Solza ist eine ausgestorbene Tiergattung des Ediacariums unsicherer Zuordnung, die vor zirka 555 Millionen Jahren lebte.[1]

Solza

Solza margarita

Zeitliches Auftreten
Ediacarium
555 Mio. Jahre
Fundorte
Systematik
Vielzellige Tiere (Metazoa)
Solza
Wissenschaftlicher Name
Solza
Ivantsov, 2004
Art
  • Solza margarita

Etymologie

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Der Gattungsname Solza bezieht sich auf den Fluss Solsa, einen Zufluss des Dwinabusens (Weißes Meer) auf der Onega-Halbinsel im Norden Russlands. Die Artbezeichnung margarita stammt vom Altgriechischen μαργαριτηζ (margarites) mit der Bedeutung Perle.[2]

Erstbeschreibung

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Solza margarita wurde erstmals im Jahr 2004 von Andrei Jurjewitsch Iwanzow wissenschaftlich beschrieben.

Vorkommen

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Der Holotyp von Solza stammt vom gleichnamigen Fluss. Das Fossil tritt hier sowohl in der Verkhovka-Formation als auch in der jüngeren Erga-Formation auf. Von der Winterküste (Simni Bereg, Oblast Archangelsk) sind ebenfalls Funde bekannt.

Beschreibung

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Solza besitzt eine abgeplattete Kegelform, die zu einer Seite geneigt ist. Die Kegelbasis hat einen eiförmigen Grundriss. Die Körperdimensionen können in der Länge zwischen 7,2 und 10,5 Millimeter und in der Breite zwischen 5,3 und 8 Millimeter variieren. Die meisten Fossilien sind zwar etwas verzerrt, bewahren aber dennoch die grundlegende Eiform – was eine gewisse Rigidität des Fossils nahelegt.

Die Oberfläche des Fossils wird von einem Furchennetzwerk durchzogen, das an der Kegelspitze relativ weitmaschig angelegt ist, sich jedoch zu den Rändern hin verengt und verzweigt.[3]

Die Furchen auf der Oberfläche werden unterschiedlich erklärt:

  • Eine Interpretation sieht sie als interne Kanäle des lebenden Organismus, welche in engen Poren an die Oberfläche treten. Diese Kanäle stehen möglicherweise mit der Nahrungsaufnahme in Zusammenhang und repräsentieren vielleicht ein Filtriersystem, mit dem im Wasserstrom suspendierte Mikroorganismen zurückgehalten werden. Erst nach dem Absterben des Organismus sollen sich dann über den Kanälen die Furchen herausgebildet haben.
  • Die Furchen werden aber auch als auf der Außenhaut des lebenden Organismus befindliche Texturen gedeutet, die nicht-mineralisierten, kniescheibenartigen Schalenstrukturen ähneln, wie sie auch bei Kimberella zu sehen sind. Neuere Untersuchungen folgen weitgehend dieser Sichtweise.[4]

Lebensweise

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Fossilienfunde belegen, dass es sich bei Solza um einen Benthosbewohner mit Bilateralsymmetrie handelte, der zwar dem Substrat aufsass aber dennoch frei beweglich war.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b Ivantsov, A. Y.: Paleontological Data on the Possibility of Precambrian Existence of Mollusks. Hrsg.: Averkii Fyodorov und Havrila Yakovlev. Mollusks: Morphology, Behavior and Ecology. Nova Science Pub Incorporated, 2012, ISBN 978-1-62100-987-0, S. 153–179.
  2. Ivantsov, A.Y., Malakhovskaya, Y.E. und Serezhnikova, E.A.: Some Problematic Fossils from the Vendian of the Southeastern White Sea Region. In: Paleontological Journal. Band 38 (1), 2004, S. 1–9.
  3. Andrey Y. Ivantsov: Paleontological evidence for the supposed precambrian occurrence of mollusks. In: Paleontological Journal. Band 40 (12), 2010, S. 1552–1559, doi:10.1134/S0031030110120105.
  4. Ivantsov, A. Y. und Leonov, M. V.: The imprints of Vendian animals - unique paleontological objects of the Arkhangelsk region (auf Russisch). Archangelsk 2009, ISBN 978-5-903625-04-8, S. 91.