St. Wendelin (Hatzenbühl)

Kirchengebäude in Hatzenbühl, Landkreis Germersheim, Rheinland-Pfalz

Die denkmalgeschützte, römisch-katholische Pfarrkirche St. Wendelin steht in der Ortsgemeinde Hatzenbühl (Verbandsgemeinde Jockgrim) im Kreis Germersheim (Rheinland-Pfalz). Sie gehört als Hauptkirche der gleichnamigen Gemeinde zu der Pfarrei Rheinzabern und damit zum Dekanat Germersheim im Bistum Speyer. Gelegentlich wird sie in Anlehnung an den lateinischen Namen ihres Schutzpatrons, dem heiligen Wendelin (lat. Wendelinus) auch als St. Wendelinus[1] bezeichnet.

St. Wendelin
Blick auf den Kirchenbau

Blick auf den Kirchenbau

Daten
Ort Hatzenbühl
Architekt Hans Seeberger
Baustil barockisierender Saalbau
Baujahr 1929–1930 (Schiff)
1755–1758 (Seitenkapelle, ehem. Chor)
13. Jahrhundert (Turm)
Koordinaten 49° 6′ 36″ N, 8° 14′ 36,9″ OKoordinaten: 49° 6′ 36″ N, 8° 14′ 36,9″ O

Beschreibung und Geschichte

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Seit Ende des 13. Jahrhunderts ist eine selbstständige Pfarrei Hatzenbühl infolge einer Abpfarrung von Herxheim belegt. Spätestens ab dieser Zeit bestand in Hatzenbühl eine mittelalterliche Kirche. Sie verfügte bereits über den heutigen gotischen Kirchturm. In den Jahren 1755–1758 wurde sie durch eine Barockkirche ersetzt, wobei der historische Kirchturm erhalten blieb. In die Zeit dieser Kirche fällt wohl auch die Aufstellung des barocken Passionskreuzes im Kirchhof. Die heutige barockisierende Saalkirche wurde schließlich 1929–1930 nach Entwürfen des Kaiserslauterer Architekten Hans Seeberger erbaut. Der barocke Chor blieb erhalten und dient heute als Seitenkapelle.

Der Innenraum der Seitenkapelle wurde 2018 renoviert, eine Außenrenovierung erfolgte 2020–2021.

Ausstattung

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Kirchenschiff

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Zahlreiche Einrichtungsgegenstände stammen aus der Zeit um 1760, darunter der Hauptaltar, zwei Nebenaltäre, die Kanzel, die Einrichtung der Sakristei und die Beichtstühle. 1938 wurde der alte Kreuzweg Christi durch die Ordensschwester Fidelis Stadtmüller aus dem Dominikanerinnenkloster St. Magdalena in Speyer ersetzt. Hierfür dienten Gemälde in der bischöflichen Hauskapelle in München als Vorlage. Auch schuf sie die heutigen Altarbilder. Das historische Altarbild von 1758 hängt heute im Kirchenschiff und zeigt das Gnadenbild des Speyerer Doms.

Seitenkapelle

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Das Kriegerehrenmal in der Seitenkapelle wurde 1931 anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Krieger- und Soldatenvereins eingeweiht. Der Epitaph von 1924 mit den Namen der Gefallenen und Vermissten des Ersten Weltkriegs wurde hierfür übernommen und mit einer Pietà erweitert. Der Altar der Seitenkapelle ist dem Erzengel Michael geweiht.


 
Blick auf die Empore mit der Orgel

Die Orgel auf der Empore wurde 1933–1934 als Ersatz für die ehemalige Orgel (gebaut 1775) von Franz Kämmerer gebaut. Das Gehäuse wurde von dem Architekten der Kirche Hans Seeberger entworfen. Sie verfügt über 28 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Disposition lautet:

I Hauptwerk C–g3
Prinzipal 16′
Prinzipal 08′
Flöte Major 08′
Dolce 08′
Viola di Gamba 08′
Oktav 04′
Blockflöte 04′
Celeste 04′
Oktav 02′
Mixtur IV 113
Trompete 08′
II Schwellwerk C–g3
Still Gedackt 16′
Geigenprincipal 08′
Lieblich Gedackt 08′
Salicional 08′
Aeoline 08′
Vox Celeste 08′
Traversflöte 04′
Piccolo 02′
Sesquialtera II 223
Clarinette 08′
Pedal C–f1
Violon 016′
Subbass 016′
Zartbass (Windabschwächung) 016′
Oktav 008′
Cello 008′
Choralbass 004′
Posaune 016′

Die Spiel- und Registertraktur sind elektrisch. Bei der Windlade handelt es sich um eine Kegellade.

  • Koppeln:
    • Normalkoppeln: II/I, I/P, II/P
    • Superoktavkoppeln: II/I, II/II
    • Suboktavkoppel: II/I

Literatur

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Commons: St. Wendelin (Hatzenbühl) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Eintrag „St. Wendelinus Hatzenbühl“. In: Online-Reiseführer des Pfalzwein e.V. Abgerufen am 12. Dezember 2024.