Sorrmattbach
Der Sorrmattbach (auch Soormattbach) ist ein gut fünf Kilometer langer Bach des Südschwarzwaldes im baden-württembergischen Landkreis Lörrach. Er entspringt im Walddistrikt Röttler Wald in einer Exklave der Gemeinde Wittlingen und mündet in Lörrach-Hauingen, gegenüber dem Gewann Steinsack von rechts und Süden in die Wiese.
Sorrmattbach auch: Soormattbach | ||
Mündung des Sorrmattbaches in die Wiese. | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 23292 | |
Lage | Schwarzwald
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Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Wiese → Rhein → Nordsee | |
Quelle | Wittlingen, am Hochstand 47° 40′ 38″ N, 7° 41′ 39″ O | |
Quellhöhe | ca. 553 m ü. NHN[1] | |
Mündung | Lörrach-Hauingen, gegenüber dem Gewann SteinsackKoordinaten: 47° 38′ 18″ N, 7° 41′ 31″ O 47° 38′ 18″ N, 7° 41′ 31″ O | |
Mündungshöhe | ca. 305 m ü. NHN[1] | |
Höhenunterschied | ca. 248 m | |
Sohlgefälle | ca. 48 ‰ | |
Länge | ca. 5,2 km[1] | |
Einzugsgebiet | ca. 4,67 km²[1] |
Name
BearbeitenAuf diversen Karten und in anderen Zusammenhängen finden sich die beiden Schreibweisen Sorrmattbach und Soormattbach.
Im Geoportal Baden-Württemberg[2] ist der Bach auf der Karte als Soormattbach beschriftet. Die Stadt Lörrach verwendet diese Schreibweise im Zusammenhang mit dem Hochwasserrückhaltebecken ebenso[3], wie beim Hauinger Straßennamen Am Soormattbach.
Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) führt den Bach in der amtlichen Gewässerkarte als Sorrmattbach, sowohl im Gewässerverzeichnis, als auch auf der zugrundeliegenden topografischen Karte.[1] Auch im „Maßnahmenbericht Hochrhein“ von 2014[4] und anderen Veröffentlichungen des Regierungspräsidiums Freiburg findet sich diese Schreibweise ebenso, wie auf dem Messtischblatt von 1928[5] in der Deutschen Fotothek.
In diesem Artikel wird deshalb die Bezeichnung Sorrmattbach verwendet.
Geographie
BearbeitenVerlauf
BearbeitenDer Sorrmattbach entspringt im Walddistrikt Röttler Wald in einer Exklave der Gemeinde Wittlingen am Hochstand auf etwa 553 m ü. NHN. Etwa 400 Meter nach seiner Quelle überquert er die Grenze zur Gemarkung Hauingen der Stadt Lörrach. Vollständig in Waldgebiet fließt er in südlicher Richtung durch den Röttler Wald und das sich anschließende Walddistrikt Jungholz bis er kurz vor dem Hauinger Schützenhaus zwei Weiher speißt und danach den Schießstand der Schützengesellschaft Hauingen durchquert. Unterhalb des Schützenhauses befindet sich das in den Jahren 2021 und 2022 errichtete Hochwasserrückhaltebecken Soormattbach,[3] bevor der Bach die Wohnbebauung von Hauingen erreicht, wo er ab der Kirche St. Nikolaus für knapp 300 Meter verdolt unter der Brückenstraße verläuft, ehe er am Bachweg wieder zu Tage tritt. Nach Unterquerung der Mattenstraße, des Wiesenrings, der B 317 und des zur Bundesstraße hier parallel verlaufenden Wiesental Radwegs mündet er auf etwa 305 m ü. NHN von rechts und Norden in die Wiese.
Der etwa 5 km lange Lauf des Sorrmattbachs endet ungefähr 250 Höhenmeter unterhalb seiner Quelle, er hat somit ein mittleres Sohlgefälle von etwa 48 ‰.
Einzugsgebiet
BearbeitenDas naturräumlich zum Südschwarzwald gehörende Einzugsgebiet ist knapp 4,7 km² groß und liegt zu über 85 % im Gemeindegebiet der Stadt Lörrach, die restlichen Anteile im Norden des Einzugsgebiets gehören zur Gemeinde Wittlingen (ca. 9 %) und im Westen im Bereich des Schweingrabens zur Gemarkung Wollbach der Gemeinde Kandern (ca. 4 %). Der höchste Punkt des Einzugsgebiets liegt ganz im Norden auf rund 575 m ü. NHN.
Die Einzugsgebiete der folgenden Nachbargewässer grenzen an:
- Im Norden und Osten grenzt das Einzugsgebiet des Heilisaubachs, der über den Steinenbach in die Wiese entwässert;
- im Südosten konkurriert kurz der Steinenbach selbst;
- im Westen konkurriert der Schwarzgraben, der direkt unterhalb des Sorrmattbachs in die Wiese mündet;
- der Abfluss jenseits der nordwestlichen Wasserscheide gelangt über den Wollbach und seiner beiden Nebenläufe Eulenlochbächle und NN-ES1 * in die Kander, die unterhalb der Wiese zwischen Märkt und Efringen-Kirchen in den Rhein mündet.
Zuflüsse
BearbeitenNeben drei namenlosen Hangwaldzuflüssen ist in der amtlichen Gewässerkarte[1] lediglich der Schweingraben, auch Schwygraben, als Zufluss verzeichnet, der von rechts und Westen auf etwa 399 m ü. NHN mündet und im Gewann Meyerhölzer auf etwa 560 m ü. NHN entspringt. Er ist rund 750 Meter lang und trägt die Gewässerkennzahl 232922.
Flusssystem Wiese
BearbeitenHochwasserrückhaltebecken
BearbeitenIn den Jahren 2021 bis 2022 wurde südlich des Schützenhauses und nördlich des Hauinger Friedhofs ein Hochwasserrückhaltebecken angelegt, welches mit einem Damm von etwa 135 Meter Länge und 4 Meter Höhe ein Rückhaltevolumen von etwa 11.100 Kubikmetern hat. Im gefüllten Zustand bedeckt der See eine Fläche von rund 7.000 m². Es ist darauf ausgelegt, die Starkniederschläge eines Jahrhunderthochwassers zwischenzuspeichern.[3]
Weblinks
Bearbeiten- Karte von Lauf und Einzugsgebiet des Sorrmattbachs auf: Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
- Karte von Lauf und Einzugsgebiet des Sorrmattbachs auf: Geoportal Baden-Württemberg (Hinweise)
- Meßtischblatt 8312 Schopfheim von 1928 in der Deutschen Fotothek
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f LUBW-Karte Sorrmattbach auf: Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
- ↑ Karte des Sorrmattbach auf: Geoportal Baden-Württemberg (Hinweise)
- ↑ a b c Hochwasserrückhaltebecken Soormattbach. In: Website der Stadt Lörrach. Abgerufen am 11. Dezember 2024.
- ↑ Maßnahmenbericht Hochrhein, Anhang III. Abgerufen am 11. Dezember 2024.
- ↑ Meßtischblatt 8312 Schopfheim von 1928 in der Deutschen Fotothek