St. Mauritius (Ormesheim)

Kirchengebäude in Ormesheim

Die Kirche St. Mauritius ist eine katholische Pfarrkirche in Ormesheim, dem Verwaltungssitz der Gemeinde Mandelbachtal. Kirchenpatron ist der heilige Mauritius.

Die katholische Pfarrkirche St. Mauritius in Ormesheim
Weitere Ansicht der Kirche

Geschichte

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Die Kirche St. Mauritius wurde von 1931 bis 1932 unter Dekan Georg Stabel nach Plänen des Architekten Albert Boßlet erbaut und ersetzte einen Vorgängerbau aus dem 14. Jahrhundert. Am 18. Dezember 1932 weihte der Speyrer Bischof Ludwig Sebastian das Gotteshaus ein. Im Zweiten Weltkrieg erlitt das Kirchengebäude mehrfach schwere Beschädigungen. Der Keller der Kirche diente der Bevölkerung von Ormesheim als Schutzraum.[1]

In den Jahren 1945–1948, 1981 und 2000–2001 erfolgten Restaurierungsmaßnahmen. Bei der Restaurierung 1981 wurde der Chorraum umgebaut und neu gestaltet.[2]

In der Denkmalliste des Saarlandes ist die Kirche als Einzeldenkmal aufgeführt.[3]

Architektur und Ausstattung

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Blick ins Innere der Kirche
 
Blick vom Altarraum in Richtung Empore und Orgelprospekt

Das Kirchengebäude wurde im Stil der Neuromanik errichtet. Als Baumaterial diente weißgrauer Kalkstein. Das Dach wurde mit naturfarbenen Ziegeln gedeckt[1].

Im Inneren der Kirche wird das Mittelschiff rhythmisch von den Bögen der Seitenschiffe flankiert. Das Hauptschiff besitzt eine flache, nach innen abgesetzte Holzdecke. Alle Fenster und die Kanzel wurden von Ormesheimer Bürgern gestiftet, deren Namen noch heute an den Fenstern zu erkennen sind[1].

Im Altarraum, der vom Langhaus durch einen großen Bogen getrennt ist, findet man eine Mensa aus Pfälzer Sandstein und ein Tabernakel aus Messing. Auf der Rückwand des Raumes befand sich ursprünglich ein Wandgemälde des Münchener Malers Paul Thalheimer, das eine Szene aus dem Leben des heiligen Mauritius darstellte. Bei den Umbau- und Neugestaltungsarbeiten im Altarraum im Jahr 1981 wurde das Bild verdeckt. Die Mensa des alten Altars befindet sich in einer Kapelle neben dem Altar[1]. Für die Neugestaltung des Altarbereichs 1981 zeichnete der Bildhauer Max Faller verantwortlich, von dem der Tabernakel, Kerzenständer und das Vortragekreuz stammen. Ebenfalls von Max Faller stammt der Kreuzweg im südlichen Seitenschiff[4].

Die Orgel der Kirche wurde 1938 vom Orgelbauer Paul Sattel aus Speyer erbaut. Das Instrument, das auf einer Empore aufgestellt ist und einen freistehenden Spieltisch besitzt, verfügt über 28 Register verteilt auf 2 Manuale und Pedal. Die Windladen sind elektrische Schleifladen[5].

I Hauptwerk C–g3

1. Principal 8′
2. Offenflöte 8′
3. Gamba 8′
4. Oktav 4′
5. Rohrgedackt 4′
6. Quinte 223
7. Schwiegel 2′
8. Mixtur V–VI
9. Trompete 8′
II Schwellwerk C–g3
10. Quintade 16′
11. Gedackt 8′
12. Salicional 8′
13. Aeoline 8′
14. Schwebung 8′
15. Engprincipal 4′
16. Blockflöte 4′
17. Principal 2′
18. Nachthorn 1′
19. Sesquialtera II
20. Terzzimbel IV
21. Oboe 8′
Tremulant
Pedal C–f1
22. Prinzipalbaß 16′
23. Subbaß 16′
Zartbaß 16′[Anm. 1]
24. Oktavbaß 8′
25. Gedacktbass
26. Choralbaß 4′
27. Hintersatz
28. Posaune 16′
  • Koppeln:
    • Normalkoppeln: II/I, I/P, II/P
    • Suboktavkoppeln: II/I
    • Superoktavkoppeln: I/I, II/I, II/II
  • Spielhilfen: eine freie Kombinationen, Piano, Mezzoforte, Forte, Tutti, Crescendo, Zungen ab, Automatische Pedalabschaltung
Anmerkungen
  1. Windabschwächung von Subbaß 16′

Literatur

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  • Bernhard H. Bonkhoff: Die Kirchen im Saar-Pfalz-Kreis. Saarbrücken 1987.
  • Manfred Pfeiffer: Trutzig und Stolz - Die Katholische Kirche St. Mauritius in Ormesheim. Hrsg.: Verkehrsverein Mandelbachtal e.V. 15.000 Exemplare Auflage. Eigenverlag Verkehrsverein Mandelbachtal, Mandelbachtal 2012.
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Commons: St. Mauritius (Ormesheim) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d Informationen zur Pfarrkirche St. Mauritius (Memento vom 23. Dezember 2017 im Internet Archive) (PDF; 325 kB) Auf: www.mbt-neu.saar-new-media.com, abgerufen am 7. Juli 2012
  2. Informationen zur Pfarrkirche St. Mauritius Auf: www.kunstlexikonsaar.de, abgerufen am 7. Juli 2012
  3. Denkmalliste des Saarlandes: Teildenkmalliste Saarpfalz-Kreis (PDF-Datei; 12,1 MB)
  4. Informationen zur Innenausstattung der Pfarrkirche St. Mauritius Auf: www.kunstlexikonsaar.de, abgerufen am 8. Juli 2012
  5. Orgel der Kirche St. Mauritius (kath.) (Memento vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) Infoseite des Webangebots Orgeln im Saarland, abgerufen am 7. Juli 2012

Koordinaten: 49° 11′ 46,7″ N, 7° 8′ 40,2″ O