In der Modelltheorie, einem mathematischen Teilgebiet der Logik, ordnet die Spektralfunktion einer Kardinalzahl die Anzahl der nicht-isomorphen Modelle einer Theorie zu. Das Spektralproblem für eine Theorie ist, diese Werte zu finden.

Definitionen

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Ist   eine Theorie, so ist   die Anzahl der nicht isomorphen Modelle dieser Theorie.   ist die Klasse aller Kardinalzahlen. Die Funktion

 
 

heißt Spektralfunktion. (Diese Funktion ist keine Menge, sondern eine echte Klasse)

Beispiele

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Ist   die Theorie der algebraisch abgeschlossenen Körper (Algebra) einer festen Charakteristik, so ist

 

und für   ist

 

Denn die Modelle werden genau durch ihren Transzendenzgrad beschrieben. Die abzählbaren Modelle sind genau die mit endlichem oder abzählbaren Transzendenzgrad, und für überabzählbare Transzendenzgrade bestimmt dieser schon die Kardinalität des Körpers.

Ist   die Theorie von   über der Sprache  , so gilt:

 

Jede   mächtige Teilmenge der irrationalen Zahlen bestimmt ein Modell dieser Theorie.

Eigenschaften

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Allgemein bedeutet

 

dass die Theorie in dieser Kardinalzahl kategorisch ist.

Der Satz von Löwenheim-Skolem sagt für eine Theorie   mit   dass

 

Abschätzung

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Mit elementaren Überlegungen lässt sich zeigen, dass für eine Theorie über einer Sprache   und   gilt:

 

Diese Abschätzung ist die bestmögliche, für bestimmte   und   besteht Gleichheit.

Literatur

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  • Philipp Rothmaler: Einführung in die Modelltheorie, Spektrum Akademischer Verlag 1995, ISBN 978-3-86025-461-5