Starzyński Dwór

Siedlung in Polen

Starzyński Dwór (deutsch Klein-Starsin) ist ein Dorf in der Landgemeinde Puck (Putzig) im Powiat Pucki (Putziger Distrikt) der polnischen Woiwodschaft Pommern.

Starzyński Dwór
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Starzyński Dwór (Polen)
Starzyński Dwór (Polen)
Starzyński Dwór
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Pommern
Powiat: Puck
Gmina: Puck
Geographische Lage: 54° 46′ N, 18° 18′ OKoordinaten: 54° 45′ 39″ N, 18° 17′ 52″ O
Einwohner:
Kfz-Kennzeichen: GPU
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Danzig

Geographische Lage

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Die Ortschaft liegt in der historischen Landschaft Westpreußen, in der Nähe der Ostsee und der Putziger Wiek, etwa elf Kilometer nordwestlich von Putzig (Puck) und 50 Kilometer nordnordwestlich von Danzig.

Durch die Gemarkung des Orts fließt das Flüsschen Plutnitz (poln. Plutnica).

Geschichte

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Klein-Starsin (Kl.-Starzin) westlich der Putziger Wiek, nordwestlich von Putzig, auf einer Landkarte von 1910.
 
Rittergut Starsin um 1860, Sammlung Alexander Duncker

Im Jahr 1220 befand sich Starin, das spätere Klein-Starsin, im Besitz des Klosters Oliva, das die Ortschaft bei den pommerellischen Herzögen gegen den Ort Putzig eingetauscht hatte, der ihm zuvor von den Herzögen geschenkt worden war.[1] Nachdem die Region 1309 an den Deutschordensstaat gekommen war, unterstand Klein-Starsin zwar administrativ der Komturei Marienburg, blieb aber weiterhin eine Eigentumsortschaft des Klosters Oliva. Klein-Starsin wurde wegen seiner schönen Umgebung und seiner gesunden Luft von erkrankten Mönchen mitunter als Erholungsort genutzt.[2] Später gehörte das Dorf zum autonomen, unter der Schirmherrschaft der polnischen Krone stehenden Preußen Königlichen Anteils. Seit dem 16. Jahrhundert diente der Ort Äbten regelmäßig als Sommerresidenz.[2]

Durch die Erste Teilung Polen-Litauens 1772 wurde das westliche Preußen mit dem Gebiet um Neustadt und Putzig unter Friedrich II. von Preußen mit dem östlichen Teil des Königreichs Preußen in dem Maße wiedervereinigt, wie diese Teile zur Zeit des Deutschordensstaats miteinander verbunden gewesen waren. Klein-Starsin gehörte danach zum Königreich Preußen. Im Jahr 1789 wird Kl. Starczin oder Starcziner Hof als ein königliches Vorwerk mit Sitz eines Domänenamts und zwölf Feuerstellen (Haushaltungen) bezeichnet.[3] Das Domänenamt Klein-Starsin war früher durch die im Amtsbezirk stattfindende Bernsteingräberei bekannt.[4] Im Jahr 1845 war für Klein-Starzin das Land- und Stadtgericht Putzig zuständig.[5] Klein-Starsin war ein Rittergut, dessen Besitzer um 1855 v. Graß hieß.[6] Um 1871 hatte der Gutsbezirk Klein-Starsin einen Flächeninhalt von 1.229,79 Morgen.[7]

Im Jahr 1919 gehörte Klein-Starsin zum Kreis Putzig im Regierungsbezirk Danzig der Provinz Westpreußen des Deutschen Reichs.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs musste der größte Teil des Kreises Putzig, und damit auch das Dorf Klein-Starsin, aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags zum Zweck der Einrichtung des Polnischen Korridors an Polen abgetreten werden, mit Wirkung vom 20. Januar 1920 und ohne Volksabstimmung. Durch den Überfall auf Polen 1939 kam das völkerrechtswidrig annektierte Gebiet des Polnischen Korridors zum Deutschen Reich, und Klein-Starsin wurde dem Kreis Neustadt im Reichsgau Danzig-Westpreußen angegliedert, zu dem die Ortschaft bis 1945 gehörte.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs befreite im Frühjahr 1945 die Rote Armee die Region und der Ort wurde wieder Teil Polens.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner Anmerkungen
1864 241 [8]
1871 215 in 34 Haushaltungen, verteilt auf 15 Wohngebäude[7]
1910 193 [9]

Literatur

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Fußnoten

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  1. Hans Prutz: Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreußen. Danzig 1872, S. 16–20.
  2. a b Hans Prutz: Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreußen. Danzig 1872, S. 41.
  3. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preußen. Teil II, Marienwerder 1789, Volständige Topographie vom West-Preußischen Cammer-Departement, S. 214.
  4. August Eduard Preuß: Preußische Landes- und Volkskunde oder Beschreibung von Preußen. Ein Handbuch für die Volksschullehrer der Provinz Preußen, so wie für alle Freunde des Vaterlandes. Gebrüder Bornträger, Königsberg 1835, S. 413.
  5. A. C. v. Vegesack: Westpreußisches Provinzialrecht. Band 1, Danzig 1845, S. 16.
  6. Ernst Strehlke: Alterthümer des nördlichen Pommerellens. In: Neue Preußische Provinzial-Blätter, Andere Folge, Band 8, Königsberg 1855, S. 41–54, insbesondere S. 43.
  7. a b Hans Prutz: Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreußen. Danzig 1872, S. 220–221, Nr. 87.
  8. Preußisches Finanzministerium: Ergebnisse der Grund- und Gebäudesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Danzig (7. Kreis Neustadt). Berlin 1867, S. 26, Nr. 175.
  9. http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900///gem1900.htm?westpreussen/rb_danzig.htm