St. Willibrord (Bachem)

Kirche in Bachem, Losheim am See

St. Willibrord ist die dem heiligen Willibrord geweihte katholische Pfarrkirche im saarländischen Bachem, einem Ortsteil der Gemeinde Losheim am See im Landkreis Merzig-Wadern. In der Denkmalliste des Saarlandes ist das Kirchengebäude als Einzeldenkmal aufgeführt[1].

Die Pfarrkirche St. Willibrord in Bachem
Blick ins Innere der Kirche
Blick zur Orgelempore

Geschichte

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Vorgängerbau der heutigen Kirche war eine Willibrords-Kapelle, die 1922 abgerissen wurde, nachdem man 1919 eine Notkirche eingerichtet hatte[2].

Nachdem im Vorfeld drei Baupläne verworfen wurden, erfolgte im Jahr 1923 die Grundsteinlegung nach Entwürfen des Architekten Dombaumeister Julius Wirtz (Trier). Die Weihe fand am 13. September 1924 statt. Aufgrund des Kirchenbaus wurde Bachem zur Kapellengemeinde erklärt, bevor der Ort 1944 zur selbständigen Pfarrei erhoben wurde. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges durchschlug eine Granate das Kirchendach, so dass die Gewölbe darunter einstürzten. Beim Wiederaufbau ersetzte man das hohe Pyramidendach durch ein niedrigeres.

1951 wurde der Glockenturm nach Plänen der Architekten Anton Latz und Toni Laub (Saarwellingen) neben der Kirche errichtet. Im Turm befinden sich seit 1953 drei neue Glocken[3].

2012 wurde das Gotteshaus einer Renovierung unterzogen[3].

Ausstattung

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Im Altarraum befindet sich seit 1935 ein großes Kreuz, das von zwei hölzernen Relief-Bildern mit der Geburt und der Auferstehung Jesu flankiert wird. Eine Figur des heiligen Willibrord steht auf einer Konsole an der rechten Vorderwand des Innenraums. Des Weiteren verfügt die Kirche über einen bronzenen Kreuzweg und Kirchenfenster mit Darstellungen von Heiligen[3].

Die Orgel der Kirche wurde 1966 von der Firma Romanus Seifert & Sohn (Kevelaer) erbaut. Das auf einer Empore aufgestellte Instrument verfügt über 25 (26) Register, verteilt auf zwei Manuale und Pedal. Für die Windversorgung der Manuale sorgen Schleifladen mit im Windkasten liegenden Balanciers, für die des Pedals Kegelladen. Die Spiel- und Registertraktur ist elektropneumatisch. Die Stimmtonhöhe beträgt 440 Hz. Die Disposition lautet wie folgt:[4]

I Hauptwerk C–g3

1. Quintadena 16′
2. Principal 8′
3. Rohrflöte 8′
4. Oktave 4′
5. Gedacktflöte 4′
6. Nasat 223
7. Waldflöte 2′
8. Mixtur IV–V 113
9. Spanische Trompete 8′
II Schwellwerk C–g3

10. Holzgedackt 8′
11. Spitzgamba 8′
12. Principal 4′
13. Koppelflöte 4′
14. Oktave 2′
15. Quinte 113
16. Sesquialter II 223
17. Scharff IV 23
18. Dulcian 16′
19. Rohrschalmay 8′
Tremulant
Pedal C–f1
20. Subbaß 16′
Quintadena 16′ (aus Nr. 1)
21. Octavbaß 8′
22. Gedacktbaß 8′
23. Choralbass 4′
24. Rauschpfeife III 2′
25. Fagott 16′
  • Koppeln: II/I, I/P, II/P
  • Spielhilfen: 2 freie Kombinationen, 1 freie Pedalkombination, Zungeneinzelabsteller, Organo Pleno, fahrbarer Spieltisch

Literatur

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  • Marschall, Kristine: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Institut für Landeskunde im Saarland, Saarbrücken 2002, ISBN 978-3-923877-40-9, S. 666.
  • Alois Thomas und Ulrich Craemer: Neue Bauten im Bistum Trier. Monographien des Bauwesens. Folge 17. Hg. von der Abteilung „Bau und Kunst“ des Bischöflichen Generalvikariats Trier. Stuttgart 1961
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Commons: St. Willibrord – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Denkmalliste des Saarlandes, Teildenkmalliste Landkreis Merzig-Wadern (PDF; 320 kB), abgerufen am 11. Juni 2013
  2. Informationen zur Pfarrkirche St. Willibrord Auf: www.kunstlexikonsaar.de, abgerufen am 11. Juni 2013
  3. a b c Ruth Wagner: Ein imposantes Gotteshaus in einem neuen Kleid. In: Saarbrücker Zeitung, Seite E1, 20./21. April 2013.
  4. Orgel der Pfarrkirche St. Willibrord Bachem Auf: www.organindex.de, abgerufen am 11. Juni 2013

Koordinaten: 49° 28′ 45,8″ N, 6° 42′ 19,2″ O