Sieger der letzten Weltmeisterschaft war Ali Farag, der im Vorjahr Tarek Momen in vier Sätzen besiegte. Farag, der zum Zeitpunkt des Turniers Weltranglistenführender war und als topgesetzter Spieler ins Turnier gestartet wäre, sagte kurzfristig seine Teilnahme ab, nachdem sein Neffe gestorben war.[1][2] Im Turnierverlauf bestätigten Tarek Momen und Paul Coll ihre Setzung mit dem Einzug ins Halbfinale. Momen traf dort auf den an Position fünf gesetzten Simon Rösner, der im Viertelfinale James Willstrop besiegte. Willstrop hatte zuvor den an Position drei gesetzten Karim Abdel Gawad bezwungen. Colls Gegner war Marwan Elshorbagy, Nummer neun der Setzliste, der in der Runde zuvor die Partie gegen seinen topgesetzten Bruder Mohamed Elshorbagy in fünf Sätzen gewonnen hatte. Während Momen seine Partie gegen Rösner in vier Sätzen gewann, setzte sich Coll gegen Elshorbagy in fünf Sätzen durch. Coll war damit der erste neuseeländische WM-Finalist seit Ross Norman im Jahr 1985. Zudem war die Finalpartie Momen gegen Coll die erste nicht rein ägyptische Finalbegegnung seit 2015. Mit 11:8, 11:3 und 11:4 sicherte sich Momen seinen ersten Weltmeistertitel.[3][4][5]
Das Teilnehmerfeld der Herrenkonkurrenz bestand aus 64 Spielern. Die besten 56 Spieler der Weltrangliste vom Oktober 2019 qualifizierten sich automatisch, die besten 16 davon wurden gesetzt. Fünf Startplätze wurden von der PSA über Qualifikationsturniere auf der PSA Challenger Tour vergeben, einen weiteren erhielt der amtierende Weltmeister der Junioren. Waren diese Spieler bereits über die Weltrangliste qualifiziert, wurde der Startplatz entweder an den unterlegenen Finalgegner des jeweiligen Qualifikationsturniers oder aber an den nächsten Spieler in der Weltrangliste vergeben. Die WSF konnte bis zu zwei Startplätze vergeben. Per Wildcard erhielten Syed Azlan Amjad und Hamad Al-Amri jeweils einen Startplatz.[6][7] Aus deutschsprachigen Ländern nahmen Simon Rösner und Raphael Kandra aus Deutschland sowie Nicolas Müller aus der Schweiz teil. Aqeel Rehman qualifizierte sich als erster Österreicher überhaupt für die Weltmeisterschaft.[8]
Bei dem Turnier wurden die folgenden Preisgelder und Weltranglistenpunkte für das Erreichen der jeweiligen Runde ausgezahlt bzw. gutgeschrieben. Die Beträge sind nicht kumulativ zu verstehen. Das Gesamtpreisgeld betrug 335.000 US-Dollar.[9]