St. Vitus (Gudersleben)
Die evangelische Dorfkirche St. Vitus steht im Ortsteil Gudersleben der Stadt Ellrich im Landkreis Nordhausen in Thüringen.
Geschichte
BearbeitenDie in der Ortsmitte befindliche Dorfkirche wurde in der Zeit von 1735 bis 1737 aus Bruchsteinen an der Stelle eines Vorgängerbaus errichtet und im Laufe der Zeit immer wieder umgebaut, saniert oder erweitert. Die barocke Saalkirche hat im Osten ein Fachwerkgiebel im oberen Teil unter Krüppelwalmdach und einen quadratischen Westturm mit Welscher Haube. 1928 wurde eine Orgel eingebaut und 2001 die historische Turmuhr repariert.
2007 sanierte die Kirchgemeinde den Altar, das gut erhaltene Gestühl und das Deckengewölbe.[1]
Ausstattung
BearbeitenSchlichter Holz Kanzelaltar aus dem 18. Jahrhundert, mit ausladender filigraner Schnitzerei oben und an den Seiten, davor ein Altartisch aus Holz, unter dem Kanzelkorb ein Bild mit Darstellung aus dem Markusevangelium 16, 1–5 „Auferstehung Christi – das leere Grab“, der Maler ist unbekannt. Der Innenraum hat eine dreiseitige, einfache Empore mit einer Säulenbalustrade, auf Holzsäulen stehend. Im Westen ist eine Orgel auf einer Doppelempore, die Orgefassade wird gegliedert durch vier Pfeiler im Halbprofil aus Holz, oben der Schriftzug „Soli deo gloria“. Der pokalförmige Taufstein wurde 1758 aus Gipsstein, vermutlich aus den nahegelegenen Gipssteinbrüchen bei Ellrich, hergestellt.
Im Kirchturm hängen zwei Glocken aus Bronze, die größere Glocke wurde 1476 in Bayern gegossen und die kleinere erst 1560 eingebaut.[2]
Literatur
Bearbeiten- Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Thüringen. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2003, ISBN 3-422-03095-6.
- Thomas Müller: Die Kirchen im Südharz, mit Fotografien mit Christoph Keil und anderen. Hrsg. vom Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein, Atelier Veit Verlag, Nordhausen 2017, ISBN 978-3-98117-397-0, S. 74f.
Weblinks
Bearbeiten- Kirche St. Vitus (Gudersleben) Website der Stadt Ellrich
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Die Kirche auf der Website der Stadt Abgerufen am 28. Februar 2014
- ↑ Thomas Müller: Die Kirchen im Südharz. Atelier Veit Verlag, Nordhausen 2017, ISBN 978-3-98117-397-0, S. 75.
Koordinaten: 51° 33′ 18,93″ N, 10° 40′ 52,12″ O