St. Agnes (München)
St. Agnes ist eine römisch-katholische Kirche an der Waldrebenstraße 15a im Münchner Stadtteil Lerchenau. Sie ist der heiligen Agnes von Rom gewidmet.
Geschichte
BearbeitenDie Kolonie Lerchenau gehörte ursprünglich zur Pfarrei Feldmoching. Wegen der Zunahme der Einwohner wurde 1926 ein „Katholischer Kirchenbauverein“ gegründet, der 1929 die Gemeinde Feldmoching um die Überlassung eines Grundstücks bat, auf dem eine Kirche erbaut werden sollte. Nachdem der Gemeinderat dem Anliegen zugestimmt hatte, erhielt der Kirchenbauverein eine Teilfläche des Gemeindewalds, auf dem zunächst ein großes Kreuz aufgestellt wurde. 1932 wurde an der Waldreben-/Ecke Adlerfarnstraße eine einfache Behelfskirche nach Entwurf des Münchner Architekten Joseph Elsner junior errichtet, von dem auch der Altar[1] stammte. Am 21. Dezember 1932 wurde die Kirche geweiht. Erster Seelsorger war der Feldmochinger Kaplan Josef Schätz. Bei den kriegsbedingten Luftangriffen wurde am 4. Oktober 1944 auch die Behelfskirche beschädigt.
1956/57 wurde an der Waldreben-/Ecke Waldmeisterstraße der heutige Bau nach Entwurf von Peter Bieber errichtet. Am 15. September 1957 wurde die Kirche durch den Münchner Weihbischof Johannes Neuhäusler geweiht. Die Behelfskirche wurde 1958 abgetragen. 1962 erfolgte die Erhebung der Kuratie zur Stadtpfarrei.
Die Kirche ist ein schlichter, klarer Kirchenbau mit einem 20 Meter hohen Turm, asymmetrischem Giebeldach und Turmuhr. 1976 wurden der Kirchturm und die Westfassade dank einer Spende mit italienischen Nagelfluhplatten verkleidet. Der Kirchenraum ist eine über 500 m² große langgezogene Halle mit erhöhtem Altarraum.
St. Agnes ist ein Ort des Kulturgeschichtspfads Feldmoching-Hasenbergl.
Literatur
Bearbeiten- Volker D. Laturell: Geschichte der Pfarrei Feldmoching und ihrer Kirchen, Kapellen und Klausen in Feldmoching, Moosach, Milbertshofen, Schleißheim, Karlsfeld und Ludwigsfeld.; Volk Verlag, München 2018, ISBN 978-3-86222-265-0, S. 269 f.
- Festschrift 50-jähriges Jubiläum der Kirchenweihe St. Agnes. In: www.pv-pacem.de. Abgerufen am 15. Juli 2022.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ein Foto des damaligen Altars befindet sich bei Laturell: S. 270
Koordinaten: 48° 11′ 44″ N, 11° 33′ 1″ O