Stefan von Bogdándy

ungarischer Physikochemiker

Stefan Ludwig von Bogdándy (ungarisch Bogdándy István) (* 11. September 1890 in Kolozsvár, Königreich Ungarn; † 4. August 1933 in Berlin, Deutschland[1]) war ein ungarischer Arzt und Physikochemiker.

Er war ein enger Mitarbeiter von Michael Polanyi und gehörte außerdem zum engeren Kreis um Fritz Haber am Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie. Mit Polanyi „entwickelte er die hoch verdünnte Flammentechniken, die ursprünglich von Haber und Carl Bosch entwickelt wurden, in ein leistungsfähiges Werkzeug für das Studium einfacher Reaktionsgeschwindigkeiten durch Chemilumineszenz.“[2]

Er wurde als Sohn des adeligen ungarischen Finanzbeamten Alexander Bogdándy von Nagydoba und dessen Ehefrau Maria Pattantyus-Ábrahám von Danczka in Kolozsvár (heute Cluj-Napoca, Rumänien) geboren[3] und wuchs dort auf.[4] Die Familie war katholisch.[4] Er studierte an der Königlichen Ungarischen Franz Joseph Universität in Kolozsvár Medizin,[4] und wurde in den 1920er Jahren von Haber nach Berlin geholt.[2]

Er war Vater des Industriemanagers Ludwig von Bogdandy und Großvater des Juristen Armin von Bogdandy.[5]

Einzelnachweise

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  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser, Teil B. 33. Jahrgang, 1941, S. 201.
  2. a b Jeremiah James, Thomas Steinhauser, Dieter Hoffmann, Bretislav Friedrich, One Hundred Years at the Intersection of Chemistry and Physics: The Fritz Haber Institute of the Max Planck Society 1911–2011 (S. 56 und S. 75–78), Walter de Gruyter, 2011, ISBN 978-3-11-023954-6, DOI:10.1515/9783110239546
  3. Matricula Baptisatorum (Taufregister) der röm.-kath. Gemeinde von Kolozsvár, Nr. 246/1890.
  4. a b c Karady, Victor; Nastasă, Lucian (2004). The University of Kolozsvár/Cluj and the Students of the Medical Faculty (1872–1918). Budapest/Cluj: Central European University. S. 171. ISBN 973-86239-3-6
  5. Colombo, Giancarlo; Kliemann, Horst (1994). "von Bogdandy, Ludwig". Who's Who in Germany. S. 2181.