Société de Linguistique Romane

Forschungsgesellschaft für Romanistik

Die Société de Linguistique Romane ist eine sprachwissenschaftliche Fachgesellschaft auf dem Gebiet der Romanistik.

Geschichte

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Die Société de Linguistique Romane wurde 1924 von den französischen Philologen Adolphe Terracher, Professor an der Universität Straßburg, und Oscar Bloch, elsässischer Dialektologe und Lehrer am Lycée Buffon, in Paris gegründet, zugleich wurde die Zeitschrift Revue de linguistique romane ins Leben gerufen. Die neue Gesellschaft diente mit ihren Tagungen und Publikationen den Romanisten unterschiedlicher Sprachen aus rund zwanzig Ländern als internationale Dachorganisation. Im Jahr 1928 fand unter der Leitung von Adolphe Terracher in Dijon der erste Internationale Kongress für romanische Sprachwissenschaft statt.[1] Den Zweiten Internationalen Kongress für romanische Sprachwissenschaft von 1930 führten die Schweizer Romanisten Karl Jaberg und Jakob Jud als «Reisekongress» durch verschiedene romanischsprachige Regionen der Schweiz, von Sitten über Savièse, Sedrun und Disentis bis nach Chur. Neben den genannten referierten auch Ernst Tappolet, Jules Jeanjaquet, Ernest Muret, Robert von Planta und Chasper Pult über die romanischen Sprachverhältnisse in der Schweiz.[2]

Während des Zweiten Weltkriegs und einige Jahre danach ruhte die Tätigkeit der Gesellschaft und setzte erst 1953, erneut unter der Leitung des Präsidenten der Vorkriegsjahre Mario Roques, mit dem Siebten Kongress zur romanischen Linguistik in Barcelona wieder ein. Seither fanden unter der Federführung der Société de Linguistique Romane weitere Kongresse dieser Reihe statt bis zum 28. Internationalen Kongress für romanische Linguistik und Philologie 2016 in Rom[3] und zum 29. Weltkongress in Kopenhagen.[4] Die Vorbereitung und Leitung dieser internationalen Kongresse bildet in der Regel die Hauptaufgabe des üblicherweise drei Jahre amtierenden Präsidiums und Gesellschaftsrats.

Die Société de Linguistique Romane ist Herausgeberin der Reihen Revue de linguistique romane und Bibliothèque de linguistique romane.

Seit 1956 verleiht die Gesellschaft den zum Gedächtnis an den Romanisten Albert Dauzat gestifteten Prix Dauzat für Arbeiten zur galloromanischen Sprachwissenschaft. Preisträger waren unter anderen Jean Séguy, Simone Escoffier, Ernest Schüle, Jean-Pierre Chambon, Marie-Thérèse Counet, Eva Büchi, André Thibault und Yan Greub.

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts gehörten mehr als 900 Fachpersonen aus 34 Ländern und rund 400 Bibliotheken zu den Mitgliedern der Gesellschaft.

Internationale Kongresse für romanische Sprachwissenschaft und Philologie

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Präsidenten und Präsidentinnen

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Andere Personen mit Bezug zur Organisation

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Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. 1er Congrès International de Linguistique et Philologie romanes, à Dijon, du 28 au 30 mai 1928.
  2. Publikation der Akten des Zweiten Internationalen Kongresses für romanische Sprachwissenschaft vom 9.–11. Juni 1930 in: Revue de Linguistique romane, VII, 1931.
  3. Roberto Antonelli, Martin Glessgen, Paul Videsott (Hrsg.): Atti del XXVIII Congresso internazionale di linguistica e filologia romanza (Roma, 18-23 luglio 2016). Société de Linguistique Romane; Éditions de linguistique et de philologie ELiPhi; Bibliothèque de Linguistique Romane. Strassburg 2018.
  4. CILPR 2019 – Copenhague