c. Heinrich Wild, Oberingenieur, Baden. In: Schweizerische Zeitschrift für Vermessung und Kulturtechnik. 50, 1952, 1, S. 4–7.[12]
  • 50 Jahre Vermessungsamt der Stadt ZürichII. Teil: Das Städtische Vermessungsamt 1896–1946. In: Zürcher Statische Nachrichten. 24, 1947, 1, S. 1–34.[13], […]. Schluss, 25. 1948. 1, S. 33–44.[68]
  • Die Aufnahmemethoden der schweizerischen Grundbuchvermessung. In: Vermessung, Grundbuch und Karte. 1939, S. 77–82.[69]
  • La mensuration des Villes à l’exemple des expériences faites à Zürich. In: Vermessung, Grundbuch und Karte. 1939, S. 95–98.[70]
  • Die neuen Uebersichtspläne der Stadt Zürich. In: Schweizerische Zeitschrift für Vermessungswesen und Kulturtechnik. 32, 1934, 1, S. 12–17.[17]

Literatur

Bearbeiten
  • Nicole Graf: Gravur der verschiedenen Farbebenen: Vom Kupferstichel zum Gravurring. In: Wie damals eine Landeskarte entstand (2). 2018.[71]
  • Karen Severud Cook: Scribing: In: The History of Cartography. Vol 6,2. Mark Monmonier (Hrsg.): Cartography in the Twentieth Century. 2015. S. 1394–1396.[72]
  • Zeichengeräte für Kartografie und Schichtgravur, Reproduktionskamera. In: 150 Jahre Haag-Streit = 150 years of Haag-Streit : 1858 – 2008. 2008. S. 256–269.[73]
  • Urban Schertenleib: Simon Bertschmann. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2002.[2]
  • Hans-Uli Feldmann: Das Ende der Schichtgravur auf Glas. In: Topo – Personalzeitschrift Bundesamt für Landestopographie. 2000, 97, S. 16–17.[61]
  • Francis Jeanrichard: Zum Hinschied von Prof. Dr. Ing. h. c. Simon Bertschmann. In: Vermessung, Photogrammetrie, Kulturtechnik. 87, 1989, 5, S. 303.[37]
  • Charles Trostel: Schöpfer der Landeskarte. In: Der Bund. 1987, S. 15 (Leserbrief).[57]
  • Daniel Vonlanthen: Er entwickelte die Schichtgravur – Simon Bertschmann wird 95jährig. In: Berner Zeitung. 24. April 1987, S. 28.[74]
  • Claire Würger: Schöpfer der Landeskarte – Zum 95. Geburtstag von Professor Simon Bertschmann. In: Der Bund. 1987.[75]
  • Wilfried Häberli: Zum Gedenken an Eduard Imhof – Prof. Dr. h. c., 1895–1986. In: GEP Bulletin. 1986, 143, S. 18.[54]
  • Ernst Wetter, Eduard von Orelli: Wer ist wer im Militär? 1986.[14]
  • A. Rytz: Die Reproduktion der Landeskarten. In: Die Alpen. 55, 1979 1. S. 40–46.[76] (= Unsere Landeskarten. 1979).
  • Christoph Eidenbenz: Das L + T - Fest am 2. März 1979. In: Hauszeitung des Bundesamtes für Landestopographie. 1979, Nr. 42, S. 3–11.[55]
  • Schichtgravur. In: Multilingual dictionary of technical terms in cartography. 1973.[77]
  • Mondo Annoni: Die Entstehung einer Landkarte. In: Neue Zürcher Zeitung. 1965.[78]
  • Ernst Spiess: Schichtgravur, Ergebnisse des 5. Arbeitskurses Niederdollendorf 1964. In: Geographica Helvetica. 20, 1965, 3. S. 178 (Rezension).[79]
  • Paul Bühler: Das Schweizer Schichtgravurverfahren. In: Heinz Bosse (Hrsg.): Schichtgravur – Ergebnisse des 5. Arbeitskurses Niederdollendorf 1964. 1965. S. 165–175.
  • J. Ritter: Das Schichtgravurverfahren im Vermessungsamt der Stadt Zürich. In: Heinz Bosse (Hrsg.): Schichtgravur – Ergebnisse des 5. Arbeitskurses Niederdollendorf 1964. 1965. S. 176–177.[18]
  • Paul Bühler:[80] Zum 10-jährigen Jubiläum der Schichtgravur auf Glas bei der L+T. In: Hauszeitung der Eidg. Landestopographie. 4. Jg., Ostern 1963.[81]
  • E. Hunziker: Simon Bertschmann – Zum siebzigsten Geburtstag. In: Neue Zürcher Zeitung. 1963.[15]
  • Rücktritt des Direktors der Landestopographie, Prof. Dr. e. h. Simon Bertschmann. In: Schweizerische Zeitschrift für Vermessung, Kulturtechnik und Photogrammetrie. 56, 1958, 12, S. 336–338.[39]
  • Willy Keller: Schweizer Biographisches Archiv. Bd. 6, 1958, S. 16.[50]
  • Eduard Imhof: Ein internationaler Hochschulkurs für Kartographie in Zürich und Bern. In: Geographica Helvetica. 12, 1957, S. 129–130.[82]
  • Walter Blumer: Die Felsdarstellung mit Höhenkurven und Schraffen. In: Die Alpen. 30, 1954, 6, S. 153–158.[35]
  • Hans Stump:[83][84] Die Schichtgravur auf Glas. In: Fachhefte für die Chemigraphie, Lithographie und den Tiefdruck. 10, 1954, 1, S. 2–8.
  • Hans Stump: Entwicklung in der Originalherstellung und Reproduktion der schweizerischen Kartenwerke. In: Der Polygraph. 7, 1954, 4, S. 122–125.
  • W. Jegher: Neues von den Landeskarten der Schweiz. In: Schweizerische Bauzeitung. 71, 1953, 31, S. 443–445.[85]
  • Prof. Simon Bertschmann, 60-jährig. In: Der Bund. 1953.[11]
Bearbeiten

Siehe auch

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Simon August Bertschmann. In: Historisches Familienlexikon der Schweiz. Abgerufen am 7. Juli 2024.
  2. a b Urban Schertenleib: Simon Bertschmann. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 11. September 2002, abgerufen am 8. Juli 2024.
  3. Bestattungen. In: Die Tat. 29. September 1963, S. 4, abgerufen am 9. Juli 2024: «Montag, den 30. September […]. Bertschmann geb. Gamma, Ida, geb. 1889, von Zürich und Bettingen BS, Gattin des Simon, Prof. Dr. ing. h. c., a. Direktor der Landestopographie; Germaniastr. 19, Kreis 6. – 13.45 im Friedhof Fluntern.»
  4. Todesanzeige. In: Neue Zürcher Zeitung. Morgenausgabe, 28. September 1963, S. 10, abgerufen am 9. Juli 2024.
  5. a b Todesanzeige. In: Neue Zürcher Zeitung. 7. März 1989, S. 62, abgerufen am 9. Juli 2024 (Eva Wild-Bertschmann, Simone Schenk-Bertschmann, May Bertschmann).
  6. Bertschmann Eva Margrit weiblich 1922–2008 (85 Jahre). In: Geneal-Forum. Abgerufen am 29. Juli 2024.
  7. Familie: Wild Hans Fridolin / Bertschmann Eva Margrit. In: Geneal-Forum. Abgerufen am 29. Juli 2024.
  8. Zu Ehren von May Bertschmann. In: hommages.ch. 13. November 2021, abgerufen am 1. August 2024: «May Bertschmann, Dr. phil. nat., 7. August 1927 – 9. November 2021. Sie ist in ihrem 95. Lebensjahr friedlich eingeschlafen.»
  9. Andres Marti: Aufmüpfige Seniorin mit Sinn fürs Gemeinwohl. In: Der Bund. 11. Dezember 2017 (online): «Aufgewachsen ist [Simone] Schenk[-Bertschmann] mit zwei Schwestern in Zürich. Dort ging sie aufs Gymnasium. Während des Zweiten Weltkriegs sei sie auf dem Schulweg oft einer eleganten Deutschen und deren Schäferhund begegnet. Das Mädchen war beeindruckt von der Frau mit der Perlenkette. Eines Morgens fand sie in einem Gebüsch Hundeleine und Halsband. Da sie wusste, wo die deutsche Sprachlehrerin wohnte, wollte sie ihr die vergessenen Utensilien persönlich vorbeibringen. Ein Dienstmädchen bat sie herein und öffnete die Türe zum Esssaal, wo sich der jungen Simone Schenk ein unglaubliches Bild bot: Trinkende und rauchende Männer in braunen Hemden und Hakenkreuz­binden feierten ein Gelage. Dann sei die elegante Deutsche mit hochrotem Kopf aufgestanden und habe ihr die Tür vor der Nase zugeknallt. Später sorgte Schenks Vater dann dafür, dass die Nazis des Landes verwiesen wurden, aber: ‹Ich musste ihm versprechen, mit niemandem darüber zu sprechen.›»
  10. Simon Bertschmann: Geschichte unseres Vermessungs- und Kartenwesens – Überliefertes und Erlebtes. (mp3; 32:23 min) Vortrag: Entwicklungen im Vermessungswesen – Institutionen und Berufsorganisationen. In: Ton-Archiv Tagung 1970 der GGGS. November 1970, abgerufen am 11. Juli 2024.
  11. a b Prof. Simon Bertschmann 60jährig. In: Der Bund. Morgenausgabe, 24. April 1953, S. 3, abgerufen am 10. Juli 2024.
  12. a b c † Dr. h. c. Heinrich Wild, Oberingenieur, Baden. In: Schweizerische Zeitschrift für Vermessung und Kulturtechnik = Revue technique Suisse des Mensurations et du Génie rural. Band 50, Nr. 1, 8. Januar 1952, S. 4–7 (e-periodica.ch [abgerufen am 10. Juli 2024]).
  13. a b Simon Bertschmann: 50 Jahre Vermessungsamt der Stadt Zürich, II. Teil: Das Städtische Vermessungsamt 1896–1946. In: Zürcher statistische Nachrichten. Band 24, Nr. 1, 1947, S. 27 (stadt-zuerich.ch [PDF; 18,2 MB]): «Bei elf Bewerbungen wurde sodann vom Stadtrat Simon Bertschmann, geb. 1893, dipl. Vermessungsingenieur der E.T.H., von Zürich, mit Amtsantritt am 1. Januar 1921 gewählt.»
  14. a b 1. Oberrealschule Zürich, Ingenieurstudium ETH Zürich. 1916 dipl. Ing. ETH, 1918 Eidgenössisches Patent für Grundbuchgeometer. 2. 1916 Assistent für Vermessungswesen an der ETH Zürich, 1916–1918 Ingenieur beim Vermessungsamt Stadt Zürich, 1918–1920 selbständiger Ingenieur, 1921–1951 Stadtgeometer Zürich. – 1928 Lehrauftrag für Grundbuchvermessung an ETH Zürich, ab 1941 Titular-Professor ETH Zürich. 3. Major der Infanterie. 4. 1952–1958 Direktor Abteilung für Landestopographie. 5. Zahlreiche fachwissenschaftliche Publikationen. 6. 1930–1934 Präsident des Internationalen Geometerbundes. 1939. Ehrenmitglied der nationalen Vereinigung der Geometer und Topographen von Frankreich, Mitglied der deutschen geodätischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
  15. a b c d e E. Hunziker: Simon Bertschmann. Zum siebzigsten Geburtstag. In: Neue Zürcher Zeitung. Abendausgabe, 24. April 1963, S. 23, abgerufen am 10. Juli 2024: «Prof. Bertschmann schwebte ein neues Verfahren vor, das anstelle des herkömmlichen Kupferstiches treten könnte, die sogenannte Schichtgravur auf Glas. Einstweilen war aber weder die Art und die Herstellung der Gravierschicht bekannt, noch waren die nötigen Gravierwerkzeuge vorhanden. Doch mit unbeirrbarer Zielstrebigkeit ließ der neue Direktor nicht locker, bis im eigenen Betriebe das Schichtmaterial gefunden, die Gravierwerkzeuge erstellt und alle damit verbundenen Probleme gelöst waren. Dieses moderne photochemische Reproduktionsverfahren verkürzt den Arbeitsgang auf die Hälfte bis einen Drittel. Ein Beweis des Fortschrittes liegt auch darin, daß im In- und Ausland zahlreiche Lizenzen vergeben worden sind.»
  16. a b Das letzte Handwerk. In: Bundesamt für Landestopografie (swisstopo). Abgerufen am 9. Juli 2024: «Motiviert durch eigene Erfahrungen mit der Foliengravur als Stadtgeometer in Zürich und jüngste Erfolge bei der Gravur auf Glas in den USA, beauftragte Bertschmann seinen Mitarbeiter Hans Stump, eine Gravurschicht auf Glas und geeignete Kopiermethoden dazu zu entwickeln.»
  17. a b Bertschmann: Die neuen Uebersichtspläne der Stadt Zürich. In: Schweizerische Zeitschrift für Vermessungswesen und Kulturtechnik. Band 32, Nr. 1, 1934, S. 12–17 (online): «Der Gedanke ließ uns aber nicht los, eine nachführungsfähige Schicht zu finden und wir erinnerten uns der Tatsache, daß vor rund 20 Jahren vom damaligen Assistenten und jetzigen Adjunkten des städtischen Vermessungsamtes, Fisler, eine solche für andere Zwecke eingeführt worden war. Die aufgenommenen Versuche mit der photochemisch lichtundurchlässigen, sonst aber durchsichtigen roten Farbschicht ergaben leichte und scharfe Gravierfähigkeit und Eignung zur Nachführung. Als Schichtträger wird nicht das zerbrechliche Glas, sondern Cellon verwendet, das bei entsprechender Vorbehandlung genügend Maßhaltigkeit aufweist und viel weniger verletzbar ist als Pauspapier. So entschlossen wir uns in Würdigung aller Vor- und Nachteile dazu, die neuen Planwerke nur noch einfarbig herauszugeben und nur den Maßstab 1 : 2500 zeichnerisch zu bearbeiten durch Zusammenlegung von Reduktion und Zeichnung in einem Arbeitsgang.»
  18. a b J. Ritter: Das Schichtgravurverfahren im Vermessungsamt der Stadt Zürich. In: Heinz Bosse (Hrsg.): Schichtgravur – Ergebnisse des 5. Arbeitskurses Niederdollendorf 1964. 1965, S. 176: «Ende der zwanziger Jahre hatte die Industrie das Cellon auf den Markt gebracht, ein durchsichtiges Material, das wesentlich stabiler ist als Pauspapier. Nach vielen Versuchen gelang es dem Kartographen W. Zimmermann, vom Vermessungsamt der Stadt Zürich, eine Gravurschicht zu entwickeln, die er auf diese Folien aufwalzte. Seine Zeichnung in die lichtundurchlässige Farbschicht graviert, konnte durch direkte Kopie auf sensibilisiertes Papier oder Zink zur Reproduktion gebracht werden. Das Resultat war von einer Feinheit, die der früheren Steingravur in jeder Beziehung ebenbürtig war. Im Jahre 1933 erschien das erste, in der neuen Methode erstellte Blatt eines Gesamtwerkes von 58 Plänen im Maßstab 1:2'500.»
  19. Liste aller Professoren. ETH Zürich, abgerufen am 8. Juli 2024: «Simon Bertschmann-Gamma (1893–1989): 1928–1963 Lehrbeauftragter für Vermessungswesen, 1942 Titularprofessor.»
  20. Verleihung des Titels eines Professors der E.T.H. In: Protokolle des Bundesrates (1848–1972). 28. Juni 1941, abgerufen am 18. Juli 2024.
  21. Offiziers-Etat auf … In: Bibliothekskatalog Alexandria. Abgerufen am 17. Juli 2024.
  22. Armee-Einteilung auf 31. März 1920. In: Bibliothekskatalog Alexandria.
  23. Aufstellung der Armee-Einteilung, des militärischen Grads und der Funktion von Simon Bertschmann zwischen 1938 und 1949: Offiziers-Etat auf …
    1938: keine Nennung des Namens Simon Bertschmann
    1939: keine Nennung
    1940: keine Nennung
    1941: keine Nennung
    1942: Nennung auf S. 307:
    6. Territorialkommandostäbe
    Territorialkommando 9a. Stab.
    Chef d. Bewachungsdienstes: Inf.-Major Bertschmann Simon
    1943: Nennung auf S. 314:
    6. Territorialkommandostäbe
    Territorialkommando 9a. Stab.
    Chef d. Bewachungsdienstes: Major d. Inf. Bertschmann Simon
    1944: Nennung auf S. 329:
    3. Territorialkommandostäbe
    Territorialkommando 9a. Stab.
    Chef d. Bewachungsdienstes: Major d. Inf. Bertschmann Simon
    1945: Nennung auf S. 338:
    3. Territorialkommandostäbe
    Kdo. Ter.-Kreis 9 a. Stab.
    Chef d. Bewachungsdienstes: Major d. Inf. Bertschmann Simon
    1946: Nennung auf S. 363:
    3. Territorialkommandostäbe
    Kdo. Ter.-Kreis 9a. Stab.
    Chef d. Bewachungsdienstes: Major d. Inf. Bertschmann Simon
    1947: Nennung auf S. 362:
    3. Territorialkommandostäbe
    Kdo. Ter.-Kreis 9a Stab
    Chef. d. Bewachungsdienstes: Major d. Inf. Bertschmann Simon
    1948: Nennung auf S. 382:
    Territorialdienst, Stab Territorialzone 3.
    Stab. Ter. Kr. 23
    Chef Bew.D.: Major d. Inf. Bertschmann Simon
    1949: Nennung auf S. 364:
    XXI. Territorialdienst
    A. Eingeteilte Offiziere
    Infanterie
    93, 31.12.39. Bertschmann Simon, Zürich. Stab Ter.-Kr. 23.
  24. Hans Stadler: Anton Gamma. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 12. Mai 2005.
  25. Hotelier Anton Gamma wird 80jährig! In: Hotel-Revue. Band 70, Nr. 35, 1961, S. 5 (e-periodica.ch): «Alle Urner Wehrmänner kennen Oberst Gamma, denn er kommandierte von 1914–1917 eine Urner Kompagnie, ab 1918 das Landwehr-Bat. 173 und ab 1929 das Landwehr-Bat. 129. Von 1939–1945 war er Platzkommandant von Wassen. Als Feldkommissär der 9. Division oblag ihm von 1927–1954 die Schätzung von Schäden, die im Tessin, Uri und in einigen Talschaften Graubündens durch Militär entstanden. Auch in dieser Funktion leistete er der Hotellerie wertvolle Dienste.»
  26. Schreiben Major Sameli, a. o. Untersuchungsrichter, an Oberst Roesler, Armeekommando, Sektion Mobilmachung. Dokument Nr. 4. Schweizerisches Bundesarchiv, 12. Juli 1944, S. 1, abgerufen am 24. Juli 2024.
  27. a b Gruppe Reuss / Küssnacht (Dossier). Schweizerisches Bundesarchiv, 1945, abgerufen am 23. Juli 2024.
  28. a b Bertschmann Simon 1893, Verlust einer Dienstakte (Dossier). Schweizerisches Bundesarchiv, 1944, abgerufen am 23. Juli 2024.
  29. Schreiben Nachrichtendienst der Kantonspolizei Zürich an Polizeikommando Nachrichtendienst. Dokument Nr. 2. Schweizerisches Bundesarchiv, 15. Juni 1944, S. 3, abgerufen am 25. Juli 2024: «Die meisten der befragten Personen sind sich darin einig und erklären unzweideutig, dass über Mayor Bertschmann wohl dies und jenes Nachteilige ausgesagt werden könnte, doch fürchten sich insbesondere die von ihm schon gemassregelten civilen und militärischen Untergebenen sehr vor ihm und möchten einer vertraulichen Aussage wegen nicht Stelle und Brot verlieren. […] Mayor Bertschmann sei als unnachsichtiger und gefühlloser Vorgesetzter bekannt und habe seine Untergebenen wegen geringen Nachlässigkeiten schon oft mit den höchsten Strafen bedacht. […] Allgemein ist man der Meinung, dass der von Mayor Bertschmann seinen Untergebenen gegenüber angewendete Ton und Masstab nun auch einmal gegen ihn selbst gebraucht werden sollte.»
  30. Schreiben Major Sameli an Simon Bertschmann. Dokument Nr. 2. Schweizerisches Bundesarchiv, 28. Juli 1944, S. 7, abgerufen am 25. Juli 2024: «Das eidgen. Militärdepartement hat mich beauftragt, Ihnen mitzuteilen, dass der gegen Sie geführten militärgerichtlichen Beweisaufnahme wegen Verlustes ihres Exemplars der MKMobV 38 zufolge inzwischen erfolgter Verjährung keine weitere Folge geleistet wird. Divisionsgericht 9a. Der Auditor: Major Sameli.»
  31. Festschrift zur 150-Jahr-Feier des Geodätischen Instituts (1868–2018). In: Zusammengestellt von Kurt Seitz (Hrsg.): Schriftenreihe des Studiengangs Geodäsie und Geoinformation. Nr. 2. Karlsruher Institut für Technologie, Karlsruhe 2018, S. 359 (core.ac.uk [PDF; 63,6 MB]): «In Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste auf dem Gebiete der Geodäsie wurde auf einstimmigen Antrag der Fakultät für Bauwesen Herrn Professor Simon Bertschmann, von 1921 bis 1951 Leiter des Stadtvermessungsamtes Zürich und von 1951 bis 1958 Direktor der Eidgenössischen Landestopographie, die Würde eines Doktor Ingenieurs ehrenhalber (Dr.-Ing. E. h.) verliehen (11.01.1950).»
  32. a b Sparexperten-Bericht vom 26. März 1949. 1949, abgerufen am 9. Juli 2024 (Signatur: E27#1000/721#19983-3*).
  33. a b Fritz Baeschlin: Viewer des Bundesarchivs. Brief vom 30. Mai 1949 von Fritz Baeschlin an Karl Kobelt. In: https://viewer.recherche.bar.admin.ch/. 30. Mai 1949, abgerufen am 16. September 2024: „Obwohl ich selber über das Versagen von Keri Schneider wütend bin, könnte es doch sein, dass der Expertenbericht ihm doch nicht in allen Teilen gerecht wird. Ich habe bisher Herrn Simon nicht gekannt. Nun sagte mir aber ein gänzlich unbeteilligter, moralisch sehr hochstehender Mann, Simon sei ein Fuchs. Ich konnte nicht näher auf die Sache eintreten, weil ich mich sonst leicht exponlert hätte. Simon war sehr vertraut mit Deinem Vorgänger im Bundesrat. Ich bin deshalb unruhig geworden und mache Dir daher meinen Vorschlag.“
  34. Wahl eines Direktors der Eidg. Landestopographie. (PDF; 27,6 MB) In: Protokoll der 79. Sitzung des Schweizerischen Bundesrates. S. 2165, abgerufen am 10. Juli 2024: «Militärdepartement. Antrag vom 5./9. November 1951. Finanz- und Zolldepartement. Mitbericht vom 12. November 1951. Antragsgemäss und mit Zustimmung des Finanz- und Zolldepartementes wird 1. Als neuer Direktor der Eidg. Landestopographie wird mit Amtsantritt auf den 1. Januar 1952 und mit Dienstort in Wabern gewählt: Professor Dr. h. c. Bertschmann Simon, geb. 1893, von Zürich und Bettingen, dipl. Ing., bisher Stadtgeometer von Zürich und Professor an der Eidg. Technischen Hochschule […]»
  35. a b Walter Blumer: Die Felsdarstellung mit Höhenkurven und Schraffen. 1954, abgerufen am 12. Juli 2024: „Nun hat kürzlich der jetzige Direktor der Landestopographie, Dr. S. Bertschmann, die Lösung vorgelegt, für die er sich in Anbetracht der Dringlichkeit der Herausgabe der Neuen Landeskarte 1:25 000 vorläufig entschieden hat. Er illustriert seine Auffassung mit einer Kartenprobe aus dem Nordhang des Glärnisch. Die alte Schraffenzeichnung wird als dominierendes Element beibehalten. Die Äquidistanz beträgt ausserhalb des Felsgebietes 20 m, in den Felsen jedoch werden nur die 100-m-Leitkurven durchgezogen. Die ungleiche fünffache Äquidistanz stört hier weniger, weil die Schraffenzeichnung die Steilheit der Böschung wirkungsvoll ausdrückt. Doch scheint diese Lösung unter Fachleuten nicht restlos zu befriedigen. Es ist interessant, diesen neuesten Vorschlag anhand der Mustervorlage auf seine Zuverlässigkeit im Gelände zu untersuchen. Der Vergleich zum Beispiel mit der topographischen Aufnahme für die «Karte des Glärnischgebietes», von der hier zwei Ausschnitte gegeben sind, zeigt auffallend grosse Verschiedenheiten. Grundsätzlich soll sich die Schraffenzeichnung auf den stereophotogrammetrischen Höhenkurven aufbauen. Die erwähnte Vorlage der Landestopographie bringt aber charakteristische Gegebenheiten nicht zur Darstellung. [...] Die Frage ist nun die: Ist eine bildhafte, markante, auf Kosten der Genauigkeit übertrieben generelle Schraffenzeichnung, ohne oder nur mit 100-m-Leitkurven, einer Wiedergabe mit Höhenkurven in Verbindung mit einer für das Auge weniger bestechenden, dafür aber genauen Felsdarstellung, wie die Ausschnitte 1 und 2 zeigen, vorzuziehen? Es sollte letzten Endes davon abhangen, welche der beiden Darstellungsarten dem Kartenbenützer im Gelände nützlicher ist. Denn was dieser benötigt, ist in erster Linie ein sicherer und zuverlässiger Wegweiser, eine genaue Wiedergabe des Geländes, auf die er sich bis in die Einzelheiten verlassen kann. Die Lösung des Problems scheint mir daher grundsätzlich nur in dieser Richtung zu suchen zu sein.“
  36. a b Glärnisch : Kartenprobe zur Felsdarstellung durch Schraffen und Höhenkurven. In: https://www.alexandria.ch/. 1953, abgerufen am 18. August 2024 (Signatur: LT BST 1953 34).
  37. a b Francis Jeanrichard: Zum Hinschied von Prof. Dr. Ing. h. c. Simon Bertschmann. In: Vermessung, Photogrammetrie, Kulturtechnik. Band 87, Nr. 5, 1989, S. 303 (e-periodica.ch).
  38. Protokoll der 89. Sitzung des schweizerischen Bundesrates. In: Amtsdruckschriften. Nr. 2250, 23. Dezember 1958 (admin.ch [PDF; 52,1 MB]): «Der Bundesrat beschliesst: Mit Amtsantritt am 1. Januar 1959 und Dienstort Wabern wird als Direktor der Abteilung für Landestopographie gewählt: Ernst Huber, geb. 1916, von Basel und Schaffhausen, dipl. Ing. ETH, bisher Adjunkt I der Abteilung für Landestopographie.»
  39. a b c Rücktritt des Direktors der Landestopographie, Prof. Dr. e. h. Simon Bertschmann. In: Schweizerische Zeitschrift für Vermessung, Kulturtechnik und Photogrammetrie. Band 56, Nr. 12, 1958, ISSN 1422-612X, S. 336–338 (online [abgerufen am 17. Juli 2024]).
  40. Kommission für Geometerprüfungen. In: Neue Zürcher Zeitung. Morgenausgabe, 13. Dezember 1927, S. 2, abgerufen am 12. Juli 2024.
  41. Geometerprüfungskommission. 1.I.1961 – 31.XII. 1964. In: Eidgenössischer Staatskalender. 1963, S. 145: «Präsident: Bertschmann, Simon, Dr. h. c., dipl. Ingenieur, Professor an der ETH, Zürich.»
  42. Prof. Bertschmann 70jährig. In: Der Bund. Morgenausgabe, 24. April 1963, S. 2, abgerufen am 12. Juli 2024: «Auch der Rücktritt vom Präsidialamt der Eidg. Geometerprüfungskommission auf Ende dieses Jahres ist angekündigt. Die aus Hochschullehrern, Vermessungsaufsichtsbeamten und freierwerbenden Vermessungsfachleuten zusammengesetzte Kommission, der Bertschmann seit 1928 als Mitglied, seit 1951 als Präsident angehört, hat in der Erfüllung ihrer Aufgaben unter Leitung des Jubilars ein hohes Ansehen bewahrt.»
  43. Mitteilung der Eidgenössischen Vermessungsdirektion. In: Schweizerische Zeitschrift für Vermessung, Kulturtechnik und Photogrammetrie. Band 62, Nr. 3, 1964, S. 105 (online): «In der Sitzung vom 31. Januar 1964 hat der Bundesrat dem Rücktrittsgesuch von Herrn Prof. Dr. S. Bertschmann, Präsident der Eidgenössischen Geometerprüfungskommission, unter Verdankung der geleisteten Dienste entsprochen. Der infolge Erreichung der Altersgrenze zurücktretende Präsident war seit 1935 Mitglied der Kommission und hat ihr seit 1951 vorgestanden. Er hat dem Geometerprüfungswesen in den nahezu 40 Jahren seiner Tätigkeit in der Kommission hervorragende Dienste geleistet und sich den Dank der schweizerischen Vermessungsbehörden und der Geometerschaft verdient. Zum neuen Präsidenten ernannte der Bundesrat auf 1. Januar 1964 Herrn Prof. Dr. W. K. Bachmann, Lausanne, bisheriger Vizepräsident der Prüfungskommission.»
  44. Reglement über die Erteilung des eidgenössischen Patentes für Ingenieur-Geometer. (PDF; 43,3 MB) In: Amtsdruckschriften. Nummer 1266, 5. Juli 1963, abgerufen am 13. Juli 2024.
  45. Bachmann, Walter-Karl. In: Base de données des élites suisses. Abgerufen am 12. Juli 2024.
  46. Geometerprüfungskommission. In: Eidgenössischer Staatskalender. 1964, S. 151 (admin.ch [PDF; 43,3 MB]): «Bachmann, Walter, Dr, géomètre du registre foncier, professeur à l’EPUL, Lausanne.»
  47. Schweizerischer Geometerverein. In: Der Bund. Zweites Blatt, 15. September 1925, S. 3, abgerufen am 16. Juli 2024: «Neu in den Vorstand wurden gewählt: Stadtgeometer Bertschmann, Zürich und Grundbuchgeometer Roux, Brugg.»
  48. Schweizerischer Geometerverein: Protokoll der XV. ordentlichen Delegiertenversammlung vom 3. Mai 1929 in Zürich. In: Schweizerische Zeitschrift für Vermessungswesen und Kulturtechnik. Band 27, Nr. 6, 1929, S. 136 (e-periodica.ch [abgerufen am 16. Juli 2024]).
  49. Schweizerischer Geometerverein: Protokoll der Präsidentenkonferenz vom 30. November 1946. In: Schweizerische Zeitschrift für Vermessung und Kulturtechnik. Band 45, Nr. 1, 30. November 1946, S. 14 (e-periodica.ch [abgerufen am 16. Juli 2024]): «Über die gestellten Anträge wird einzeln abgestimmt. Antrag 1. Dem Demissionsgesuch von Zentralpräsident Bertschmann wird mehrheitlich zugestimmt.»
  50. a b Willy Keller: Biographisches Archiv. Band 6, 1958, S. 16, 138: «* St. Gallen 24.4.1893, von Bettingen (Kt. Basel-Stadt) u. Zürich, Ingenieur. – Oberrealschule Zürich; ETH Zürich; dipl. Ing. – 1916 Assistent für Vermessungswesen an der ETH. 1916–18 Ing. beim Vermessungsamt der Stadt Zürich. 1918 Erwerb des eidg. Patentes für Grundbuchgeometer. 1918–20 freierwerbender Ingenieur. 1921 Wahl zum Stadtgeometer von Zürich. 1951 Wahl zum Direktor der Eidg. Landestopographie mit Amtsantritt 1. Januar 1952. 1928 Lehrauftrag für Grundbuchvermessung an der ETH. Mitglied der eidg. Geometerprüfungskommission, seit 1951 Präs. dieser Kommission. – 1941 Ernennung zum Titularprof. der ETH. 1950 Dr. Ing. e. h. der Techn. Hochschule Karlsruhe. – 1925–29 Mitglied des Zentralvorstandes des Schweiz. Vereins für Vermessung u. Kulturtechnik. 1929–46 Präs. dieses Vereins. 1930–34 Präs. des Internationalen Geometerbundes. 1939 Ehrenmitglied des franz. Syndicat National des Géomètres – Experts fonciers et Topographes. Wahl zum Korrespondierenden Mitglied der Deutschen Geodätischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. – Major der Inf. – Schrieb: Fachwissenschaftliche Aufsätze in der Schweiz. Zeitschrift für Vermessung u. Kulturtechnik u. in Deutschen Zeitschriften; fachtechnische Aufsätze in Tageszeitungen; 50 Jahre Vermessungsamt der Stadt Zürich. – Zürich 6, Germaniastr. 19. Photo s. Bildteil S. 138.»
  51. Honorary Presidents. Internationale Vereinigung der Vermessungsingenieure (FIG), abgerufen am 16. Juli 2024.
  52. Herbert Ahrens: The historical development of FIG. (docslib.org): «V. FIG Congress, 11–14 September 1930, Zurich (Switzerland); Prof. Dr.-Ing. E. h. Simon Bertschmann, Office tenure 1931–34. […] Honorary Presidents: 1954 […] Prof. Dr.-Ing. E. h. Simon Bertschmann, Switzerland † 1989.»
  53. Bulletin der Gesellschaft Ehemaliger Studierender der Eidg. Technischen Hochschule Zürich
  54. a b Wilfried Häberli: Zum Gedenken an Eduard Imhof – Prof. Dr. h. c., 1895–1986. In: GEP Bulletin. Nr. 143, 1986, S. 18: «Von nationaler Bedeutung, aber wohl auch international wegweisend wurden die ‹Landeskarten der Schweiz› in mehreren Massstäben und als Spätwerk, als Krönung seines Lebenswerkes, der ‹Atlas der Schweiz›.»
  55. a b c Christoph Eidenbenz: Das L + T - Fest am 2. März 1979. In: LT-Hauszeitung. Nr. 42, 1979, S. 3–11 (Am Fest der Landestopografie vom 2. März 1979 wurde die Fertigstellung der Neuen Landeskarte gefeiert, die mit dem letzten Kartenblatt «Maggia» erfolgt war. Die neun Strophen des Landkartenlieds [D’s Landescharte-Lied] von Charles Trostel, welches von Casparone [= Heinz Wittwer] vorgetragen wurde, endet mit der Feststellung: «Aber der Hueber het si fertig gmacht» [Aber unter Ernst Huber wurde sie vollendet]. Mitsingen brachte das Publikum in Fahrt. Anschliessend erfolgte die Verleihung der Urkunde für die Huberkarte.): «Es git doch nüt schöners als d’LK ir Schwiz
    e so ne schöni Charte.
    E mänge Diräkter het gschwitzt
    het s’Aendi nit möge erwarte.
    E jede het gmeint gha, es läng ihm scho gli,
    het tribe wie Joggeli d’Geisse,
    wär gärn im Herr Dufour si Nachfolger gsi,
    gloub eine het Haguhans [Hans von Steiger?] gheisse.
    […]
    Der Simon [Bertschmann] der Magier het s’Zepter ir Hand
    u wott jetz pro Tag füfzäh Bletter,
    u de i me Jahr über’s ganz Schwizerland
    e Bertschmann-LK [Landeskarte], ja das wetter.
    […]
    Nüt isch gsi, nüteli nüt.
    Aber der Hueber [Ernst Huber] het si fertig gmacht,
    drum fire mir di ganzi Nacht
    bis morn am Morge früe.»
  56. a b Landeskarten der Schweiz. Eingabe Prof. Bertschmann. Abgerufen am 23. August 2024 (E5001G#1996/368#477*).
  57. a b Charles Trostel: Schöpfer der Landeskarte. In: Der Bund. 1. Mai 1987, S. 15, abgerufen am 15. Juli 2024 (Leserbrief): «Simon Bertschmann als ‹Schöpfer der Landeskarte›? Eine verdiente Würdigung Professor Bertschmanns hätte sich im technischen Bereich auf das von ihm eingeführte neue Reproduktionsverfahren (Schichtgravur auf Glas) und der damit verbundenen, wesentlichen Kostensenkung beschränken dürfen.»
  58. a b Simon Bertschmann: Schraffen und Kurven. In: Der Bund. 27. Mai 1987, S. 15, abgerufen am 15. Juli 2024 (Leserbrief).
  59. Wilfried Häberli bemerkte, dass sich die Erwähnung Imhofs im Zusammenhang mit der Landeskarte allein auf das Technische («Schummertechnik») und auf seinen persönlichen Einsatz (auf bundesrätlicher Ebene) für das neue Kartenwerk (in den Dreissigerjahren!) bezog. Dieser Einfluss auf das grandiose Werk «Landeskarte» ist wohl unbestritten; ebenso unbestritten aber ist das Verdienst der Realisierung durch das ausführende Amt – der Landestopographie – und ihres seinerzeitigen Direktors, Herrn Prof. Dr. h. c. S. Bertschmann. Dieser persönliche Einsatz werde auf immer mit dem so bescheiden genannten Werk «Landeskarte» verbunden bleiben.
  60. Paul Bühler: Zum 10-jährigen Jubiläum der Schichtgravur auf Glas bei der L+T. In: Hauszeitung der Eidg. Landestopographie. 4. Jg., Ostern 1963, 1963: «Anschliessend seien jene Stellen genannt, die unsere Gravurschicht in Lizenz übernommen haben:
    – Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, Wien
    – Bayrisches Landesvermessungsamt, München
    – Ministère de la Défense Nationale, Bruxelles
    – Institut géogr. et catastral espagnol, Madrid
    – Norges geografiska oppmaling, Oslo
    – Kartographischer Dienst, Berlin
    – Depart. of Surveys, Tel-Aviv
    – Service Topographique Militaire, Syrie
    – Dr. Heidenheim, Traunreut
    – Dr. Rüst, Meilen
    – Divisa S.A., Genève
    – Kümmerly & Frey, Bern
    – G. Philip & Son, London
    – Maier’s Verlag, Stuttgart
    – Nelson & Sons, Edinburgh
    – Prof. H[amdi] Tarabeine, Damaskus
    – Freytag-Berndt und Artaria, Wien
    – Thomas De La Rue & Co. Ltd., London
    – Egmont H. Petersen, Kopenhagen
    – IBM-Forschungslaboratorien, New York
    [Stand] 11. Februar 1963.»
  61. a b Hans-Uli Feldmann: Das Ende der Schichtgravur auf Glas. In: Topo – Personalzeitschrift Bundesamt für Landestopographie. Nr. 97, 2000, S. 16–17: «Ein weiterer Meilenstein erfolgte im Jahr 1969, als für die Nachführung eine ätzbare Gravurschicht entwickelt wurde. Bei diesem Verfahren konnte der noch gültige Karteninhalt negativ in die Gravurschicht eingeätzt werden. Die neuen Elemente wurden dann auf die gleiche Platte integriert. Etwa gleichzeitig wurde die Farbe der Gravurschicht von Rot auf Grün geändert, mit der Absicht, damit ein für die Augen der Kartografen weniger aggressives Arbeitsmedium zu erhalten. Nach vier Nachführungsperioden zeigten sich bei der grünen Ätzgravurschicht leider reprotechnische Mängel, die 1991 mit der Einführung eines neuen, wiederum roten Farbstoffes behoben werden konnten.»
  62. Später kamen laut Hans-Uli Feldmann: Das Ende der Schichtgravur auf Glas. 2000, noch die folgenden Lizenznehmer dazu:
    – Landesvermessungsamt Nordrhein-Westfalen, Stuttgart
    – Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz, Koblenz
    – August F. Pensky, Kartographische Anstalt, Karlsruhe
    – Office of the Director General of Surveys, Bagdad.
  63. Todesfälle. In: Der Bund. 8. März 1989, S. 27, abgerufen am 9. Juli 2024.
  64. Mitarbeitendenpublikationen swisstopo seit 1838. (PDF; 2,4 MB) In: swisstopo. Abgerufen am 11. Juli 2024.
  65. Simon Bertschmann: Die Namensschreibung in den neuen Landeskarten. In: Der Bund. Sonntagausgabe, 19. Februar 1956, S. 4, abgerufen am 11. Juli 2024.
  66. Simon Bertschmann: Felsdarstellung und Äquidistanz in den Gebirgsblättern der Landeskarte 1:25'000. Schweizer Alpen-Club, 5. September 2019, abgerufen am 11. Juli 2024.
  67. Simon Bertschmann: Probleme der Gebirgsblätter der Landeskarte 1:25'000. In: Schweizerische Bauzeitung. Band 71, Nr. 31, 1953, ISSN 0036-7524, S. 445–447, doi:10.5169/seals-60593 (e-periodica.ch [abgerufen am 11. Juli 2024]).
  68. Simon Bertschmann: 50 Jahre Vermessungsamt der Stadt Zürich, II. Teil: Das Städtische Vermessungsamt 1896–1946 (Schluß). In: Zürcher Statische Nachrichten. 1948, S. 34–44 (stadt-zuerich.ch [PDF; 9,0 MB]).
  69. Simon Bertschmann: Die Aufnahmemethoden der schweizerischen Grundbuchvermessung. (PDF; 81 kB) In: library.ethz.ch. Abgerufen am 18. Juli 2024 (Vermessung, Grundbuch, Karte – Festschrift zur Schweizerischen Landesausstellung in Zürich 1939).
  70. La mensuration des Villes à l’exemple des expèriences faites à Zürich. (PDF; 81 kB) In: library.ethz.ch. S. 95–98, abgerufen am 18. Juli 2024 (Vermessung, Grundbuch, Karte – Festschrift zur Schweizerischen Landesausstellung in Zürich 1939).
  71. Nicole Graf: Reproduktions-Arbeiten: Vom Kupferstich zur Glasgravur. In: ETH-Bibliothek. 9. März 2018, abgerufen am 10. Juli 2024 (deutsch): «Für die neue Landeskarte musste 1953 der Kupferstich durch Glasgravur ersetzt werden. Eine 1:25‘000er-Karte (acht Farben) benötigt acht Alu-Druckplatten. Für das Situationsbild (schwarz) wurde auf einer Spiegelglasplatte zuerst eine Photoschicht aufgetragen und darauf das topographische Strichbild aufkopiert (Strassen, Häuser usw.). In einem Beschichtungsrotor wurde dann die rote Gravurschicht aufgegossen. In dieses Schichtenpaket gravierte der Kartograph das Situationsbild gemäss der Kartensignatur. Das Resultat wurde anschliessend auf die Druckplatte kopiert.»
  72. Karen Severud Cook: Scribing. In: Mark Monmonnier (Hrsg.): Cartography in the Twentieth Century. The History of Cartography. Band 6,2, 2015, S. 1394–1396 (uchicago.edu [PDF]).
  73. Zeichengeräte für Kartografie und Schichtgravur, Reproduktionskamera. In: 150 Jahre Haag-Streit = 150 years of Haag-Streit : 1858 – 2008. 2009, S. 256–269: „Mitte der 1950er-Jahre gelang mit dem Gravierring 749, einem Gerät für die Schichtgravur zur Kartenherstellung, ein genialer Wurf (siehe auch S. 260). Mit diesem Instrument konnte endlich den Forderungen der Fachleute entsprochen werden. Es ermöglichte die rationelle und qualitativ einwandfreie Gravur auf beschichteten Glasplatten. Kurvenreiche ein- oder mehrspurige Linien konnten mit beliebigen Abständen und Strichbreiten aufgetragen werden. Die Genauigkeit der Strichstärke und der Abstände der Linien betrug dabei 0,01 mm. Bereits 1961 begannen die Arbeiten an einem weiterentwickelten Gravierring. Daraus ging dann nach mehreren Jahren der Gravierring 5055 hervor. Im Gegensatz zum vorangehenden Modell mit nur zwei festen Stützen verfügte das neue Modell über deren vier. Je nach dem zu bearbeitenden Material konnte der Sticheldruck eingestellt werden. Die federnde Stichelhalterung erlaubte nun das Arbeiten auf Glas und Film oder Kunststofffolien. Die Vielzahl von ein-, zwei- oder gar dreispurigen Graviersticheln konnte ohne Einschränkungen mit beiden Gravierring-Modellen eingesetzt werden.“
  74. Daniel Vonlanthen: Er entwickelte die Schichtgravur – Simon Bertschmann wird 95jährig. In: Berner Zeitung (BZ). 24. April 1987, S. 28: «‹Ich bin der eigentliche Schöpfer der neuen Landeskarten der Schweiz›, bestätigt der Jubilar in einem Gespräch mit der BZ. Dass er diesen Titel für sich beanspruchen kann, hat folgenden Grund: Bertschmann gilt als der Erfinder der Schichtgravur auf Glasplatten, einem Verfahren, das es ermöglichte, Reliefwirkung, Felsdarstellung mit Schraffen und integrierten Höhenkurven mit einfachen Mitteln in ein Kartenwerk zu übertragen. Diese Technik wurde in den Jahren 1952 bis 1958 unter Bertschmanns Leitung in der Eidgenössischen Landestopographie entwickelt. Das Verfahren wurde wegweisend für das ganze grafische Gewerbe. Zahlreiche Lizenzverkäufe im In-und Ausland belegen dies. […] Während seiner Amtszeit wurden rund 25 Prozent der vorhandenen Stellen abgebaut. Die Kartenproduktion aber erfuhr einen markanten Anstieg.»
  75. Claire Würger: Schöpfer der Landeskarte – Zum 95. Geburtstag von Professor Simon Bertschmann. In: Der Bund. 4. April 1987, abgerufen am 15. Juli 2024: «Die grosse Bescheidenheit Prof. Bertschmanns liess seine in der Landestopographie realisierten Arbeiten und Ideen als selbstverständlich erscheinen, und darum ist heute fast vergessen, dass er der eigentliche Schöpfer der neuen Landeskarten der Schweiz war. Geprägt wird dieses Kartenwerk durch die mit einfachsten Mitteln erreichte Reliefwirkung und die Felsdarstellung. Beides wurde in den Jahren 1952 bis 1958 in der Landestopographie unter seiner Leitung entwickelt. Die von Bertschmann geschaffene Felsdarstellung der Karte 1:25 000 darf als kartographischer Höhepunkt bezeichnet werden. Sie stellt eine ästhetisch ansprechende, glückliche Synthese der Felsschraffen der Siegfriedkarten mit den Höhenkurven dar. Auch dem bekannten Prof. Eduard Imhof gelang es nicht, für die Wiedergabe des Formenreichtums unserer Berge eine bessere Lösung zu finden.»
  76. A. Rytz: Die Reproduktion der Landeskarten. Schweizer Alpen-Club, 1979, abgerufen am 7. August 2024: «Im Jahre 1953 erfolgte eine vollständige Umstellung auf dieses neue, der Zeichnung und dem Kupferstich qualitativ und quantitativ weit überlegene Schichtgravur-Verfahren. Eine kurze Beschreibung soll das Prinzip der Schichtgravur erklären. Um auf die erwähnte glatte Spiegelglasplatte kopieren zu können, muss diese zuerst mit einer weissen Haftschicht überzogen werden. Dann wird in einer Tournette (Photo 22a) eine von der Landestopographie selbst entwickelte 0,003 Millimeter dicke, rot gefärbte Gravurschicht darüber gegossen. Ein zusätzlich aufgetragener Lack schützt diese einigermassen vor Beschädigung. In diese durchscheinende, aber lichtundurchlässige Schicht lässt sich mit eigens für diesen Zweck konstruierten Geräten das Kartenbild eingravieren (Photo 19a). Die hauchdünne Schicht erlaubt die Gravur von absolut randscharfen Linien bis zu einer Feinheit von 0,05 Millimeter. Auf diese Weise entsteht ein von Hand hergestelltes Negativ, von dem im Kontakt direkt ein Positiv kopiert werden kann (Photo 17)»
  77. Schichtgravur. In: Multilingual dictionary of technical terms in cartography. 1973 (online [abgerufen am 7. August 2024]).
  78. Neue Zürcher Zeitung. 27. Februar 1965, abgerufen am 10. Juli 2024: «Die Werkzeuge der Kartographen sind der Gravurring, der Gravurschlitten mit verschiedenen Einsätzen und die Gravurnadeln. Der Gravurring hat einen Durchmesser von ungefähr acht Zentimetern, er steht auf zwei festen Füßen und hat anstelle eines dritten Fußes ein bewegliches Gravurmesser. Mit einer sechsfach vergrößernden Lupe erfolgt so Millimeter um Millimeter die Gravur. Die Felsen werden von Felsspezialisten graviert. Auch sie kommen nicht ohne Lupe aus, wenn sie mit der stählernen Dreikantnadel ihre Miniaturen vollbringen. […] Der Gravurring. Zwischen Lupe und Ring ist das Gravurmesser sichtbar, mit welchem der Kartograph in minuziöser Kleinarbeit das Kartenbild vervollständigt.»
  79. Ernst Spiess: Bosse, Heinz (Herausgeber): Schichtgravur, Ergebnisse des 5. Arbeitskurses Niederdollendorf 1964. Mannheim 1965. Bibliographisches Institut. In: Geographica Helvetica. Band 20, Nr. 3, 1965, S. 178 (e-periodica.ch [PDF; 12,3 MB]): «Bosse, Heinz (Herausgeber): Schichtgravur, Ergebnisse des 5. Arbeitskurses Niederdollendorf 1964. Mannheim 1965. Bibliographisches Institut. 196 Seiten, zahlreiche, teils farbige Illustrationen. Kartoniert. Die Niederdollendorfer Arbeitskurse des Arbeitskreises ‹Praktische Kartographie› der Deutschen Gesellschaft für Kartographie vereinigen alle zwei Jahre eine beschränkte Zahl von Fachleuten zur Behandlung eines speziellen Themas. Der Band ‹Schichtgravur› umfaßt sämtliche Referate und vier Berichte der Arbeitsgruppen des letztjährigen Kurses. In einem ersten Beitrag wird versucht, die Entwicklungsgeschichte dieser neuen Technik zur Herstellung kartographischer Originale nachzuzeichnen. Ein [sic] zweite Gruppe von Vorträgen orientiert eingehend über die heute gebräuchlichen Schichtträger, Gravurgeräte und technischen Verfahren, sowie über deren Einfluß auf die Gestaltung des Kartenentwurfs. Neben einer gründlichen Behandlung der verbreiteten Negativgravur wird auch auf die Besonderheiten des in Deutschland patentierten Positivritzverfahrens eingetreten. In den Referaten des dritten Teiles werden Anwendungen gezeigt und die Arbeitsabläufe anhand von acht verschiedenen Kartenwerken aus Deutschland, den USA und der Schweiz erläutert. In den abschließenden Berichten der Arbeitsgruppen kommen die aktuellen Probleme und die weiteren Entwicklungsmöglichkeiten der Schichtgravur besonders deutlich zum Ausdruck. Wenn wir von den unvermeidlichen Wiederholungen in den Referaten absehen, ist dieser Band für jedermann sehr lesenswert, der sich umfassend und bis in Einzelheiten über das Verfahren der Schichtgravur informieren lassen möchte. E. Spieß.»
  80. Personalnachrichten. In: Hauszeitung der Eidg. Landestopographie. 9. Jg., Winter 1968 – 69, 1969, S. 33: «Auf Ende des Jahres 1968 haben uns drei geschätzte Mitarbeiter wegen Erreichens der Altersgrenze verlassen und haben ihren wohlverdienten Ruhestand angetreten. […] Herr Paul Bühler trat im Jahre 1926 nach einer gründlichen und vielseitigen Ausbildung und Tätigkeit in der Privatwirtschaft in den Dienst der Eidg. Landestopographie, wo er vorerst als Kartograph die Nachführungsoriginale der Topographen stichbereit zu ergänzen hatte. Paul Bühler wurde Ende 1943 zum Chefkartographen ernannt und förderte in dieser Funktion in grossem aktivem Einsatz u. a. die Einführung einer neuen Kartenschrift, die Anwendung vernünftiger Generalisierungsgrundsätze bei der Herstellung der Landeskarten und wirkte auch bei der Einführung der Schichtgravur massgebend mit. Auf den 1. Januar 1959 wurde er zum Sektionschef befördert und auf den 1. Januar 1966 wurde ihm die Leitung des TD II [Technischer Dienst II] anvertraut. In diese letzte Phase seiner Tätigkeit für unser Amt fallen die ersten Lieferungen des ‹Atlas der Schweiz› und grosse Verbesserungen der Nachführungsmethode. Mit Paul Bühler verlieren wir eine Persönlichkeit, die sich unter Ueberwindung aller Hindernisse stets immer wieder mit voller Kraft für die Interessen des Kartographenberufes eingesetzt hat.»
  81. Paul Bühler: Zum 10-jährigen Jubiläum der Schichtgravur auf Glas bei der L+T. In: Hauszeitung der Eidg. Landestopographie. 4. Jg. Auflage. Ostern, 1963: «Erinnern wir uns zurück an den 3. Juli 1953, so können wir uns des Gefühls eines überstandenen Schocks mit dem besten Willen nicht erwehren. Es war der Tag, an dem Direktor Bertschmann verfügte: Ab heute wird weder reingezeichnet noch auf Kupfer gestochen. Angefangene Farben können jedoch mit den begonnenen Verfahren beendet werden. Diese Verfügung traf schlagartig und schonungslos nicht nur eine Arbeitsgruppe, sondern die Arbeitsgemeinschaft mehrerer Arbeitsgruppen; zumal man erst im Versuchsstadium für eine geeignete Gravurschicht auf Glas und zudem in den Anfängen einer noch langen Entwicklung zweckmässiger und brauchbarer, vor allem aber an Anzahl genügender Werkzeuge steckte. Kein Wunder, dass sich in den Reihen der Betroffenen Unsicherheit, Nervosität und Angst vor dem Nichts lawinenartig verbreiteten und niemand vorauszusagen wagte, wie sich diese Massnahme der leeren Hände künftighin auswirken würde. Einwände aller erdenklicher Art gegen diese schroffe Verfügung überfluteten und erschütterten ganz besonders die unmittelbaren Gruppenchefs, die selber noch im Zwiespalt, auf alle Seiten abzuwehren und zu beruhigen hatten. Allein dieser schwerwiegende und verantwortungsvolle Entschluss hat seine ganz besondere Bedeutung in der Geschichte der schweizerischen Kartographie. Wertmässig darf man ihn bedenkenlos in die Reihe anderer, bedeutender Entscheide stellen. Ich denke z. B. an den seinerzeitigen Entschluss für den Kupferstich der Dufourkarte, den Steinstich für die Felsblätter der Siegfriedkarte im Alpengebiet, die Einführung des neuen Projektionssystems und der neuen Triangulation, der neuen Fixpunkthöhe für das Landesnivellement, die Ablösung der Messtischaufnahme durch die Terrestrische- und später durch die Luft-Photogrammetrie und andere einschneidende Massnahmen mehr. Um diesen Entschluss besser begreifen und verstehen zu können, bedarf es eines kurzen Rückblickes auf die ihm vorangegangene Epoche.»
  82. Eduard Imhof: Ein internationaler Hochschulkurs für Kartographie in Zürich und Bern. In: Geographica Helvetica. Band 12, 1957, S. 129–130 (copernicus.org [PDF; 1,6 MB]).
  83. Wahl eines Sektionschefs Ia der Abteilung für Landestopographie. In: Protokoll der 78. Sitzung des Schweizerischen Bundesrates vom Dienstag, den 7. November 1961. 7. November 1961, S. [Nummer] 2056 (admin.ch [PDF; 12,6 MB]): «Das Militärdepartement schlägt vor, als Nachfolger sei mit Amtsantritt am 1. Januar 1962 zu wählen: Hans Stump, geb. 1900, von Flawil, Reproduktions-Photograph, bisher Sektionschef II der Abteilung für Landestopographie. Nach Abschluss seiner Lehrzeit als Reproduktions-Photograph war Herr Stump während eines Jahres an der graph. Lehr- und Versuchsanstalt in Wien und während 2½ Jahren auf seinem Beruf in Bern, La Chaux-de-Fonds und Belgrad tätig. Im Jahre 1924 trat er in den Dienst der Abteilung für Landestopographie und wurde am 1.1.59, in seiner Eigenschaft als Chef der Photosektion, als Sektionschef II gewählt. Der Technische Dienst II umfasst die Untergruppen Kartographie, Felsgravur, Photosektion, Druckerei und Reliefdarstellung. Als Stellvertreter des Chefs des Techn. Dienstes II ist Herr Stump mit den Obliegenheiten dieses Amtes bestens vertraut, sodass seine Eignung ausser Zweifel steht.»
  84. Personalnachrichten. In: Hauszeitung der Eidg. Landestopographie. 9. Jg., Frühling, 1968, S. 31: «Am 10. Februar 1968 ist nach langer schwerer Krankheit unser ehemaliger Mitarbeiter, Herr Hans Stump, in seinem 68. Lebensjahr von uns gegangen. Hans Stump trat 1924 als Reproduktionsphotograph in den Dienst der Landestopographie, wo er 1939 zum Stellvertreter und 1952 zum Chef der Reproduktionsphotographie aufstieg. In den Jahren 1962–1965 wurde ihm die Leitung des technischen Dienstes II anvertraut, eine Stellung, in der seine menschlichen Eigenschaften, seine Aufgeschlossenheit voll zur Wirkung gelangen konnten.»
  85. W. Jegher: Neues von den Landeskarten der Schweiz. In: Schweizerische Bauzeitung. Band 71, Nr. 31, 1953, ISSN 0036-7524, S. 443–445, doi:10.5169/seals-60593 (e-periodica.ch [abgerufen am 11. Juli 2024]): «In neuester Zeit werden die Reproduktionsunterlagen für die Karten in Schichtgravur auf Glas erstellt. Es ist das die Weiterentwicklung eines Verfahrens, das schon vor rd. 30 Jahren durch Direktor Bertschmann beim städtischen Vermessungsamt Zürich eingeführt worden war, und das dort seine wirtschaftliche Ueberlegenheit erwiesen hatte. Die Verfahren des Kupferstiches und des direkten Zeichnens sind damit durch ein einziges Verfahren ersetzt, das den alten Verfahren qualitativ durchaus ebenbürtig ist, die Resultate aber um ein Bedeutendes rascher gewinnen lässt.»
  86. ETH-Archiv. Abgerufen am 8. Juli 2024.
  87. Hans Krebs (Fotograf): Herstellung Landeskarte, Gravur der verschiedenen Farbebenen: Vom Kupferstichel zum Gravurring. In: ETH-Bildarchiv. 1971, abgerufen am 10. Juli 2024: «Gravur der nachgeführten Landeskarteninformation auf beschichteter Filmfolie mit tangentialgesteuertem Stichel. Die ca. 30 Kupferstecher der Landestopographie sassen 1953 plötzlich nicht mehr vor Kupferplatten sondern vor beschichteten Glasplatten mit dem Befehl, die neue Landeskarte zu gravieren. Ihr altes Werkzeug war wertlos. Man suchte nach neuen Möglichkeiten und entwickelte nach anfänglichen Versuche mit Grammophonnadeln usw. zusammen mit der Firma Haag-Streit einen Gravurring, in dessen drehbaren Halter verschiedenste Stichel eigesetzt werden können. Einzig die Felsen und die Gletscherschrunden wurden mit einem einfachen, zugeschliffenen Dreikantstichel von Spezialisten graviert. Physical description Fotografie : Negativ»
  88. Hans Krebs (Fotograf): Herstellung Landeskarte, Gravur der verschiedenen Farbebenen: Gravurstichel. In: ETH-Bildarchiv. Abgerufen am 10. Juli 2024: «Für den Gravurring wurde entsprechend der Signatur-Norm eine ganze Reihe von Stichel entwickelt. Neben den verschiedenen Linienbreiten gab es auch Stichel die Doppellinien gravierten. Gestrichelte Linien mussten allerdings mit der Retouchefeder von Hand unterbrochen werden.»
  89. Hans Krebs (Fotograf): Herstellung Landeskarte, Topographie, Photogrammetrie: Nachführung der Landeskarten. In: ETH-Bildarchiv. Abgerufen am 10. Juli 2024: «Für die neue Landeskarte musste 1953 der Kupferstich durch Glasgravur ersetzt werden. Eine 1:25‘000er Karte (8 Farben) benötigt 8 Alu-Druckplatten. Für das Situationsbild (schwarz) wurde auf einer Spiegelglasplatte zuerst eine Photoschicht aufgetragen und darauf das topographische Strichbild aufkopiert (Strassen, Häuser etc.). In einem Beschichtungsrotor wurde dann die rote Gravurschicht aufgegossen. In dieses Schichtenpaket gravierte der Kartograph das Situationsbild gemäss der Kartensignatur. Das Resultat wurde anschliessend auf die Druckplatte kopiert.»
  90. W. Zimmermann Zürich. Verbesserung der Transparenz von Zeichenpapier durch Auftragung eines Lacks. 1950, abgerufen am 7. August 2024.