Sankt Georgen ob Murau
Sankt Georgen ob Murau ist eine ehemalige Gemeinde mit 1383 Einwohnern (Stand: 31. Oktober 2013)[1] im Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Murau in der Steiermark. Seit 2015 ist sie im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform mit der Gemeinde Sankt Ruprecht-Falkendorf zusammengeschlossen worden. Die neue Gemeinde trägt den Namen Sankt Georgen am Kreischberg.[2]
Sankt Georgen ob Murau (Ehemalige Gemeinde) (Hauptort der Gemeinde) | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Murau (MU), Steiermark | |
Gerichtsbezirk | Murau | |
Koordinaten | 47° 6′ 18″ N, 14° 5′ 37″ O | |
Höhe | 864 m ü. A. | |
Einwohner der stat. Einh. | 1387 (1. Jänner 2014) | |
Gebäudestand | 477 (2001 | )|
Fläche | 83,76 km² | |
Postleitzahl | 8861 | |
Vorwahl | +43/3537 | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Gemeindekennziffer | 61442 | |
Zählsprengel/ -bezirk | St.Georgen ob Murau (61442 000) | |
Lage der ehemaligen Gemeinde im Bezirk Murau | ||
Eigenständige Gemeinde bis Ende 2014, seit 2015 bei Sankt Georgen am Kreischberg; KG: 65202 Bodendorf, 65214 Lutzmannsdorf, 65219 St. Georgen ob Murau, 65220 St. Lorenzen; |
Sie ist vor allem durch den Kreischberg bekannt geworden, da hier die Snowboard-Weltmeisterschaften 2003 stattfanden. 2015 wurden abermals Snowboard-Weltmeisterschaften ausgetragen.
Geografie
BearbeitenSankt Georgen ob Murau liegt im Bezirk Murau im österreichischen Bundesland Steiermark.
Gliederung
BearbeitenDas Gemeindegebiet umfasste bis 2014 folgende vier Ortschaften bzw. Katastralgemeinden (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[3], Fläche 2015):
- Bodendorf (176; 1.207,32 ha)
- Lutzmannsdorf (162; 1.306,27 ha)
- Sankt Georgen ob Murau (322; 779,76 ha)
- Sankt Lorenzen ob Murau (599) bzw. St. Lorenzen (5.083,11 ha)
Geschichte
BearbeitenIm Jahre 1152 schenkte Gräfin Emma von Treffen geb. von Pux mit Zustimmung ihrer Brüder Heinrich von Pris und Meginhalm von Weichselburg ihr Eigengut Babindorf (Bodendorf) mit allem Zugehör dem Kloster Sittich.[4]
Die Aufhebung der Grundherrschaften erfolgte 1848. Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850. Nach der Annexion Österreichs 1938 kam die Gemeinde zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 war sie Teil der britischen Besatzungszone in Österreich.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Katholische Pfarrkirche St. Georgen ob Murau
Politik
BearbeitenLetzte Bürgermeisterin war Cäcilia Spreitzer (ÖVP). Der Gemeinderat setzte sich nach den Wahlen von 2010 wie folgt zusammen: 7 SPÖ, 6 ÖVP und 2 FPÖ.
Persönlichkeiten
BearbeitenEhrenbürger
Bearbeiten- 1975: Franz Wegart (1918–2009), Landeshauptmann-Stellvertreter[5]
Söhne und Töchter der Gemeinde
Bearbeiten- Franz Murer (1912–1994), SS-Offizier, genannt „Schlächter von Vilnius“[6]
Literatur
Bearbeiten- Karl Raffalt (Hg.): St. Georgen ob Murau. Festschrift zur 800-Jahr-Feier. St. Georgen ob Murau 1988
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Land Steiermark: Endgültiger Bevölkerungsstand am 31. Oktober 2013 ( des vom 15. April 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Excel-Datei, 85 kB; abgerufen am 2. Mai 2015
- ↑ Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 24. Oktober 2013 über die Vereinigung der Gemeinden Sankt Georgen ob Murau und St. Ruprecht-Falkendorf, beide politischer Bezirk Murau. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 15. November 2013. Nr. 128, 32. Stück. ZDB-ID 705127-x. S. 634, in der Fassung der Änderung (Namenszusatz „am Kreischberg“ statt „ob Murau“) durch die Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 27. März 2014, mit der die Kundmachung über die Vereinigung der Gemeinden Sankt Georgen ob Murau und St. Ruprecht-Falkendorf, beide politischer Bezirk Murau, geändert wird, Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 11. April 2014. Nr. 40. S. 1.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Schenkung Bodendorf an Kloster Sittich ( des vom 24. Dezember 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Murtaler Zeitung, Nr. 26 (28. Juni 1975), S. 4.
- ↑ Mascha Rolnikaitė: Ich muss erzählen. Mein Tagebuch 1941-1945. Dort die kaltblütige Ermordung eines Mädchens (S. 83 f), die Prügel einer nackten Frau (S. 110 f), der Sadismus gegen einen älteren Mann (S. 111).