Sojus MS-16

russische Raumfahrtmission zur ISS (2020)

Sojus MS-16 war ein Flug des russischen Sojus-Raumschiffs zur Internationalen Raumstation (ISS). Im Rahmen des ISS-Programms trägt der Flug die Bezeichnung ISS AF-62S. Es war der 168. Flug im Sojus-Programm und der 61. Besuch eines Sojus-Raumschiffs an der ISS.

Missionsemblem
[[Datei:|alt=|zentriert|150px|Emblem der Mission]]
Missionsdaten
Mission Sojus MS-16
Raumfahrzeug Sojus 7K-MS (GRAU-Index 11F732) Seriennummer 745
Rufzeichen Иркут („Irkut“)
Trägerrakete Sojus-2.1a (GRAU-Index 14A14) Seriennummer: W15000-042
Besatzung 3
Start 9. April 2020, 8:05 (UTC)[1]
Startplatz Baikonur 31/6
Raumstation ISS
Ankopplung 9. April 2020, 14:13 (UTC)[2]
Abkopplung 21. Oktober 2020, 23:31 UTC
Dauer auf ISS 195d 09h 18min
Landung 22. Oktober 2020, 02:54 UTC
Landeplatz 161 km SO von Schesqasghan, Kasachstan, (47° 15′ N, 69° 42′ O)
Flugdauer 195d 18h 49min 06s
Erdumkreisungen 3136
Mannschaftsfoto
Chris Cassidy, Anatoli Iwanischin und Iwan Wagner
Chris Cassidy, Anatoli Iwanischin und Iwan Wagner
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Sojus MS-15
(bemannt)
Sojus MS-17
(bemannt)

Missionsbeschreibung

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Die Mission brachte drei Mitglieder der ISS-Expeditionen 62 und 63 zur Raumstation. Erstmals kam die Raketenversion Sojus-2.1a für einen bemannten Flug zum Einsatz. Sie ersetzt die Sojus-FG, die nach dem Start der Mission Sojus MS-15 ausgemustert worden war.[1]

Besatzung

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Hauptbesatzung

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Zunächst war der JAXA-Astronaut Akihiko Hoshide als zweiter Bordingenieur des Flugs und als Kommandant der ISS-Expedition 63 vorgesehen. Wegen Verzögerungen bei der Fertigstellung der neuen US-Raumschiffe Crew Dragon und CST-100 Starliner wurde er jedoch vorsichtshalber gegen Cassidy ausgetauscht. Dadurch wird sichergestellt, dass das amerikanische Segment der Raumstation nach dem Abdocken von Sojus MS-15 mit Jessica Meir und Andrew R. Morgan weiterhin mit einem Amerikaner besetzt bleibt.

Für Roskosmos sollten zunächst Nikolai Tichonow und Andrei Babkin mitfliegen. Wegen einer Augenverletzung Tichonows wurden sie jedoch im Februar 2020 durch Iwanischin und Wagner ersetzt; Babkin wurde der neuen Ersatzmannschaft zugeteilt.[3][4]

Ersatzmannschaft

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Missionsverlauf

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Startvorbereitungen und Start

Wegen der COVID-19-Pandemie verbrachten die Besatzungsmitglieder vor dem Start vier statt der üblichen zwei Wochen in Quarantäne. Die Isolationsmaßnahmen waren strikter als sonst; so mussten sich die Raumfahrer bereits vorher von ihren Angehörigen verabschieden.[5][6]

Das Raumschiff wurde am 9. April 2020 mit einer Sojus-2.1a-Rakete vom Kosmodrom Baikonur in eine Erdumlaufbahn gebracht. Nach sechs Stunden Flug erreichte es die ISS.

Nach gut 195 Tagen Aufenthalt koppelte das Raumschiff am 21. Oktober 2020 wieder von der Station ab, damit begann auf der Station die ISS-Expedition 64 mit Sergei Ryschikow als Kommandant. Die Raumkapsel landete 161 km südöstlich von Schesqasghan in der Kasachensteppe. Die Crew wurde wohlbehalten geborgen.

Siehe auch

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Commons: Sojus MS-16 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Chris Gebhardt: Russia conducts first Soyuz 2.1a human launch; MS-16 crew to Station. Nasaspaceflight.com, 9. April 2020 (englisch).
  2. Chris Gebhardt: Russia conducts first Soyuz 2.1a human launch; MS-16 crew arrives at Station. Nasaspaceflight.com, 8./9. April 2020 (englisch).
  3. Russia replaces cosmonauts on next ISS crew for 'medical reasons'. Collectspace, 19. Februar 2020 (englisch).
  4. Joseph Navin: Preparations continue amid crew shuffle for Soyuz MS-16. Nasaspaceflight.com, 4. März 2020 (englisch).
  5. Weltraummission: Unterwegs zur ISS in Corona-Zeiten. tagesschau.de, 9. April 2020, abgerufen am 10. April 2020.
  6. Loren Grush: Three astronauts are launching to space Thursday after lengthy quarantine. In: The Verge. 8. April 2020, abgerufen am 10. April 2020 (englisch).