Zinn(IV)-sulfid ist eine chemische Verbindung aus Zinn und Schwefel mit der Formel SnS2.
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Zinn(IV)-sulfid | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
Zinndisulfid | ||||||||||||||||||
Summenformel | SnS2 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
goldgelber geruchloser Feststoff[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 182,84 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Dichte |
4,5 g·cm−3[2] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Löslichkeit |
praktisch unlöslich in Wasser (0,67 µg·l−1 bei 20 °C)[1] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Vorkommen
BearbeitenNatürlich kommt Zinn(IV)-sulfid als seltenes Mineral Berndtit vor.[3]
Gewinnung und Darstellung
BearbeitenZinn(IV)-sulfid kann durch Reaktion von Zinn(IV)-chlorid mit Schwefelwasserstoff gewonnen werden.
Industriell wird es durch Erhitzen von Zinn und Schwefel in Gegenwart von Ammoniumchlorid gewonnen.[4]
Eigenschaften
BearbeitenZinn(IV)-sulfid ist ein goldgelber Feststoff, der in der trigonalen Cadmiumiodid-Struktur (Polytyp 2H) kristallisiert (Raumgruppe P3m1 (Raumgruppen-Nr. 164) , a = 3,638 Å, c =5,88 Å).[5] Es ist unlöslich in Wasser. Zinn(IV)-sulfid ist ein Verbindungshalbleiter mit einer Bandlücke von 2,2 eV.[6]
Verwendung
BearbeitenZinn(IV)-sulfid wird als Farbpigment und zum Bronzieren (Goldimitat, Musivgold, Zinnbronze[7]) eingesetzt.
Siehe auch
Bearbeiten- Zinn(II)-sulfid SnS
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d Eintrag zu Zinndisulfid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 28. Februar 2017. (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Zinn(IV)-sulfid bei webelements.com
- ↑ Mineralienatlas: Berndtit
- ↑ Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 763.
- ↑ R.M. Hazen, L.W. Finger: The crystal structures and compressibilities of layer minerals at high pressure. I. SnS2. In: American Mineralogist, 63, 1978, S. 289–252.
- ↑ L.A.Burton et al.: Electronic and optical properties of single crystal SnS2: an earth-abundant disulfide photocatalyst. Journal of Materials Chemistry A, 2016, doi:10.1039/C5TA08214E.
- ↑ lenntech.com: Zinn und Wasser