Die Società Ginnastica Amsicora ist ein Sportverein aus der italienischen Stadt Cagliari auf Sardinien. Der 1897 gegründete Club ist nach dem Anführer des antirömischen Aufstands in Sardinien während des zweiten punischen Krieges Amsicora benannt und unterhält Abteilungen im Turnen, in der Leichtathletik und im Hockey. Die Vereinsfarben sind Schwarz-Grün-Weiß. Das Clubgelände mit dem rückgebauten Stadion Amsicora befindet sich rund 2,5 km südöstlich des Stadtzentrums. Das Stadion hatte eine maximale Kapazität von 29.000 Zuschauern und wurde bis 1970 auch vom Fußballprofiverein US Cagliari benutzt. Ehemals unterhielt Amsicora auch Abteilungen im Fußball, Boxen und Radfahren mit vereinseigenem Velodrom, das nach dem Zweiten Weltkrieg aufgegeben werden musste.[1]

  • Michele Mastromarino Mannschaftsturnen Olympiagold 1920
  • Francesco Loi Mannschaftsturnen Olympiagold 1912, 1920

Leichtathletik

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Schleuderballweitwurfteam 1908

Italienische Meister in der Leichtathletik:

  • Giacomo Puddu 1911
  • Arturo Combet 1912
  • Luigi Nieddu 1914 (Speerwurf), 1920, 1922
  • Carlo Mereu 1921
  • Carlo Clemente 1921
  • Adriano Loddo 400 m 1957
  • 3. Platz 4 × 400-m-Staffel 2006
Europapokalbilanz Herren Feld[2]
Jahr Wettbewerb Niveau Platz Ort
1982 Club Champions Cup 1 8 Versailles
1985 Club Champions Trophy 2 2 Banbridge
1986 Club Champions Cup 1 8 Utrecht
1989 Club Champions Trophy 2 4 Lisburn
1990 Club Champions Trophy 2 2 Göteborg
1991 Club Champions Trophy 2 3 Olten
1993 Club Champions Trophy 2 2 Prag
1995 Cup Winners Cup 1 7 Cagliari
1997 Club Champions Trophy 2 2 Cagliari
2000 Cup Winners Trophy 2 2 Brest
2001 Club Champions Trophy 2 7 Antwerpen
2004 Club Champions Trophy 2 7 Prag
2005 Club Champions Challenge 3 3 Zagreb
2014 Club Trophy 2 4 Cagliari
2015 Club Trophy 2 6 Dublin
2016 Euro Hockey League 1 VR 24 Hamburg
2017 Euro Hockey League 1 VR 24 Banbridge

Das Herrenteam von Amsicora ist mit 23 Landesmeisterschaften mit Abstand die erfolgreichste Mannschaft Italiens. Der zweiterfolgreichste Club HC Genua konnte neun Titel erringen. Gegründet wurde die Hockeyabteilung 1948. Bereits nach fünf Jahren wurde der erste der vielen nationalen Titel errungen. Nach einer Durststrecke von neun Jahren konnte Amsicora 2013 mit drei Punkten Vorsprung vor dem Hauptrivalen der letzten Jahre, dem HC Bra, wieder die italienische Meisterschaft gewinnen. In der Saison 2014 verlor Amsicora das Meisterschaftsfinale 1:2 gegen Bra, 2015 gelang im Finale gegen denselben Gegner mit 1:0 die Revanche. In der Saison 2016 wurde wieder nur eine Doppelrunde ohne Play-offs gespielt, in der Amsicora den Titel mit sechs Punkten Vorsprung vor der SH Bonomi verteidigen konnte.[3]

Insgesamt spielten Amsicoras Herren 17 Saisons im Feldhockey-Europapokal. Bis zur Einführung der Euro Hockey League 2007/08 nahm die Mannschaft bei drei erstklassigen Cupturnieren teil, wobei der Startplatz für Italien für dieses Niveau jeweils nicht gehalten werden konnte. Andererseits sorgten fünf zweite Plätze bei Trophy-Turnieren für Italiens Startplätze bei Cupwettbewerben der folgenden Saison. Zwei Mal war Amsicora Gastgeber von Europapokaltunieren, 1995 beim Cup Winners Cup und bei der Club-Champions-Trophy 1997, wo der Club das Finale erreichte, aber knapp nach 7-m-Schießen gegen den irischen Vertreter Instonians HC verlor. 2015 qualifizierte sich Amsicora zum ersten Mal für die Euro Hockey League, scheiterte aber wie auch ein Jahr später bereits in der Vorrunde. Cagliari ist eines der Hauptzentren des italienischen Hockeys. 2015 waren drei Clubs aus der Stadt in der ersten Liga vertreten, neben Amsicora noch CUS Cagliari und Ferrini Cagliari.

Kader[4]
  Andrea Giustini
  Antonio Polo
  Bruno Mura
  Daniele Lorrai
  Davide Giuliani
  Davide Lugas
  Fabio Mureddu
  Fabio Palla
  Federico Lai
  Filippo Serra
  Giacomo Boi
  Giaime Carta
  Lorenzo Mirasola
  Luca Angius
  Luigi Manconi
  Marcello Manca
  Luigi Podda
  Mariano Tisera
  Matteo Agabio
  Matteo Falqui
  Mattia Magno
  Nicola Carta
Stand 2016

Erfolge

  • Italienischer Meister der Herren: 1953, 1956, 1958, 1960, 1961, 1965, 1967, 1976, 1978, 1981, 1984, 1985, 1988, 1989, 1990, 1992, 1996, 2000, 2003, 2004, 2013, 2015, 2016, 2020
  • Italienischer Pokalsieger der Herren: 1993, 1999, 2003, 2004, 2018
  • Italienischer Hallenmeister der Herren: 1979, 1981, 1989, 1990, 1992
Kader[5]
Alina Fadieieva
Marta De Guio
Francesca Denotti
Federica Polo
Arianna Tronci
Federica Carta
Federica Mereu
Torfrau
Abwehr
Abwehr
Abwehr
Abwehr
Mittelfeld
Mittelfeld
Maryna Vynohradova
Teresa Dalla Vittoria
Livia Ruiu
Costanza Dessì
Enrica Mascia
Marina Kilko
Sara Belloni
Mittelfeld
Mittelfeld
Angriff
Angriff
Angriff
Angriff
Angriff
Stand 2016

Erfolge

  • Italienischer Meister der Damen: 1982, 1985, 1986, 1987, 2015, 2016, 2019, 2020
  • Italienischer Pokalsieger der Damen: 2011, 2019
  • Italienischer Hallenmeister der Damen: 1982, 1990
Bearbeiten

Einzelnachweise

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  1. [1] Vereinsgeschichte auf der Clubwebseite
  2. Zusammenstellung aus EHF-Handbook 2016 (Memento vom 14. März 2016 im Internet Archive)
  3. [2] Ergebnisarchiv bei der Italienischen Hockey Föderation
  4. [3] Kader Herren bei EuroHockeyLeague
  5. [4] Kader Damen auf Vereinswebseite

Koordinaten: 39° 12′ 16″ N, 9° 8′ 26″ O