Sommerregent
Sommerregent ist eine Sorte des Kulturapfels (Malus domestica). Der Sommerapfel wurde aus Anton Fischer und James Grieve gekreuzt.[1]
Sommerregent | |
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Art | Kulturapfel (Malus domestica) |
Herkunft | Mülheim-Kärlich, Deutschland |
Züchter | Baumschule J. Fischer |
Züchtungsjahr | 1950 |
Abstammung | |
Kreuzung aus | |
Liste von Apfelsorten |
Beschreibung
BearbeitenDer kleine bis mittelgroße[2] Apfel hat eine goldgelbe Grundfarbe. Auf der Sonnenseite ist er geflammt bis flächig rot.[3] Im Handel ist auch eine rote Mutante erhältlich.[2] Die Schale ist glatt und fest.[4] Sein Fruchtfleisch ist saftig und fest. Er schmeckt süß-säuerlich,[3] hat im Vergleich zu anderen Apfelsorten kein ausgeprägtes eigenes Aroma.[5]
Anbau
BearbeitenDer Baum wächst schwach und benötigt eine vergleichsweise kräftige Unterlage.[5] Der Baum ist nur wenig verzweigt und neigt im Alter früh zur Vergreisung.[4] Sommerregent bevorzugt humushaltige und nährstoffreiche Böden, die nur mäßig feucht sind. In Deutschland wächst er so nur gut in besten Apfel-Lagen.[4]
In den 1990ern wurde Sommerregent in Deutschland zum Anbau empfohlen,[6] und soll vor allem im lokalen Anbau und auf lokalen Märkten James Grieve ersetzen. Der Baum trägt früh und ist ertragreich. Auch zeigt er keine nennenswerte Alternanz.[5] Gegen Krankheiten ist er im Allgemeinen gut resistent,[5] aber anfällig für Schorf, Mehltau und Obstbaumkrebs.[4]
Pflückreife erreicht der Apfel im Juli bis August,[6] einige Tage vor der Elternsorte James Grieve. Die Äpfel werden ungleichmäßig reif, so dass im kommerziellen Anbau mehrere Pflückdurchgänge erforderlich sind.[5] Wie bei allen Sommeräpfeln sind die Früchte nur kurz haltbar.[4]
Geschichte
BearbeitenDer Apfel wurde 1950 an der Baumschule J. Fischer in Mülheim-Kärlich gezüchtet. Die Züchter kreuzten dazu den klimafesten Sommerapfel James Grieve mit der Fischer’schen Eigenzüchtung Anton Fischer.[4] Heute zählt er in Süddeutschland neben Summerred, Arkcharm und Delbarestivale zu den verbreiteten Frühäpfeln im kommerziellen Anbau.[7]
Anmerkungen
Bearbeiten- ↑ Robert Silbereisen, Gerhard Götz, Walter Hartmann: Obstsorten-Atlas. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1996, ISBN 3-8001-5537-0, S. 79
- ↑ a b Johann-Heinrich Rolff: Der Apfel - Sortennamen und Synonyme BoD – Books on Demand, 2001, ISBN 3-8311-0956-7, S. 394
- ↑ a b Ludmilla März: Das Apfelhandbuch: Wissenswertes rund um den Apfel Diplomica Verlag, 2011, ISBN 3-8366-9888-9, S. 131
- ↑ a b c d e f Gartenlexikon: Sommerregent ( des vom 2. Dezember 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , wand und beet.de
- ↑ a b c d e K. Lind: Organic Fruit Growing CABI, 2003, ISBN 1-84593-340-0 S: 44-45
- ↑ a b Robert Silbereisen, Gerhard Götz, Walter Hartmann: Obstsorten-Atlas. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1996, ISBN 3-8001-5537-0, S. 179
- ↑ Landesstelle für landwirtschaftliche Marktkunde, Schwäbisch Gmünd: Marktbericht für die Obstregion Bodensee ( des vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , 48. Jahrgang, Nr. 06, 6. August 2008