Spies (Betzenstein)

Ortsteil von Betzenstein

Spies ist ein Gemeindeteil der Stadt Betzenstein im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[2]

Spies
Koordinaten: 49° 38′ N, 11° 24′ OKoordinaten: 49° 38′ 8″ N, 11° 24′ 6″ O
Höhe: 556 (550–591) m ü. NHN
Einwohner: 145 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 91282
Vorwahl: 09244
Der Betzensteiner Gemeindeteil Spies
Der Betzensteiner Gemeindeteil Spies
Umgebungskarte von Spies

Geografie

Bearbeiten

Das im Norden der Pegnitz-Kuppenalb gelegene Dorf befindet sich etwa fünf Kilometer südsüdwestlich von Betzenstein und liegt auf einer Höhe von 556 m ü. NHN.[3]

Geschichte

Bearbeiten

1184 wurde ein „Udalricus Spisare“ urkundlich erwähnt. Dies ist zugleich der erste schriftliche Nachweis des Ortes, nach dem sich das Ministerialengeschlecht benannt hatte.[4]

Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde die Ortschaft eine Ruralgemeinde, zu der das Kirchdorf Riegelstein als Sitz der Gemeinde, die Dörfer Eichenstruth und Illafeld, sowie die Einöde Eibenthal gehörten. Später kam noch der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstandene Weiler Schermshöhe hinzu. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde die gesamte Gemeinde Spies am 1. Januar 1972 in die Stadt Betzenstein eingegliedert.[5]

Die Anbindung an das öffentliche Straßenverkehrsnetz erfolgt hauptsächlich durch die Kreisstraße BT 30, die durch den östlichen Ortsbereich hindurch verläuft. Eine Zufahrt auf die Bundesautobahn 9 ist an der etwa zwei Kilometer südsüdöstlich gelegenen Anschlussstelle Hormersdorf möglich. Vom öffentliche Personennahverkehr wird Spies tagsüber mit der Regionalbuslinie 386 des VGN angefahren.

Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten
 
Überreste des Burgstalles Spies

Unmittelbar nördlich des Ortsbereiches von Spies befinden sich auf dem 616 Meter hoch gelegenen Gipfelbereich des Spieser Schloßberges die Überreste des Burgstalles Spies. In der bayerischen Denkmalliste wird dieses als Burgstall des Mittelalters erfasste Bodendenkmal mit der Nummer D-4-6334-0005 gelistet. Darüber hinaus befindet sich ca. 700 Meter ostsüdöstlich, auf dem Gipfelplateau der Hohen Reut, der Fernmeldeturm Riegelstein. Dieser ist von Spies aus direkt über einen Wanderweg erreichbar, ebenso von der benachbarten Schermshöhe aus. Von dort führen sowohl ein Wanderweg, als auch eine schmale Zufahrtsstraße zum Gipfelbereich hinauf. In Spies befindet sich auch ein Skilift für eine 400 Meter[6] lange Piste.

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Spies (Betzenstein) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 293 (Digitalisat). Abgerufen am 7. September 2019
  2. Stadt Betzenstein, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 12. Oktober 2021.
  3. Geografische Lage von Spies im BayernAtlas, abgerufen am 7. September 2019
  4. J. Pfanner: Landkreis Pegnitz, S. 51f.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 697 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Martin Droschke: Rudsch mir doch den Buggle runter …. In: Franken 2024. Franken-Wissen für das ganze Jahr. Emons Verlag, Köln 2023, ISBN 978-3-7408-1797-8, Blatt 21. Januar.