Staatenkunde
Die Staatenkunde war ein historischer Forschungszweig, dessen Gegenstand Staaten waren. Vielfach war das Fach verbunden mit Erd-, Länder- oder Völkerkunde. Da sich Staatenkunde mit statistischen Größen zur Beschreibung der Staaten beschäftigte, war sie ein Vorgänger moderner Statistik.[1] Ein Synonym für Staatenkunde ist Politische Geographie.[2]
Eine Vielzahl von Hochschulen verfügte seit Anfang des 18. Jahrhunderts über Lehrstühle für Staatenkunde mit teils bekannten Wissenschaftlern. Beispiele sind Carl Ritter, der seit 1820 Inhaber des Lehrstuhls für Erd-, Länder-, Völker- und Staatenkunde an der Berliner Universität war, oder Walther Vogel, seit 1917 Professor für Staatenkunde und Historische Geographie an der Friedrich-Wilhelms-Universität.
Literatur
Bearbeiten- Lukas Reddemann: Staatenkunde als Weltbeschreibung. Die Reihenpublikation der niederländischen „Republiken“, Leiden – Boston 2024 (Studies in Medieval and Reformation Traditions 243).
- Johann Georg Krünitz: Staatenkunde. In: Ökonomisch-technologische Enzyklopädie. Band 164, 1807, S. 98/99 (elektronische Ausgabe der Universitätsbibliothek Trier).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Politikwissenschaft. In: Handwörterbuch politisches System. Bundeszentrale für politische Bildung.
- ↑ Staatenkunde. In: Brockhaus’ Kleines Konversations-Lexikon. 5. Auflage. Band 2. Brockhaus, Leipzig 1911, S. 747 (Digitalisat. zeno.org).