Slussfors
Slussfors ist ein Ort und Småort in der Gemeinde Storuman in der nordschwedischen Provinz Västerbottens län und der historischen Provinz Lappland am linken Ufer des Ume älv mit Blick auf das Gardfjället-Massiv im Westen und das Vindelfjällen-Naturschutzgebiet im Norden.
Slussfors | ||||
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Staat: | Schweden | |||
Provinz (län): | Västerbottens län | |||
Historische Provinz (landskap): | Lappland | |||
Gemeinde (kommun): | Storuman | |||
Koordinaten: | 65° 25′ N, 16° 14′ O | |||
Einwohner: | 92 (31. Dezember 2015) | |||
Fläche: | 0,29 km² | |||
Bevölkerungsdichte: | 317 Einwohner/km² | |||
Telefonvorwahl: | 0951 | |||
Postleitzahl: | 923 97 |
Geographie
BearbeitenGeographische Lage
BearbeitenDas Dorf liegt am Nordufer des Ume älv am obersten Ende des Sees Storuman und ist in drei Ortschaften geteilt: Unteres Dorf (Nedre byn) im Osten, Mitteldorf (Mittibyn) und Forsnacken im Westen.
Durch das Untere Dorf fließt der Gierjesån (Kirjesån, frei übersetzt „der Strom aus dem obersten See Giere 'Boksjön' “), der dort in den Ume älv mündet. Der Fluss hat dem Dorf auch seinen Namen gegeben: „... die Stromschnellen, die zum Ume älv hinabstürzen, die in vielerlei Hinsicht einem Schlusswerk ähneln, heißen Slussfors“, wie es in einem Steuerbrief des Beamten Holmström heißt, geschrieben am 9. Juli 1824.[1]
Klima
BearbeitenDas Klima ist kalt-gemäßigt mit kalten Wintern und kühlen Sommern. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 0,9 °C, dabei liegen die mittleren Monatstemperaturen bei −10 °C im Januar und bei 14 °C im Juli. Die Jahresniederschlagssumme beträgt 890 mm. Alle zwölf Monate sind humid. Die Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger lautet Dfb.
Slussfors | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Slussfors
Quelle: Climate-Data.org
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Geschichte
BearbeitenIm Jahr 1670 wurde das Gebiet von dem Sámi Anundh Clementsson bewohnt, der das Gebiet Tyfwekelis nannte und Teil von Umbyn war.[2] Eine Bestandsaufnahme möglicher Siedlungsstandorte fand im Juni 1671 statt, als der Landvermesser Jonas Persson Gedda und der Notar Anders Olofsson Holm ins Hinterland aufbrachen.[3] Deren Beschreibung verrät, dass die Bevölkerung hauptsächlich vom Fischfang, der Jagd und teilweise von der Rentierhaltung wie bei den Waldsamen lebten.[4] Noch heute leben verwandte Sámi des Anundh Clementsson in der Gegend und fischen und jagen wie einst in Tyfwekelis.
Erstmals offiziell erwähnt wurde der Name Slussfors im Jahre 1812.
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenDie Bevölkerungszahl ist, wie in vielen ländlichen Orten Nordschwedens, seit Jahrzehnten rückläufig. Seit Mitte der 2000er-Jahre hat sich der Abwärtstrend allerdings in einen leichten Anstieg der Bevölkerung umgekehrt.
Jahr | 1990 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 |
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Einwohner | 107 | 89 | 89 | 77 | 83 | 92 |
Verkehr
BearbeitenSlussfors liegt direkt an der E12 65 km nordwestlich des Gemeindehauptortes Storuman und 65 km südöstlich von Tärnaby.
Infrastruktur
BearbeitenIm Ortsteil Mittibyn gibt es eine Schule bis zur 6. Klasse[6], einen Einkaufsladen „Slussforsboa“, eine Tankstelle sowie eine Skipiste (eingeweiht von Anja Pärson) und eine beleuchtete Langlaufloipe am 401 Meter hohen Hausberg Slussforsbacken.
Zwischen Mittibyn und Forsnacken gibt es am Ume älv eine öffentliche Badestelle und auf dem ehemaligen Campingplatz befindet sich seit 2017 eine Tierklinik[7].
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Storuman sajten. Archiviert vom am 11. November 2010; abgerufen am 1. April 2017 (schwedisch).
- ↑ Landshövding Johan Graans förteckning över land i Umeå lappmark 1670. Abgerufen am 8. Mai 2017 (schwedisch).
- ↑ Gudrun Norstedt: Lappskattelanden på Geddas karta: Umeå lappmark från 1671 till 1900-talets början. In: Thalassa. Abgerufen am 26. November 2018 (schwedisch).
- ↑ Geddas karta över lappskattelanden i Umeå lappmark 1671. Abgerufen am 8. Mai 2017 (schwedisch).
- ↑ Statistiska centralbyrån - Småorter 1990. Archiviert vom am 24. September 2015; abgerufen am 26. Juni 2022.
Statistiska centralbyrån - Småorternas landareal, folkmängd och invånare per kvkm 1995 och 2000. Abgerufen am 6. Januar 2022.
Statistiska centralbyrån - Småorternas landareal, folkmängd och invånare per kvkm 2000 och 2005. Archiviert vom am 27. September 2011; abgerufen am 26. Juni 2022. - ↑ https://www.storuman.se/Utbildning--barnomsorg/Grundskola-och-skolbarnomsorg/Grundskolor/Slussfors-skola/ Slussfors skola (auf Schwedisch)
- ↑ Gratian Djurklinik. Abgerufen am 26. Juni 2022 (schwedisch, englisch, deutsch).