St. Pius (Kandel)
Die Kirche St. Pius ist eine dem heiligen Papst Pius X. gewidmete katholische Kirche in Kandel (Pfalz) (Bistum Speyer).
Basisdaten | |
Konfession | katholisch |
Ort | Kandel, Deutschland |
Diözese | Bistum Speyer |
Patrozinium | Papst Pius X. |
Baugeschichte | |
Bauherr | Josef Ohmer |
Architekt | Eugen Beuerlein |
Bauzeit | 1957–1958 |
Baubeschreibung | |
Einweihung | 19. Oktober 1958 |
Baustil | Moderne |
Ausstattungsstil | Moderne |
Funktion und Titel | |
Pfarrkirche | |
49° 5′ 4,6″ N, 8° 11′ 39,9″ O |
Geschichte
BearbeitenKandel besaß jahrhundertelang nur eine Kirche, die St.-Georgs-Kirche, die seit 1684 als Simultaneum genutzt wurde, der Chorraum von der katholischen, das Langhaus von der protestantischen Gemeinde. Die Schlüsselgewalt für die Kirche wurde durch die protestantische Gemeinde ausgeübt. Insbesondere deshalb kam es immer wieder zu Differenzen zwischen den Konfessionen.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs stieg durch den Zuzug von Heimatvertriebenen bzw. Flüchtlingen die Zahl der Katholiken im protestantisch geprägten Kandel an und das Simultaneum stieß an seine Grenzen. Um Abhilfe zu schaffen, wurde unter der Ägide von Pfarrer Josef Ohmer der Bau eines eigenen katholischen Kirchengebäudes angegangen. Die Grundsteinlegung erfolgte am 17. November 1957, die Weihe durch den Speyerer Bischof Isidor Markus Emanuel am 19. Oktober 1958. Architekt war Eugen Beuerlein vom Bischöflichen Bauamt Speyer.
Die bisher letzte Renovierung der Kirche fand im Jahr 2009 statt.[1]
Bis in die 2000er Jahre war die Kirche die Pfarrkirche der Pfarrei St. Pius Kandel. Im Rahmen einer Bistrumsreform wurde die Pfarrei St. Pius mit mehreren Gemeinden in umliegenden Orten zur Großpfarrei Hl. Vierzehn Nothelfer mit Sitz in Kandel zusammengefasst.
Beschreibung
BearbeitenDas Kirchengebäude und der Glockenturm (Campanile) stehen getrennt voneinander. An das Kirchenschiff schließt sich seitlich eine Sakristei an.
Der Kirchenraum hat einen quadratischen Grundriss. Die hohen Seitenwände sind bis auf einige Kerzenleuchter und die Kreuzwegstationen fast schmucklos und verfügen über hoch gelegene, kleinere quadratische Fenster nach Art der mittelalterlichen Zisterzienserklöster. Der Chorraum mit Altar und Tabernakel wird geprägt durch ein überlebensgroßes an der Chorwand angebrachtes kupfergetriebenes Relief von Pius X., dem Patron der Kirche. Es wurde durch den Münchner Künstler Werner Schreiner erstellt.[1]
Neben dem Eingang befindet sich eine Kriegergedächtniskapelle.