Spitalmühle (Nördlingen)

langgestreckter dreigeschossiger Satteldachbau, vorkragendes Obergeschoss, Giebel und Krangauben in Fachwerk, mit kräftigen überplatteten Verstrebungen, um 1477 (dendrochronologisch datiert); Straßenseite Baldinger Straße 23, Hof- und Bachseite S

Die Spitalmühle in Nördlingen, einer Stadt im schwäbischen Landkreis Donau-Ries in Bayern, wurde um 1477 errichtet. Die ehemalige Mühle des Heilig-Geist-Spitals an der Baldinger Straße 23 ist ein geschütztes Baudenkmal.[1]

Ehemalige Spitalmühle in Nördlingen, links dahinter die ehemalige Spitalpfisterei (zwischen den beiden Gebäuden fließt der Eger-Bach)
Madonnenrelief

Der langgestreckte dreigeschossige Satteldachbau mit vorkragendem Obergeschoss hat einen Giebel und Krangauben in Fachwerkbauweise mit kräftigen überplatteten Verstrebungen. Ungewöhnlich aufwändig ist die Dachwerkkonstruktion mit liegenden Stühlen und Hängewerken.

Das Steinrelief, an der nordöstlichen Giebelseite über der Spitzbogentür, mit der Darstellung der Muttergottes mit Kind, ist mit der Jahreszahl 1475 bezeichnet.

Der rechtwinklig angebaute Stadel im Spitalhof ist ein zweiflügeliger und zweigeschossiger Satteldachbau, dessen Obergeschoss und Zwerchgiebel in Fachwerkbauweise ausgeführt sind. Die Einfahrtsportale sind rundbogig, der Südgiebel ist mit der Jahreszahl 1548 bezeichnet.

Im frühen 20. Jahrhundert befand sich im Anwesen das städtische Schlachthaus. Das Gebäude, das 2016/17 renoviert wurde, wird von der Knabenkapelle und einem Tanzstudio genutzt.

Literatur

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  • Bernd Vollmar, Georg Paula, Catharina Kociumaka: Stadt Nördlingen. Ensembles. Baudenkmäler. Archäologische Denkmäler. In: Denkmäler in Bayern. Band VII.90/2. Karl M. Lipp Verlag, München 1998, ISBN 3-87490-578-0, S. 44.
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Commons: Spitalmühle (Nördlingen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Denkmalliste für Nördlingen (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege

Koordinaten: 48° 51′ 10,2″ N, 10° 29′ 10″ O