Stefan Riesenfeld

deutsch-amerikanischer Rechtswissenschaftler

Stefan Albrecht Riesenfeld (* 8. Juni 1908 in Breslau; † 17. Februar 1999 in Berkeley) war ein deutsch-US-amerikanischer Rechtswissenschaftler.

Riesenfeld studierte Rechtswissenschaft an der Universität Breslau. Er verließ Deutschland 1932 wegen des zunehmenden Einflusses der Nationalsozialisten. Zunächst ging er nach Mailand, 1935 emigrierte er in die USA, deren Staatsangehörigkeit er 1940 erwarb. Während des Zweiten Weltkriegs diente er drei Jahre lang in der U.S. Navy. Er starb 90-jährig an Herzversagen. Er hinterließ seine Ehefrau, zwei Söhne und zwei Enkelkinder.

Wissenschaftliches Wirken

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Riesenfeld erwarb bereits 1930 einen Doktorgrad (summa cum laude), 1934 wurde er auch in Mailand promoviert. In den USA erwarb er zudem einen amerikanischen Abschluss und arbeitete anschließend als Wissenschaftlicher Assistent, bevor er zum Professor berufen wurde. Zu seinen Fachgebieten zählten Internationales Recht, Rechtsvergleichung, Eigentumsrecht, Insolvenzrecht, Verwaltungsrecht und Rechtsgeschichte.

Er beriet das „Office of the High Commissioner“ im besetzten Nachkriegsdeutschland und nahm so Einfluss auf das Entstehen des Grundgesetzes. Später war er beratend in Bezug auf den Vertrag über den Panama-Kanal, die Anerkennung Taiwans und die Geiselnahme von Teheran tätig.

Ehrungen

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Literatur

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  • Rolf Stürner: Kurt Hans Nadelmann und Stefan Riesenfeld und ihr Einfluß auf das deutsche und europäische Insolvenzrecht. In: Marcus Lutter, Ernst C. Stiefel, Michael H. Hoeflich (Hrsg.): Der Einfluss deutscher Emigranten auf die Rechtsentwicklung in den USA und in Deutschland: Vorträge und Referate des Bonner Symposions im September 1991. Tübingen : Mohr, 1993, S. 493–503
  • Riesenfeld, Stefan Albrecht, in: Werner Röder; Herbert A. Strauss (Hrsg.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945. Band 2,2. München : Saur, 1983, ISBN 3-598-10089-2, S. 970
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