Die Spektraldichte eines stationären stochastischen Prozesses erlaubt tiefe Einblicke in die Struktur des Prozesses, insbesondere wenn es sich um Erkenntnisse über Periodizitäten handelt. Es ist also wichtig, dass aus gegebenen Daten, z. B. einer konkreten Zeitreihe, die Spektraldichte gut geschätzt werden kann.
erweist sich also als die (empirische) Fouriertransformierte der empirischen Kovarianzfunktion . Da die Fouriertransformierte von ist, kann man heuristisch erwarten, dass eine geeignete Schätzung für darstellt. Tatsächlich ist das Periodogramm eine asymptotisch erwartungstreue Schätzung der Spektraldichte, allerdings ist sie nicht konsistent,[2] d. h. in unmodifizierter Form nur eingeschränkt geeignet zur Schätzung der Spektraldichte.
Erwartungstreue und konsistente Schätzungen für erzeugt man durch geeignete gewichtete Mittel von aus einer geeigneten Umgebung von .[3] Eine allgemeine Darstellung dafür ist
mit geeignetem Spektralfenster. In der Regel wird obiges diskret erzeugt als Summe, und zwar für die sogenannten Fourierfrequenzen, wobei so gewählt ist, dass gilt. Dann hat man die Struktur
.
Wenn die und folgende Eigenschaften haben, erzwingt man Konsistenz:[4]
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Die Gewichte werden in der Regel durch symmetrische Kernfunktionen mit erzeugt gemäß:[5]
↑A. Schuster: On the investigation of hidden periodicities with application to a supposed 26 day period of meteorological phenomena. In: Terrestrial Magnetism and Atmospheric Electricity. 3, 1898, S. 13–41, doi:10.1029/TM003i001p00013.
↑J. Anděl: Statistische Analyse von Zeitreihen. Akademie-Verlag, Berlin 1984.
↑U. Grenander, M. Rosenblatt: Statistical Analysis of Stationary Time Series. Wiley 1957. (Reprint: American Mathematical Society, 2008) full text