Staatliche Ethnographische Sammlungen Sachsen

Deutsche Museumsorganisation

Die Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen (SES) ist die Dachorganisation der drei landeseigenen Völkerkundemuseen des Freistaats Sachsen. Sie wurden am 1. Januar 2004 durch die Fusion des Museums für Völkerkunde zu Leipzig, des Museums für Völkerkunde Dresden und des Völkerkundemuseums Herrnhut gegründet.

Staatliche Ethnographische Sammlungen Sachsen
Rechtsform Teil des Staatsbetriebs Staatliche Kunstsammlungen Dresden
(zuvor nicht rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts)
Gründung 1. Januar 2004
Sitz Dresden
Leitung vakant (bis 2024 Léontine Meijer-van Mensch)
Mitarbeiterzahl unbekannt
Umsatz unbekannt
Branche Ethnologische Museen
Website ses-sachsen.de

Unter Beibehaltung der traditionellen Bezeichnungen und Standorte der drei Museen, wie beispielsweise dem Grassimuseum in Leipzig oder dem Japanischen Palais in Dresden, entstand so die zweitgrößte ethnographische Sammlung Deutschlands. Insgesamt verfügt die Einrichtung über 6000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Leiter der Sammlungen war von 2004 bis 2013 der Ethnologe Claus Deimel (zuvor Direktor des Leipziger Völkerkundemuseums).[1] Im September 2014 wurde die niederländische Anthropologin Nanette Jacomijn Snoep zur Leiterin des Museumsverbundes ab 1. Januar 2015 berufen.[2] Nach ihrem Wechsel an das Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln wurde zum 1. Februar 2019 Léontine Meijer-van Mensch als neue Direktorin berufen,[3] die zuvor Stellvertretende Direktorin und Programmdirektorin des Jüdischen Museums Berlin gewesen war.[4] Sie verließ die SES zum 1. Oktober 2024.[5]

Die Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen waren eine nicht rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts unter der Aufsicht des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst. Am 1. Januar 2010 wurden die SES in den Verbund des Staatsbetriebs Staatliche Kunstsammlungen Dresden aufgenommen.[6] Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden gehören ebenso wie das Museum für Völkerkunde zu Leipzig zu den kulturellen „Leuchttürmen“ und sind Mitglied der Konferenz Nationaler Kultureinrichtungen.

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Einzelnachweise

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  1. Webseite des Völkerkundemuseums Dresden (Memento vom 8. Dezember 2013 im Internet Archive).
  2. Staatliche Kunstsammlungen Dresden (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive). Pressemitteilung vom 17. September 2014.
  3. Léontine Meijer-van Mensch. In: jmberlin.de. Jüdisches Museum Berlin, abgerufen am 29. Oktober 2022.
  4. Sachsen.de Medienservice vom 27. November 2018: Léontine Meijer-van Mensch wird Direktorin der Staatlichen Ethnografischen Sammlungen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. In: medienservice.sachsen.de abgerufen am 27. November 2018.
  5. Léontine Meijer-van Mensch verlässt Staatliche Kunstsammlungen Dresden (SKD). Die Direktorin der Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen gründet in Rotterdam ein neues Museum. SKD, 11. Juli 2024.
  6. Aufnahme der SES in die SKD (Memento des Originals vom 11. September 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ses-sachsen.de