Stadtkapelle Memmingen

deutsches Blasorchester

Die Stadtkapelle Memmingen ist ein Blasorchester der oberschwäbischen Stadt Memmingen. Ihre Geschichte reicht bis in das Jahr 1410 zurück. Sie wird seit 2019 von Stadtkapellmeister Markus Peter geleitet.

Geschichte

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Die Jugendkapelle Memmingen mit dem damaligen Dirigent Johnny Ekkelboom (2008)

In den Chroniken sind erstmals 1410 „Stadtpfeifer und -musici“ erwähnt. Seit diesem Zeitpunkt wird in den Chroniken und Protokollen im Stadtarchiv von Musikgruppen berichtet, so 1602 von der musikalischen Begleitung der Morgen- und Abendpredigten in St. Martin. Ab 1613 stellte die Stadt drei, ab 1624 vier bezahlte Bläser in ihren Dienst. Diese mussten auch den Wachdienst auf dem Martinsturm leisten. Seit dem Dreißigjährigen Krieg begleiteten die Musikgruppen vorwiegend die Meistersinger und die Aufführungen des Landestheaters Schwaben. In den Lateinschulen der Stadt erteilten sie Musikunterricht. 1655 rief Christoph Schorer einen weiteren Musikverein, das Collegium Musicum ins Leben. Alle 14 Tage traf sich die städtische Oberschicht von Geistlichen, Juristen, Ärzten und anderen Bürgern, um zusammen zu singen und Musikinstrumente zu spielen. Bereits 1659 begleitete die Kapelle den Gottesdienst in St. Martin. 1660 zählte die Gruppe bereits 56 Mitglieder. 1662 zog sich die Kapelle nach einem Streit mit den Geistlichen aus der Kirchenmusik zurück. Allerdings wird immer wieder in den Quellen des Stadtarchives berichtet, dass das Collegium bis 1755 gelegentlich den Gottesdienst musikalisch begleitete.[1]

Im Jahr 1970 bildete der Dirigent Herbert Becker die Freizeitkapelle zu einem Höchststufen-Blasorchester um. Von 1994 bis 2019 leitete Johnny Ekkelboom als Dirigent und Stadtkapellmeister die Kapelle. Unter ihm nahm sie erfolgreich an vielen musikalischen Wettbewerben teil. Sein Nachfolger seit 1. Juni 2019 ist Markus Peter.[2] Die Kapelle besteht aus ungefähr 65 Musikerinnen und Musikern.

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Commons: Stadtkapelle Memmingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Thomas Wolf: Die Geschichte der Stadt Memmingen – Von den Anfängen bis zum Ende der Reichsstadt, Seite 659–660. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-8062-1315-1.
  2. Sing- & Musikschule Memmingen: Markus Peter. Abgerufen am 6. Juli 2019.
  3. Ergebnisliste auf ovhilgen.de. Abgerufen am 15. August 2008.
  4. Ergebnisliste der WMC 2005 auf vrienden-wmc.nl. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 15. August 2008.@1@2Vorlage:Toter Link/www.vrienden-wmc.nl (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Ergebnisliste auf musikinbayern.de. Abgerufen am 15. August 2008.
  6. Ergebnisliste beim Deutschen Musikrat. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 15. August 2008.@1@2Vorlage:Toter Link/www.musikrat.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.