Stardew Valley

Indie-Videospiel aus 2016

Stardew Valley (wörtlich übersetzt „Sterntautal“ oder „Sternentautal“) ist ein Computerspiel, das die Genres Simulationsspiel und Rollenspiel vereint. Es wurde von Eric Barone entwickelt und 2016 vom britischen Publisher Chucklefish veröffentlicht. Über alle Plattformen hinweg hat sich Stardew Valley über 30 Millionen Mal verkauft[3] und gehört damit zu den meistverkauften Computerspielen.

Stardew Valley
Entwickler ConcernedApe
Publisher ConcernedApe (bis März 2022 Chucklefish)[1]
Leitende Entwickler Eric Barone
Veröffentlichung 26. Februar 2016
Plattform Android, iOS, Linux, macOS, Nintendo Switch, PlayStation 4, PlayStation Vita, Windows, Xbox One
Spiel-Engine MonoGame, Reason, paint.net
Genre Rollenspiel, Simulation
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler
Sprache u. a. Deutsch, Englisch
Altersfreigabe
USK
USK ab 6 freigegeben
USK ab 6 freigegeben
PEGI
PEGI ab 12 Jahren empfohlen
PEGI ab 12 Jahren empfohlen
PEGI-Inhalts-
bewertung
Glücksspiel
Information Aufgrund des „simulierten Glücksspiels“ wurde die PEGI-Einstufung von 7 auf 12 angehoben.[2]

Handlung

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Die Geschichte von Stardew Valley beginnt, als der Großvater des Protagonisten auf dem Sterbebett liegt. Dieser sendet der Spielfigur einen Brief mit seinen letzten Worten, der jedoch ungelesen bleibt. Im Spiel verstreichen mehrere Jahre und der Protagonist arbeitet in einem Büro für die Firma Joja. Schließlich beschließt er den Brief zu öffnen und erfährt, dass sein Großvater ihm eine Farm nahe Pelican Town, das sich in Stardew Valley befindet, vermacht hat. Der Protagonist beschließt zu kündigen, und die heruntergekommene Farm wieder aufzubauen.

Spielprinzip

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Das Spielprinzip und die zentralen Mechaniken sind stark an die Spielereihe Harvest Moon angelehnt. Die Pixelgrafik orientiert sich dabei an den ersten Spielen der Reihe, die vorwiegend für den Game Boy entwickelt wurden. Der Spieler übernimmt einen heruntergekommenen Bauernhof, den er renovieren und bewirtschaften kann. Einen wichtigen Aspekt stellen soziale Interaktionen in der Spielwelt dar: Mit den Bewohnern der Region ist es möglich Freundschaften zu schließen und mit ausgewählten Charakteren auch eine Ehe zu schließen. Im Spiel kommen immer wieder Minispiele wie Angeln oder Münzspiele vor. Eine Aufgabe, die als größerer Handlungsrahmen dient, ist der Wiederaufbau des Gemeinschaftszentrums des Dorfes. Der Spieler ist dazu angehalten, verschiedene Gegenstände zu sammeln, was bis dahin gesperrte Teile der Karte, diverse Funktionen oder Ausrüstung freischaltet. Im Gegensatz zu Harvest Moon enthält Stardew Valley außerdem einen Kampfaspekt. In der verlassenen Mine kann sich der Spieler gegen Monster beweisen und wertvolle Mineralien sammeln. Das Konzept des Sterbens ist im Spiel jedoch nicht vorgesehen. Sinkt eines Spielers Energie auf Null, wird dieser ohnmächtig, verliert eine zufällige Menge Geld und Gegenstände und erwacht am nächsten Tag im Bett seines Hauses.

Entwicklung

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Eric Barone programmierte das Spiel innerhalb der Entwicklungsumgebung von Microsofts XNA Framework in C#. Die Grafiken wurden mit Paint.NET gezeichnet, zum Komponieren der Spielmusik und der Sound-Effekte wurde Reason verwendet.[4] Er brauchte für die Entwicklung des Spiels ungefähr vier Jahre.[5] Es wurde anschließend in Zusammenarbeit mit dem Londoner Entwickler und Publisher Chucklefish veröffentlicht, der zuvor unter anderem Starbound entwickelte.

Im März 2022 gab Publisher Chucklefish bekannt, dass sich Barone endgültig von ihm getrennt habe und den Vertrieb von Stardew Valley auf allen Plattformen selbst übernehme.[1] Darüber hinaus seien keine weiteren neuen Inhalte geplant.[6]

Rezeption

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Metawertungen
DatenbankWertung
MetacriticPC: 89[9]
PS4: 86/100[9]
XONE: 89/100[9]
Switch: 87/100[9]
iOS: 88/100[9]
Bewertungen
PublikationWertung
GameStar86[7]
IGN8,8/10[8]

Stardew Valley erhielt laut Wertungsaggregator Metacritic „im Allgemeinen positive“ Bewertungen der Computerspielpresse.[9]

„Das Spiel, das in jahrelanger Arbeit von einem einzigen Entwickler programmiert wurde, ist mehr als die Summe seiner zugegebenermaßen nicht sonderlich innovativen Teile. Alleine die schiere Liebe zum Detail, mit der das Tal des Sternentaus umgesetzt wurde, lässt einen allzu gerne und schnell die Zeit vergessen.“

Katharina Reuss: PC Games[10]

Der Titel hat sich bis September 2021 über alle verfügbaren Plattformen hinweg weltweit über 15 Millionen Mal verkauft.[11] Im Mai 2022 wurde die Marke von 20 Millionen verkauften Kopien erreicht, 13 Millionen davon für die PC-Plattformen.[12]

Auszeichnungen

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Preisverleihung Kategorie Resultat Datum der Auszeichnung
Golden Joystick Awards 2016[13][14] Best Indie Game Nominiert 18. Nov. 2016
PC Game of the Year Nominiert 18. Nov. 2016
Breakthrough Award Gewonnen 18. Nov. 2016
The Game Awards 2016[15][16] Best Independent Game Nominiert 1. Dez. 2016
Giant Bomb’s 2016 Game of the Year Awards[17] Best Surprise Nominiert Dez. 2016
Best Game Nominiert Dez. 2016
Game Developers Choice Awards[18] Best Debut Nominiert Jan. 2017
Independent Games Festival[19] Seumas McNally Grand Prize Nominiert 1. März 2017
SXSW Gaming Awards[20] Most Promising New Intellectual Property Nominiert 18. März 2017
13. British Academy Games Awards[21] Best Game Nominiert 6. Apr. 2017
National Academy of Video Game Trade Reviewers[22] Game of the Year Nominiert 20. März 2017
Original Light Mix Score, New IP Nominiert 20. März 2017
Game, Simulation Gewonnen 20. März 2017
Steam Awards 2016[23] Ich fand das Spiel schon cool,
bevor es eine Auszeichnung gewonnen hat
Nominiert 2. Jan. 2017
Beste Verwendung eines Bauernhoftiers Nominiert 2. Jan. 2017
Steam Awards 2017[24] Die Welt ist schlimm genug
– lasst uns einfach miteinander auskommen
Gewonnen 4. Jan. 2017

Literatur

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  • Timo Rouget: Die digitale Renaissance der Idylle im Literaturunterricht. Das Videospiel Stardew Valley. In: Nils Lehnert (Hrsg.): Idyllen und Sehnsuchtsorte in Literatur und Medien für Kinder und Jugendliche. Fachwissenschaftliche Analysen – fachdidaktische Modellierungen. Beltz Juventa, Weinheim 2024, S. 276–292 (Leseprobe [PDF; 808 kB; abgerufen am 17. Juli 2024]).
  • Felix Schallenberg: Retrovironment – ‚Stardew Valley‘ und die Naturverklärung als nostalgische Form. In: Paidia – Zeitschrift für Computerspielforschung. Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Deutsche Philologie, München 28. Februar 2018 (paidia.de [abgerufen am 6. Oktober 2021]).
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Einzelnachweise

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  1. a b Liam Doolan: Chucklefish Hands Over Final Stardew Valley Publishing Responsibilities To Creator. In: Nintendo Life. 20. März 2022, abgerufen am 5. April 2022 (englisch).
  2. Michael Krosta: Stardew Valley: Kehrt nach neuer Alterseinstufung zurück in den PlayStation Store. In: 4Players. 26. Februar 2021, abgerufen am 3. Oktober 2024.
  3. Hope Bellingham: Stardew Valley has sold 30 million copies, and its creator says it's "thriving more than ever". In: gamesradar.com. 27. Februar 2024, abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).
  4. Amy Lin: Stardew Valley: Pushing The Boundaries of Farming RPGs. In: The Cornell Daily Sun. 23. Februar 2016, abgerufen am 23. Dezember 2021 (englisch).
  5. https://stardewvalley.net/blog/
  6. Ryan Craddock: There Are "No Plans" For More Stardew Valley Updates, But Its Creator Won't Rule It Out. In: Nintendo Life. 5. Januar 2022, abgerufen am 5. April 2022 (englisch).
  7. GameStar.de: Stardew Valley. Abgerufen am 21. April 2018.
  8. IGN.com: Stardew Valley Review. Abgerufen am 21. April 2018 (englisch).
  9. a b c d e f Stardew Valley. In: Metacritic. Abgerufen am 21. April 2018 (englisch).
  10. Felix Schütz: Die Spieleperlen 2016 - Dritter Teil + Video. In: PC Games. 29. Januar 2017, abgerufen am 3. Oktober 2024.
  11. Stardew Valley Has Sold Over 15 Million Copies. In: Nintendo Life. 7. September 2021, abgerufen am 8. September 2021 (englisch).
  12. Hope Bellingham: Stardew Valley has sold over 20 million copies and we’re not even surprised. In: GamesRadar+. 10. Mai 2022, abgerufen am 10. Mai 2022 (englisch).
  13. Connor Sheridan: Overwatch scoops five awards, Firewatch wins Best Indie Game: Here are all the Golden Joystick 2016 winners. In: GamesRadar. 18. November 2016, abgerufen am 2. Dezember 2016 (englisch).
  14. Sam Loveridge: Golden Joystick Awards 2016 voting now open to the public. In: Digital Spy. 15. September 2016, abgerufen am 29. Oktober 2016 (englisch).
  15. Eddie Makuch: All the 2016 Game Awards Nominees. In: GameSpot. 16. November 2016, abgerufen am 16. November 2016 (englisch).
  16. Chelsea Stark: The Game Awards: Here’s the full winners list. In: Polygon. 1. Dezember 2016, abgerufen am 2. Dezember 2016 (englisch).
  17. Giant Bomb's 2016 Game of the Year Awards: Day Three. In: Giant Bomb. Abgerufen am 1. Januar 2017 (englisch).
  18. Eddie Makuch: Game of the Year Nominees and More Revealed for Game Developers Choice Awards. In: GameSpot. 4. Januar 2017, abgerufen am 4. Januar 2017 (englisch).
  19. Charlie Hall: Hyper Light Drifter, Inside and Virginia among nominees for 2017 IGF Awards. In: Polygon. 9. Januar 2017, abgerufen am 9. Januar 2017 (englisch).
  20. Eddie Makuch: All The 2017 SXSW Game Award Nominees. In: GameSpot. 25. Januar 2017, abgerufen am 5. März 2017 (englisch).
  21. Jordan Erica Webber: Bafta games awards 2017: Inside and Uncharted 4 lead the way. In: The Guardian. 9. März 2017, abgerufen am 9. März 2017 (englisch).
  22. NAVGTR Awards (2016). In: National Academy of Video Game Trade Reviewers. (englisch).
  23. Die Steam-Awards 2016. 2. Januar 2017, abgerufen am 26. April 2018 (englisch).
  24. Die Steam-Awards 2017. 4. Januar 2017, abgerufen am 18. November 2018 (englisch).