Solarpark Lieberose
Der Solarpark Lieberose auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz in der Gemeinde Turnow-Preilack bei Lieberose in Brandenburg war zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme mit einer Nennspitzenleistung von 52.790 kW das größte Solarkraftwerk Deutschlands.[1] Es wurde von der Firma juwi in Zusammenarbeit mit dem Dünnschichtmodulhersteller First Solar verwirklicht.
Solarpark Lieberose | |||
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Luftbild des Solarparks Lieberose | |||
Lage
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Koordinaten | 51° 55′ 55″ N, 14° 24′ 26″ O | ||
Land | Deutschland | ||
Daten
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Typ | Photovoltaikanlage | ||
Primärenergie | Solarenergie | ||
Leistung | 52,79 Megawatt | ||
Eingespeiste Energie pro Jahr | 52 GWh |
Der Park erstreckt sich über eine Fläche von 162 Hektar (= 1,62 km²) und besteht aus rund 700.000 Dünnschichtmodulen. Diese wurden vor allem im First Solar-Werk in Frankfurt/Oder produziert. Die Modulfläche beträgt ca. 500.000 m². Weiterhin beteiligt an dem Bau war die Leichtmetallbau Schletter GmbH aus Bayern.
Vorgeschichte
BearbeitenAuf Grund der langjährigen Nutzung als Truppenübungsplatz war das Gelände durch Munitionsreste kontaminiert. Für den Bau des Solarparks Lieberose wurde die Fläche von der Munition befreit und stand damit nach Beendigung des Projekts wieder als nutzbare Fläche zur Verfügung.[2]
Die Finanzierung der Investitionskosten von ca. 160 Mio. Euro erfolgte zu 20 Prozent aus Eigenkapital und zu 80 Prozent über Fremdkapital.[3]
Leistung
BearbeitenDas Solarkraftwerk beinhaltet 700.000 Dünnschichtmodule des Typs First Solar FS-272-277 mit einem Wirkungsgrad von etwa 10 % und 38 Wechselrichter der Firma SMA Solar Technology.[3][4] Es produziert 52 Gigawattstunden pro Jahr (entsprechend dem Jahresbedarf von über 15.000 Haushalten). Dies entspricht bei 8760 Jahresbetriebsstunden rein rechnerisch einer mittleren Leistung von ca. 6 MW. Es spart rund 35.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein[3]. Dies ist die gleiche Menge CO2, die ein durchschnittlicher deutscher Wald auf einer Fläche von rund 27 km² in einem Jahr speichern kann.[5] Der Solarpark wird plangemäß für mindestens 20 Jahre am Netz bleiben.[3]
Einspeisung und Vergütung
BearbeitenDie erzeugte elektrische Energie wird in das 110-kV-Hochspannungsnetz der Envia Mitteldeutsche Energie eingespeist.[6] Die Vergütung beträgt 0,3194 Euro pro kWh.[3]
Eröffnung
BearbeitenAm 20. August 2009 fand die feierliche Eröffnung des Solarparks statt, zu der auch der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck und der damalige Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee vor Ort waren.[1]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Pressemeldung: Größtes Solarkraftwerk in Deutschland eröffnet ( vom 28. Mai 2014 im Internet Archive)
- ↑ Amt Peitz ( vom 20. Dezember 2011 im Internet Archive)
- ↑ a b c d e Solarpark Lieberose: Zahlen und Fakten ( vom 8. Januar 2014 im Internet Archive)
- ↑ Solarpark Lieberose in Zahlen (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Stiftung Unternehmen Wald: Wie viel Kohlendioxid (CO2) speichert der Wald bzw. ein Baum
- ↑ Kraftwerksliste Bundesnetzagentur (bundesweit; alle Netz- und Umspannebenen) Stand: 2. April 2014
Weblinks
Bearbeiten- Offizielle Internetpräsenz des Solarparks ( vom 18. Juli 2012 im Internet Archive)
- Informationen über den Solarpark beim Projektierer juwi ( vom 9. November 2012 im Internet Archive)