Singida (Region)

Region in Tansania

Singida ist eine Region im Zentrum Tansanias mit rund 2 Millionen Einwohnern (Volkszählung 2012),[1] deren Hauptstadt ebenfalls Singida heißt.

Singida
LageUgandaRuandaBurundiKeniaSomaliaMosambikMalawiDemokratische Republik KongoSambiaSambiaDaressalamUnguja KusiniUnguja Mjini MagharibiUnguja KaskaziniPemba NorthPemba SouthTangaPwaniLindiMtwaraKilimandscharoManyaraDodomaMorogoroRuvumaIringaNjombeMbeyaSongweSingidaArushaMaraMwanzaKageraShinyangaGeitaSimiyuKigomaRukwaKataviTabora
Lage
Basisdaten
Staat Tansania
Hauptstadt Singida
Fläche 49.341 km²
Einwohner 2.008.058 (Volkszählung 2022)
Dichte 41 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 TZ-23
Koordinaten: 4° 49′ S, 34° 44′ O
Hauptstraße in der Stadt Singida

Geographie

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Die Region nimmt den nördlichen Teil des zentralen Plateaus von Tansania ein. Sie liegt in einer Höhe zwischen 1200 und 1500 Meter über dem Meer.[2] Nach Westen fällt sie zum Rift Valley und nach Osten zur Wembere-Depression hin ab. 23 Prozent des Landes in Singida sind für den Ackerbau nutzbar (wovon ein Viertel oder 6,6 Prozent der Gesamtfläche tatsächlich entsprechend genutzt werden), 40 Prozent sind (potenzielles) Weideland, 36 Prozent sind Waldland, insbesondere Miombo.

Der Norden der Region entwässert in den Kitangirisee oder dessen Abfluss, den Sibiti. Der Süden wird über Nebenflüsse des Njombe entwässert, der als Nebenfluss des Ruaha in den Indischen Ozean entwässert. Die Flüsse Ponde und Bubu des zentralen Teils münden in den Bahi-Sumpf.[3]

Im Jahresdurchschnitt fallen 500 bis 800 Millimeter Regen im Jahr, der Großteil davon in der Regenzeit von November bis April. Dazwischen ist es sehr trocken, die Regenmengen nehmen nach Süden hin ab.[4][5] In Singida gibt es verschiedene Klimazonen. Im Großteil der Region herrscht heißes, halbtrockenes Steppenklima, BSh nach der effektive Klimaklassifikation. Daneben gibt es aber auch Gebiete mit tropischem Savannenklima (Aw) und mediterranes Klima (Csb).[6][7]

Nachbarregionen

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Simiyu Arusha Manyara
Shinyanga

Tabora

  Dodoma
Mbeya Iringa

Geschichte

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Die Region Singida wurde 1963 gegründet, davor war sie Teil der Zentralprovinz.[5]

Verwaltungsgliederung

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Die Region Singida war bis 2012 in fünf Distrikte gegliedert. Im Jahr 2015 wurde der Distrikt Manyoni geteilt und Itigi neu geschaffen:[8][9]

Distrikt Einwohner

1988

Einwohner

2002

Einwohner

2012[10]

Einwohner

2016[11]

Ikungi n/a 209.908 272.959 299.512
Iramba 290.334 113.103 236.282 259.267
Itigi n/a n/a n/a 123.515
Manyoni 135.390 204,482 296.763 202.117
Mkalama n/a 253.933 188.733 207.093
Singida 366.663 305.322 225.521 247.460
Singida (MC) 150.379 165.008
 
Landschaft bei Ilongelo im Distrikt Singida

Bevölkerung

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Größte Volksgruppen in Singida sind die Nyiramba, Nyaturu, Kimbu, Gogo, Isanzu, Taturu, Sukuma, Mang'ati, Barabaig und Hadzabe. Ferner leben hier wenige Nyamwezi und Luo aus anderen Regionen und vorwiegend in Städten einige Asiaten und Araber.[4] Die Bevölkerungspyramide zeigt eine breite Basis. Das weist auf eine hohe Geburtenrate und eine jugendliche Altersstruktur hin, wie sie für viele afrikanische Gebiete typisch ist. Betrachtet man aber die Stadtbevölkerung, so zeigt diese Pyramide eine Ausbuchtung in der Altersgruppe 15 bis 24 Jahre, besonders bei den Frauen. Dies deutet auf eine Zuwanderung aus anderen Regionen oder von ländlichen Gebieten hin.[12]

Einrichtungen und Dienstleistungen

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  • Bildung: In der Region gibt es 531 Grundschulen und 155 weiterführende Schulen.[13] Im Jahr 2012 hatten mehr als 90 Prozent der Über-Fünfjährigen eine Grundschule besucht, 7 Prozent eine weiterführende Schule und 1 Prozent eine Hochschule.[14]
  • Gesundheit: Für die medizinische Betreuung der Bevölkerung stehen 9 Krankenhäuser, 18 Gesundheitszentren und 195 Apotheken bereit (Stand 2019).[13]
  • Wasser: Im Jahr 2017 hatten 44 Prozent der Bevölkerung Zugang zu sicherem und sauberem Wasser.[15]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Die Landwirtschaft ist der wichtigste Wirtschaftszweig, sie beschäftigt etwa 86 Prozent der Bevölkerung. Andere wirtschaftliche Tätigkeiten sind Bergbau und gewerbliche Kleinunternehmen und Industrie.[5]

Landwirtschaft

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Der Ackerbau produziert vor allem Hirse, Sorghum, Reis, Hülsenfrüchte und Süßkartoffeln und als Cash Crops Sonnenblumen, Baumwolle, Sesam und Zwiebeln sowie Süßkartoffeln.[16] Die Nutztierhaltung liefert elf Prozent der Einnahmen. Vor allem gehalten werden Rinder, Hühner und Ziegen (Stand 2012).[17]

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Die Region ist reich an Bodenschätzen. Gold, Kupfer, Eisen, Titanium, Uran, Zirkon, Quarz, Amethyst, Diamanten und Salz werden von kleinen Firmen abgebaut. Die Firma Shanta Gold hat im Jahr 2016 ein Gold-Abbau.Projekt bei Sambaru im Distrikt Ikungi gestartet, aber bis 2018 noch kein Gold abgebaut.[18][19] Im Jahr 2016/17 wurden 34.000 Tonnen Mineralien, 5.290 Tonnen Gips und 31.383 Gramm Gold abgebaut.[20]

Gewerbe und Industrie

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Die Region ist auf die Herstellung von Sonnenblumenöl spezialisiert. 2 große, 4 mittlere und 115 kleine Betriebe beschäftigen sich damit und verarbeiten jährlich 435.000 Tonnen Sonnenblumenkerne (Stand 2018).[21]

Infrastruktur

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  • Eisenbahn: Durch den Süden der Region verläuft die Tanganjikabahn, die von Daressalam über Dodoma bis zum Tanganjikasee führt. Ein Bahnhof liegt in der Distrikthauptstadt Manyoni.[22]
  • Straßen: Die Region ist durch Nationalstraßen gut erschlossen. Von Südosten nach Nordwesten quert die T3 von Dodoma nach Ruanda, nach Norden verbindet die T14 Singida mit Arusha und die T22 führt nach Rungwa im Süden.[23]

Naturschutzgebiete, Sehenswürdigkeiten

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  • Rungwa-Wildreservat: Das 9000 Quadratkilometer große Reservat umfasst auch Gebiete in Tabora und Mbeya. Es ist ein Beobachtungs- und Jagdreservat.[24][25]
  • Kizigo-Wildreservat: Das Kizigo-Wildreservat im Süden der Region ist 4000 Quadratkilometer groß und wurde 1982 für Foto- und Jagdsafaris geöffnet.[24][26]
  • Muhesi-Wildreservat: Im 2000 Quadratkilometer großen Reservat werden Bootsafaris, Wildtierbeobachtungen und Jagd auf Antilopen, Löwen und Leoparden angeboten.[24][27]

Sonstiges

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  • Die katholische römisch-katholische Diözese Singida umfasst ein Gebiet etwas größer als die Region Singida, fast 50.000 Quadratkilometer. Von den 1,3 Millionen Bewohnern sind 170.000 katholisch.[28]
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Einzelnachweise

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  1. Tanzania: Regions and Cities. Citypopulation, abgerufen am 18. Dezember 2022.
  2. Singida Socio-Economi Profile. (PDF) The United Repubic of Tanzania, Juni 2017, S. 7, abgerufen am 7. März 2022.
  3. Singida Socio-Economi Profile. (PDF) The United Repubic of Tanzania, Juni 2017, S. 11, abgerufen am 7. März 2022.
  4. a b Singida Region, Socio-Economic Profile. (pdf) United Republic of Tanzania, April 1997, S. 3–4, abgerufen am 21. Dezember 2019.
  5. a b c Historia ya Mkoa | Singida Regional Website. Abgerufen am 21. Dezember 2019 (Suaheli).
  6. Climate Singida: Temperature, climate graph, Climate table for Singida – Climate-Data.org. Abgerufen am 21. Dezember 2019.
  7. Maps of the World. Russian Army Maps, S. Map 500k--xb36-2, Map 500k--xb36-4, abgerufen am 20. November 2019 (russisch).
  8. Home | Singida Regional Website. Abgerufen am 21. Dezember 2019.
  9. Itigi District Council | History. The United Republic of Tanzania, abgerufen am 4. März 2022.
  10. 2012 Polulation and Housing Census. (PDF) National Bureau of Statistics, Ministry of Finance, März 2013, S. 123, abgerufen am 26. März 2022.
  11. Makadirio ya Idadi ya Watu katika Majimbo ya Uchaguzi kwa Mwaka 2016. (PDF) The United Republic of Tanzania, April 2016, S. 8, abgerufen am 26. März 2022.
  12. Tanzania Regional Profiles, 13 Singida Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 19–20, abgerufen am 21. Dezember 2019.
  13. a b Statistics | Singida Regional Website. Abgerufen am 21. Dezember 2019.
  14. Singida Socio-Economi Profile. (PDF) The United Repubic of Tanzania, Juni 2017, S. 36, abgerufen am 7. März 2022.
  15. Bericht über die Wasserdienstleistungen. (pdf) Juli 2017, S. 1, abgerufen am 22. Dezember 2019 (Suaheli).
  16. Single Economic Activity | Singida Regional Website. Abgerufen am 22. Dezember 2019.
  17. Tanzania Regional Profiles, 13 Singida Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 135, abgerufen am 21. Dezember 2019.
  18. 2016 Annual Report and Accounts. (pdf) Shanta Gold, 12. Juni 2017, abgerufen am 21. Dezember 2019.
  19. Mining | Singida Regional Website. Abgerufen am 21. Dezember 2019.
  20. Q3 2019 Production and Operational Update. (pdf) Shanta Gold, 17. Oktober 2019, abgerufen am 21. Dezember 2019.
  21. Industrie und Handel | Singida Regional Website. Abgerufen am 22. Dezember 2019 (Suaheli).
  22. TRL FAHRPLAN. Abgerufen am 9. April 2020.
  23. Tanzania Trunk Road Network. Abgerufen am 9. April 2020.
  24. a b c Tanzania in Figures 2018. (pdf) National Bureau of Statistics, Juni 2019, S. 9, abgerufen am 22. Dezember 2019.
  25. Hunting in Tanzania with Rungwa Game Safaris Ltd. Classical Hunting Safaris: Home. Abgerufen am 22. Dezember 2019.
  26. Kizigo Game Reserve. In: Tanzania Zalendo. Abgerufen am 22. Dezember 2019 (amerikanisches Englisch).
  27. Muhesi Game Reserve. In: Tanzania Zalendo. Abgerufen am 22. Dezember 2019 (amerikanisches Englisch).
  28. The Catholic Diocese of Singida – Welcome|Karibu. Abgerufen am 5. Juni 2020 (amerikanisches Englisch).