SportScheck

deutsches Handelsunternehmen für Sportartikel

SportScheck ist ein in München ansässiges Handelsunternehmen für Sportartikel, das seit 2024 zu Cisalfa Sport SpA gehört.

SportScheck GmbH

Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1946
Sitz München, Deutschland Deutschland
Leitung Anna Rusche, Christine Wurm, Ralf Lehmkuhl, Marcus Neul, Volfango Bondi, Boris Zanoletti, Marco Pochetti[1]
Mitarbeiterzahl 1500 (2023)[2]
Umsatz EUR 350 Mio. (2022)[3]
Branche Sportartikel-Einzelhandel inkl. Versandhandel
Website sportscheck.com

Geschichte

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Im Jahr 1946 schneiderte Otto Scheck in München aus alten Militärbeständen seine erste Kollektion für Winterkleidung und legte damit den Grundstein für das Unternehmen SportScheck. 1958 trat sein Sohn Klaus Scheck (1940–2016) in das Geschäft ein und übernahm 1965 die Geschäftsführung.[4]

Das Unternehmen wurde von der Otto-Gruppe 1988 anteilig und 1991 vollständig übernommen.

Im Münchner Stammhaus in der Sendlinger Straße wurde in den 1970er-Jahren im Treppenhaus neben dem Lift eine der ersten Indoor-Kletterwände errichtet. Sie war aus Naturstein (Wettersteinkalk) gemauert und von Reinhold Messner geplant geworden. Mit dem Umzug 2016 in die Neuhauser Straße wurden das Stammhaus und die Wand aufgegeben.

Ende 2019 verkaufte Otto das defizitäre Unternehmen SportScheck an Signa Retail, die u. a. auch die Muttergesellschaft von Galeria Karstadt Kaufhof ist.[5] Der Verkauf wurde vom Bundeskartellamt geprüft und als unbedenklich für den Wettbewerb eingestuft.[6]

Im Oktober 2023 kündigte die britische Frasers Group an, SportScheck im 1. Quartal 2024 übernehmen zu wollen.[7] Das Vorhaben scheiterte jedoch infolge nicht umgesetzter Finanzierungszusagen durch die Signa Retail. Nachdem die Signa Holding am 29. November 2023 Insolvenz anmelden musste und finanziellen Verpflichtungen gegenüber SportScheck nicht mehr nachkommen konnte, meldete auch SportScheck am 30. November 2023 Insolvenz beim Amtsgericht München an.[8]

Im März 2024 wurde gemeldet, dass fünf SportScheck-Geschäfte inklusive dem Münchner Stammhaus schließen werden.[9] Ende März 2024 wurde bekannt, dass der italienische Sporthändler Cisalfa vom Insolvenzverwalter im Bieterverfahren den Zuschlag zum Erwerb von SportScheck erhalten hat.[10] Das Bundeskartellamt stimmte der Übernahme zu.[11] In dieser Phase gingen etwa 300 Arbeitsplätze verloren. Gleichzeitig eröffnete Sportscheck in Berlin ein neues Geschäft.[12][13]

Seit dem 1. Juni 2024 wird SportScheck als separater Teil der Cisalfa-Tochter Sport Voswinkel geführt.[14]

Unternehmen

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SportScheck ist im Versandhandel, im Stationärgeschäft und im E-Commerce in Deutschland, Österreich und der Schweiz präsent. Das Sortiment umfasst mehr als 30.000 Artikel und 500 Marken. Deutschlandweit ist SportScheck 2024 mit 26 Filialen vertreten.[15]

Seit 1979 findet der SportScheck RUN statt. Die Veranstaltung wurde 2022 in elf Städten ausgetragen.

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Commons: SportScheck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Impressum | SportScheck. Abgerufen am 5. Juni 2024.
  2. Geschäftszahlen. SportScheck, abgerufen am 4. November 2023.
  3. Pressemitteilung vom 17. Oktober 2023 von House of Frase (Frasers Group plc) anlässlich der geplanten Übernahme von SportScheck (englisch)
  4. Klaus Scheck im Alter von 75 Jahren gestorben. In: sueddeutsche.de. Süddeutsche Zeitung GmbH, München, 2. Juni 2016, abgerufen am 17. Oktober 2023.
  5. Lutz Reiche, Margret Hucko, manager magazin: SportScheck: Otto Group verkauft mit Verlust an Galeria Karstadt Kaufhof. 11. Dezember 2019, abgerufen am 4. November 2023.
  6. Signa darf SportScheck übernehmen. In: www.bundeskartellamt.de. Bundeskartellamt, abgerufen am 4. November 2023.
  7. Ole Spötter: Frasers Group übernimmt SportScheck. 17. Oktober 2023, abgerufen am 17. Oktober 2023.
  8. Signa-Tochter Sportscheck ist zahlungsunfähig. In: rbb24.de. Rundfunk Berlin-Brandenburg, abgerufen am 30. November 2023.
  9. Fünf SportScheck-Geschäfte inklusive Münchner Filiale schließen. Abgerufen am 15. März 2024.
  10. Italienischer Sporthändler Cisalfa übernimmt Sport-Scheck. In: Süddeutsche Zeitung. 13. März 2024, abgerufen am 26. März 2024.
  11. Jan Schroder: Bundeskartellamt erlaubt Übernahme von SportScheck durch Cisalfa. In: fashionunited.de. 16. April 2024, abgerufen am 16. April 2024.
  12. DPA: SportScheck-Übernahme durch Cisalfa auf Kurs. In: fashionunited.de. 30. April 2024, abgerufen am 4. Mai 2024.
  13. Heide Halama: ‘Parallel zu Restrukturierung’: SportScheck eröffnet Laden in Berlin. In: fashionunited.de. 30. April 2024, abgerufen am 4. Mai 2024.
  14. Ole Spötter: Nach Ende des Insolvenzverfahrens: SportSchecks neue Geschäftsführung. In: fashionunited.de. 3. Juni 2024, abgerufen am 4. Juni 2024.
  15. SportScheck Filialen. Abgerufen am 13. Oktober 2024.

Koordinaten: 48° 4′ 6,3″ N, 11° 37′ 5,1″ O