Spreequell ist eine Dachmarke für Mineralwasser der Spreequell Mineralbrunnen GmbH, Berlin, die zur hessischen Rhön-Sprudel-Gruppe gehört. Der Name leitet sich vom Fluss Spree ab. Er wurde mit Hilfe eines Ideenwettbewerbes gefunden, der zeitgleich mit der Errichtung des Werkes Ende der 1960er Jahre stattfand. Das Mineralwasser stammte ursprünglich aus einem Tiefbrunnen in Berlin-Weißensee. Seit der Schließung des Berliner Brunnens am 31. März 2003 bezieht das Unternehmen sein Grundprodukt aus einer Quelle in Dobra, einem Stadtteil von Bad Liebenwerda im südlichen Brandenburg.[1][2] In Berlin verblieb nur noch eine Spreequell-Vertriebsorganisation. Die Brunnen und die Abfüllanlage an der Indira-Gandhi-Straße 25 wurden von Spreequell aufgegeben. Auf dem Gelände ist heute ein Getränkegroßhändler ansässig.

Das Logo von Spreequell

Durch den Umzug des Abfüllortes veränderte sich auch die Mineralisierung der Spreequellprodukte. Während die Berliner Mineralbrunnen zu den mineral-reichhaltigen Brunnen gehören (Summe der gelösten Mineralstoffe: 1072 mg/l) und reich an Calcium sind, hat die Quelle in Bad Liebenwerda eine eher geringe Mineralisierung (86 mg/l).[3][4]

Geschichte

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Das Unternehmen wurde 1969 in der DDR als Betrieb VII (Betriebsstätte für alkoholfreie Getränke) des VEB Getränkekombinat Berlin gegründet. Nach der politischen Wende wurde Spreequell 1990 von der neu gegründeten Holding Brau- und Erfrischungsgetränke AG Berlin (BEAG) übernommen, in der auch der VEB Berliner Kindl Brauerei integriert wurde. Die BEAG war ein Gemeinschaftsunternehmen der Brau-und-Brunnen-Gruppe (BBAG). 1991 erfolgte die Übernahme als vollständige BBAG-Tochter in Form der neugegründeten Spreequell Mineralbrunnen GmbH. 2004 wurde die BBAG von der Oetker-Gruppe übernommen. 2005 veräußerte Oetker den größten Teil seiner Mineralwassersparte an die Hassia Mineralquellen GmbH, die Spreequell schon kurze Zeit später an die Rhön-Sprudel-Gruppe weiterverkaufte, die schon zuvor für Oetker Spreequell in Bad Liebenwerda abgefüllt hatte.[5][6]

Die Marke Spreequell hatte 2003 (laut Forsa-Untersuchung) in Berlin und Brandenburg einen Bekanntheitsgrad von 93 %.[7]

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Einzelnachweise

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  1. Stellungnahme zur Schließung von Spreequell. Presse- und Informationsamt des Landes Berlin, 7. Mai 2002, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. September 2016; abgerufen am 15. September 2016 (deutsch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlin.de
  2. Spreequell Geschichte. In: www.spreequell.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. September 2016; abgerufen am 15. September 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.spreequell.de
  3. Analysenwerte zur Mineral- u. Tafelwasserverordnung. Abgerufen am 15. September 2016 (deutsch, Nr. 30 in der Tabelle. Angaben der Spreequell GmbH vom 22. Juli 1990).
  4. Das Mineralwasser der Mineralquellen Bad Liebenwerda. 25. Mai 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. September 2016; abgerufen am 15. September 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.trinkwasser-info.com
  5. Die Geschichte des Spreequell Mineralbrunnens. (Memento des Originals vom 2. Oktober 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.spreequell.de Website von Spreequell
  6. Rhönsprudel kauft Spreequell. In: Berliner Morgenpost, 22. Juli 2005.
  7. Durst versiegt nicht. In: Der Tagesspiegel, 26. August 2009