Stadtarchiv Grenchen
Das Stadtarchiv Grenchen ist das Stadtarchiv der Stadt Grenchen im Schweizer Kanton Solothurn. Es wurde 1966 gegründet, seine Räume befinden sich seit 1996 im Schulhaus II, einem Kulturgut von regionaler Bedeutung.[1]
Stadtarchiv Grenchen
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Das Stadtarchiv Grenchen im denkmalgeschützten «Schulhaus II» von 1883 | |
Archivtyp | Kommunalarchiv |
Koordinaten | 47° 11′ 29,8″ N, 7° 23′ 36,2″ O |
Ort | Grenchen, Kanton Solothurn |
Besucheradresse | Lindenstrasse 21, 2540 Grenchen |
Gründung | 1966 |
Umfang | ca. 300 Laufmeter Archivalien, ca. 10’000 Fotografien (Quelle: Stadtarchivarin) |
Alter des Archivguts | ca. 1860 bis heute |
ISIL | CH-001436-7 |
Organisationsform | Dienststelle |
Website | Stadtarchiv Grenchen |
Auftrag
BearbeitenDas Sammelgebiet des Stadtarchivs Grenchen umfasst die Akten der Stadtverwaltung sowie Dokumente zur Geschichte Grenchens.[1] Unter der Federführung des Stadtarchivs ist die 2018 erschienene Geschichte der Stadt Grenchen der Jahre 1850–2008 erarbeitet worden,[2] welche Werner Strubs Heimatbuch Grenchen (1949) weiterführt.[3][4][5][6] Zur Sammlung von Informationen wurde ein Stadtwiki gegründet, das die Öffentlichkeit zur Mitarbeit an der Geschichtsschreibung anregen soll.[7]
Das Stadtarchiv ist Mitglied im Verein Schweizerischer Archivarinnen und Archivare und in der Informationssammlung zu Schweizerischen Gedächtnisinstitutionen ISplus verzeichnet.[8]
Bestand
BearbeitenIn einem Entstehungszeitraum ab 1966 umfassen die Archivalienbestände des Stadtarchivs Grenchen etwa 300 Laufmeter sowie etwa 10’000 Fotografien; die bibliothekarischen Bestände umfassen etwa 2500 Bände.[8]
Das Hauptarchiv, dessen Provenienz die Einwohnergemeinde Grenchen ist, umfasst hauptsächlich städtisches Verwaltungsschriftgut des 19. und 20. Jahrhunderts sowie einzelne „handschriftliche Dokumente ab dem 17. Jahrhundert“.[9] Des Weiteren umfasst das Stadtarchiv Fotografien, Bilder und Filme[10], kirchliche Bestände, Personen- und Familiennachlässe, Pläne, Sammlungen, Vereinsarchive, einen Varia-Bestand sowie Zeitungen und Zeitschriften.[9]
Zu den schriftlichen (Teil-)Nachlässen zählen unter anderem diejenigen der Gewerkschafterin Olga Triebold (1903–1996), des Uhrenfabrikanten Adolf Affolter (1904–1984), des Lehrers Joseph Eberwein (1840–1911),[11] des Volkskundlers Franz Josef Schild (1821–1889), des Feinmechanikers und Konstrukteurs Albert Bandelier (1895–1983),[12] des Uhrenarbeiters Adolf Gschwind (1886–1966),[13] der Solo-Jodlerin Therese Wirth-von Känel (1923–2005),[14] des Lehrers Leopold Bloch (1872–1942) sowie des Bundesrats Hermann Obrecht (1882–1940).[9]
Publikationen
Bearbeiten- 100 Jahre sozialdemokratische Stadtammänner in Grenchen: Festschrift zum 100-Jahre-Jubiläum. Stadtarchiv, Grenchen 1999. OCLC 76234201
- Der Beginn der Uhrenindustrie in Grenchen und Bettlach: 150 Jahre Uhrenindustrie Grenchen und Region: 1851–2001. Abreissblätter. Stadtarchiv, Grenchen 2001. OCLC 81833822
Literatur
Bearbeiten- Verzeichnis schweizerischer Stadt- und Gemeindearchive. Zürich 1997, S. 26. OCLC 728229886
- Salome Moser: Grenchen hat ein Stadtarchiv: Die bewegte Geschichte des Archivs. 25. Jahrgang, 1996, S. 60–61.
- Iris Minder: 10 Jahre historisches Stadtarchiv Grenchen. Ein Gespräche mit Salome Moser Schmidt. Jahrbuch 35, 2006, S. 36–37.
- Salome Moser: Von Amida bis Zermatten: Die Sammlungen und Dokumentationen im Stadtarchiv. Jahrgang 38, 2009/2010, S. 36–37.
- Salome Moser: Den Hintergrund des Heute erleben: Ortsgeschichte im Grenchner Stadtarchiv. Jahrgang 40, 2011/2012, S. 57–58.
Weblinks
Bearbeiten- Das Stadtarchiv Grenchen in der Archivdatenbank HelveticArchives der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Website des Stadtarchivs Grenchen
- stadtgeschichte-grenchen.ch
Anmerkungen
Bearbeiten- ↑ a b Website des Stadtarchivs Grenchen
- ↑ Neue Stadtgeschichte Grenchen. Stadt Grenchen, abgerufen am 5. Januar 2020.
- ↑ Rainer W. Walter: Wo soll die Grenchner Geschichte im Buch enden? In: Solothurner Zeitung, 11. März 2015
- ↑ Lucien Fluri: Grenchen schreibt seine Stadtgeschichte neu. In: Grenchner Tagblatt, 15. Februar 2012
- ↑ Neue Stadtgeschichte Grenchen. Stadt Grenchen, abgerufen am 5. Januar 2020.
- ↑ Neue Stadtgeschichte Grenchen. Stadt Grenchen, abgerufen am 5. Januar 2020.
- ↑ mgt: Neues Grenchner «Stadtwiki» wartet auf Ausbau. In: Oltner Tagblatt, 16. Februar 2015
- ↑ a b Stadtarchiv Grenchen in der Archivdatenbank HelveticArchives der Schweizerischen Nationalbibliothek
- ↑ a b c Verzeichnis der Bestände im Stadtarchiv Grenchen, Stand 2013 ( des vom 26. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Audiovisuelle Einheiten in den Beständen des Stadtarchivs Grenchen ( des vom 27. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf Filmspur – Audiovisuelle Quellen in Geschichte und Gesellschaft
- ↑ Rainer W. Walter: Lehrer Eberweins Grenchner Geschichte. ( des vom 26. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Artikel auf der Website der Museums-Gesellschaft Grenchen
- ↑ Eintrag von Albert Bandelier auf fotoCH
- ↑ Adolf Gschwind ( des vom 17. Januar 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Website der Museums-Gesellschaft Grenchen
- ↑ Therese Wirth-von Kaenel polarisierte durch ihren Gesang. Radio SRF, 15. September 2015