St. Johannes vor dem Lateinischen Tore (Köln-Bocklemünd)

Katholisches Kirchengebäude in Köln-Bocklemünd/Mengenich

St. Johannes vor dem Lateinischen Tore ist die römisch-katholische Pfarrkirche von Bocklemünd, einem Stadtteil von Köln in Nordrhein-Westfalen. Sie gehört zum Seelsorgebereich Bocklemünd/Mengenich und Vogelsang im Stadtdekanat Köln der Erzdiözese Köln.

St. Johannes vor dem Lateinischen Tore

Bei dem ungewöhnlichen Namen St. Johannes vor dem Lateinischen Tore handelt es sich um ein Patrozinium von Johannes dem Apostel und Evangelisten, der nach einer Legende vor der Porta Latina in Rom ein (überlebtes) Martyrium (Eintauchen in siedendes Öl) erlitten haben soll. Gedenktag ist der 8. Mai.

Geschichte

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Eine Kirche in Bocklemünd wurde bereits erwähnt, als Erzbischof Wichfrid das dortige Gotteshaus im Jahr 941 dem Cäciliensstift schenkte. Im Jahr 1836 sollte die alte Kirche wegen des Anwachsens der Pfarrgemeinde erweitert werden. Da nicht genügend Platz für einen angemessenen Erweiterungsbau vorhanden war, entschloss man sich für einen gänzlichen Neubau am nördlichen Ende des Dorfes auf einem Hang, der die Ortschaft überragt.

Der Neubau entstand in neugotischen Formen nach einem Entwurf von Vincenz Statz zwischen 1851 und 1853 als einschiffige Saalkirche mit dreiseitig geschlossenem Chor. Der Westturm wurde im Jahr 1875 errichtet. Die alte Kirche wurde 1855 abgebrochen.

Beschreibung

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St. Johannes v.d.l.T., Innenansicht zum Altar

Gebäude

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Die nahezu geostete Kirche besteht aus drei Teilen: dem vierjochigen Langhaus mit Satteldach, dem östlich anschließenden, eingezogenen und in der Höhe reduzierten Chor mit Dreiachtelschluss und dem später im Westen angefügten Kirchturm mit steilem achtseitigem Spitzhelm, der durch einen Wetterhahn gekrönt ist. Das Äußere der Kirche ist durch anliegende Strebepfeiler zwischen den Fensterachsen stark gegliedert.

Im Kirchturm hängen drei Glocken, die 1926 von Albert Junker senior in der Glockengießerei Heinrich Humpert (Brilon) aus Bronze gegossen wurden. Läutemotiv ist das Te Deum.[1]

Glocke Name Durchmesser Masse Schlagton
(HT-1/16)
1 Dreifaltigkeit 1170 mm0 930 kg f’-4
2 Johannes 980 mm 570 kg as’-3
3 Brigida 870 mm 400 kg b’-2

Die Orgel auf der rückwärtigen Empore wurde 1989 von Orgelbau Romanus Seifert & Sohn aus Kevelaer gebaut. Das Instrument verfügt über 18 Register auf zwei Manualen und Pedal.[2]

Disposition
I Hauptwerk C–g3
Prinzipal 8′
Holzgedackt 8'
Octave 4'
Spitzgedackt 4'
Schwegel 2'
Mixtur 4f 113
Trompete 8'
II Unterwerk C–g3
Rohrflöte 8′
Gamba 8'
Weidenprincipal 4′
Traversflöte 4′
Principal 2'
Sesquialter 2f
Rohrschalmei 8'
0Tremulant
Pedal C–f1
Subbass 16′
Offenbass 08′
Bartpfeife 04′
Fagott 16′

Literatur

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Commons: St. Johannes vor dem Lateinischen Tore (Köln-Bocklemünd) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Nachweise

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  1. Gerhard Hoffs (Bearb.), Glocken katholischer Kirchen Kölns, S. 259 (PDF; 5,3 MB)
  2. Köln/Bocklemünd, St. Johannes vor dem Lateinischen Tore, auf organindex.de; hier auch die Disposition der Orgel

Koordinaten: 50° 58′ 24,4″ N, 6° 51′ 48,2″ O