Simson S 70
Simson S 70 und Super 80 bzw. Super S 80[1][2] sind Leichtkrafträder der Marke Simson, die auf dem Modell S 51 aufbauen. Sie haben einen 70-cm³-Motor mit 4,1 kW (5,6 PS). Nachfolger ist die S 83 auf Basis der S 53.
Simson | |
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Simson S 70 | |
Hersteller | VEB Fahrzeug- und Gerätewerk Simson Suhl |
Produktionszeitraum | 1982 bis 1988 |
Klasse | Leichtkraftrad |
Motordaten | |
Einzylinder-Zweitakt-Ottomotor M741 | |
Hubraum (cm³) | 70 |
Leistung (kW/PS) | 4,1/5,6 bei 6000 1/min |
Drehmoment (N m) | 6,7 Nm bei 5500 1/min |
Höchstgeschwindigkeit (km/h) | 75 |
Getriebe | 4-Gang |
Antrieb | Kette |
Bremsen | Trommeln |
Radstand (mm) | 1210 |
Maße (L × B × H, mm): | 1890×670×990 |
Leergewicht (kg) | 84 |
Die Simson Leichtkrafträder Super 80 und Super 80 Enduro entstanden auf Initiative des Stuttgarter Reifengroßhändlers Lange[3] als Exportmodelle für Westdeutschland und wurden Anfang 1983 in der Zeitschrift „Motorrad“ vorgestellt.[4]
Motor
BearbeitenDer Motor dieser Modelle unter der Bezeichnung M741 entspricht grundlegend der M5xx Serie der S51. Die Hubraumvergrößerung wurde durch die Bohrungsvergrößerung auf 45 mm unter Beibehaltung des Hubes von 44 mm erzielt. Entsprechend ist die Laufbuchsenaufnahme bei diesen Modellen größer aufgespindelt (50 mm). Hinsichtlich der Übersetzung wurde die Primärübersetzung zwischen Primärantriebsritzel und Kupplungskorb (1:2,95) und das Antriebsritzel der Kette (16 anstatt 15 Zähne) verändert. Für die Kraftübertragung wurde eine verstärkte Tellerfeder für die Kupplung verwendet. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 75 km/h. Dabei wurde die ehemalige westdeutsche Formel für Leichtkrafträder – maximal 80 cm³, Nennleistung bei maximal 6000/min und maximal 80 km/h Höchstgeschwindigkeit berücksichtigt. Der Zündzeitpunkt liegt serienmäßig bei 1,4 mm vor dem Oberen Totpunkt (M5xxx Serie: 1,6 mm).
Im Gegensatz zur S 51 wurden bei der S 70 die Motorseitendeckel sowie Zylinder und Zylinderkopf in Schwarz ausgeliefert. Als zusätzliches Kennzeichen für die Hubraumerweiterung wurde die Ziffer 7 neben der Motornummer auf dem Motorblock sowie dem Ansaugstutzen des Zylinders eingeschlagen.
Vergaser, Ansaugung & Abgasanlage
BearbeitenAls Vergaser wurde wie beim M541 der BVF 16N1-11 mit selber Bedüsung verwendet. Der Aufbau der Ansaugung und der Aufbau des Auspuffs entsprechen dem der S51.
Aufbau & Rahmen
BearbeitenDie S 70 basiert im Aufbau auf der S 51. Neben dem leistungsgesteigerten Motor besitzt die S 70 serienmäßig Unterzugstreben auf basis des Rahmens der S51 Enduro.
Varianten
BearbeitenSpäter wurden beide Modelle als S 70 und S 70 Enduro auch in der DDR angeboten.
Es gibt folgende Modelle:
- Super 80 bzw. Super S 80
- Super 80 Enduro bzw. Super S 80 Enduro
- S 70 C („Comfort“) – wie S 51 C, aber mit 70-cm³-Motor
- S 70 E („Enduro“) – wie S 51 E, aber mit 70-cm³-Motor
- S 70 E/S als einsitziges Geländesport-Wettbewerbsmodell in Kleinstserie
- S 70 E/2 – wie S 70 E, allerdings mit feststehendem Vorderradschutzblech und stabilerer oberer Gabelführung
Weblinks
Bearbeiten- Mopedfreunde Oldenburg Simson S 70 – Technische Daten und Entwicklungsgeschichte.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ http://www.ostmotorrad.de/simson/s50/s80_enduro_test.php
- ↑ http://www.moped-museum.de/sonstige-mopeds/simson-super-80.htm
- ↑ Test Simson Super 80 Enduro, Zeitschrift „Motorrad“ Ausgabe 15+16/1983
- ↑ Vorstellung Simson Super 80, Zeitschrift „Motorrad“ Ausgabe 06/1983