Stefanie Vögele

Schweizer Tennisspielerin
(Weitergeleitet von Stefanie Voegele)

Stefanie Vögele (* 10. März 1990 in Leuggern) ist eine ehemalige Schweizer Tennisspielerin.

Stefanie Vögele Tennisspieler
Stefanie Vögele
Stefanie Vögele
Vögele bei den French Open 2022
Nation: Schweiz Schweiz
Geburtstag: 10. März 1990 (34 Jahre)
Grösse: 170 cm
Gewicht: 60 kg
1. Profisaison: 2006
Rücktritt: 2022
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Ivo Werner
Preisgeld: 3'063'567 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 474:421
Karrieretitel: 0 WTA, 8 ITF
Höchste Platzierung: 42 (11. November 2013)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open 2R (2010, 2014, 2015, 2017)
French Open 3R (2013)
Wimbledon 1R (2009, 2010, 2013–2016, 2018, 2019)
US Open 2R (2009)
Doppel
Karrierebilanz: 91:106
Karrieretitel: 0 WTA, 5 ITF
Höchste Platzierung: 100 (5. Januar 2015)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open 2R (2014)
French Open 2R (2010, 2014)
Wimbledon AF (2014)
US Open 2R (2009)
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Karriere

Bearbeiten

Stefanie Vögele, die bereits im Alter von vier Jahren mit dem Tennisspielen begann, bestritt seit 2005 21 Einsätze (darunter sechs Siege) für die Schweizer Fed-Cup-Mannschaft.

2009 stand sie auf der WTA Tour im Halbfinal der Banka Koper Slovenia Open in Portorož sowie in Birmingham und Taschkent jeweils im Viertelfinal. Bei den ITF-Turnieren in Bukarest und Nottingham war sie Finalistin, während sie in Cuneo und in Dubai jeweils im Halbfinal ausschied. Am Jahresende belegte sie Platz 76 der WTA-Weltrangliste.

2010 erreichte sie beim Grand-Slam-Turnier in Melbourne die zweite Runde. In Portorož erreichte sie den Viertelfinal, den sie gegen die Lokalmatadorin Polona Hercog verlor.

2011 stand sie bei ITF-Turnieren einmal im Final (Dreisatzniederlage gegen Marta Domachowska aus Polen) und zweimal im Halbfinal. Auf der Tour erreichte sie nur in Budapest den Achtelfinal. Bei den Grand-Slam-Turnieren scheiterte sie jeweils in der Qualifikation.

2012 erreichte sie beim Sandplatzturnier in Charleston einmal mehr einen Achtelfinal. In Paris und in Wimbledon kam sie nicht über die Qualifikation hinaus.

2013 sorgte Vögele beim Turnier von Charleston für Aufsehen, als sie mit Siegen über Julia Görges und Caroline Wozniacki in den Halbfinal stürmte und sich dort erst nach drei Sätzen Jelena Janković geschlagen geben musste. Bei den French Open erreichte sie zum ersten und einzigen Mal die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers und am 11. November 2013 mit Platz 42 ihre höchste Notierung in der Einzelweltrangliste.

Die Saison 2014 begann mit einem Viertelfinaleinzug beim WTA-Turnier in Brisbane, danach stand sie bei den Australian Open in der zweiten Runde. Auch bei den French Open erreichte sie Runde zwei. Es dauerte jedoch bis Juli, bis sie auf der WTA Tour wieder zwei Siege in Folge feiern konnte (Viertelfinal beim Turnier in Bad Gastein und Semifinal beim Turnier in Baku). Im Oktober erreichte sie noch den Viertelfinal von Linz.

Vögeles bestes Resultat 2015 war die Halbfinalqualifikation zum Saisonende in Luxemburg.[1] Sie erreichte ausserdem die Viertelfinals beim Challenger-Turnier in Taipei.[2] Im Laufe der Saison rutschte Vögele aus den Top 100 der Weltrangliste, sie beendete das Jahr auf Position 122.

2016 siegte Vögele beim ITF-Turnier in Andrézieux-Bouthéon. Sie erzielte ihr bis dahin bestes Resultat auf der WTA Tour mit einer Halbfinalqualifikation beim Istanbul Cup[3] und erreichte ausserdem die Viertelfinals bei den Turnieren in Kaohsiung und Taschkent.[4][5]

Die Saison 2017 begann Vögele zum dritten Mal in Folge beim WTA-Turnier in Shenzhen. Anschliessend erreichte sie bei den Australian Open die zweite Runde.[6] Bei der Ladies’ Trophy in St. Petersburg überstand sie die Qualifikation, musste dann aber wegen einer Handgelenksverletzung forfait geben[7] und auf den grössten Teil der restlichen Saison verzichten. Bei den US Open startete sie einen ersten Comebackversuch, musste jedoch in der zweiten Runde der Qualifikation bereits wieder aufgeben.[8] Der zweite Comebackversuch erfolgte einen Monat später in Taschkent, wo sie immerhin in den Viertelfinal einzog.[9]

2018 erreichte sie in Acapulco ihren einzigen WTA-Final. Sie verlor diesen jedoch in drei Sätzen gegen Lessja Zurenko.

Anfang November 2022 gab sie nach 17 Jahren auf der Profitour ihren Rücktritt vom Spitzensport bekannt.[10]

Turniersiege

Bearbeiten
Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis
1. 3. Dezember 2006 Israel  Tel Aviv ITF $10'000 Hartplatz Niederlande  Marlot Meddens 6:3, 6:4
2. 1. April 2007 Indien  Hyderabad ITF $10'000 Hartplatz Vereinigte Staaten  Amber Liu 5:7, 7:5, 6:3
3. 15. Juli 2007 Polen  Toruń ITF $25'000 Sand Rumänien  Alexandra Dulgheru 6:2, 4:6, 7:5
4. 27. März 2011 Vereinigtes Konigreich  Bath ITF $25'000 Hartplatz (Halle) Polen  Marta Domachowska 6:73, 7:5, 6:2
5. 30. September 2012 Frankreich  Clermont-Ferrand ITF $25'000 Hartplatz (Halle) Deutschland  Tatjana Malek 6:4, 6:1
6. 25. November 2012 Japan  Toyota ITF $75'000 Sand (Halle) Japan  Kimiko Date-Krumm 7:63, 6:4
7. 31. Januar 2016 Frankreich  Andrézieux-Bouthéon ITF $50'000 Hartplatz (Halle) Belgien  An-Sophie Mestach 6:1, 6:2
8. 15. Juli 2018 Frankreich  Contrexéville ITF $100'000 Sand Spanien  Sara Sorribes Tormo 6:4, 6:2
Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Partnerin Finalgegnerinnen Ergebnis
1. 15. Juli 2007 Polen  Toruń ITF $25'000 Sand Bosnien und Herzegowina  Sandra Martinovic Polen  Magdalena Kiszczyńska
Polen  Natalia Kolat
2:6, 6:4, 6:3
2. 30. März 2008 Spanien  La Palma ITF $25'000 Hartplatz Ukraine  Julija Bejhelsymer Spanien  Estrella Cabeza Candela
Spanien  Sílvia Soler Espinosa
7:5, 7:65
3. 6. April 2008 Deutschland  Hamburg ITF $25'000 Teppich (Halle) Ukraine  Julija Bejhelsymer Tschechien  Veronika Chvojková
Tschechien  Andrea Hlaváčková
7:63, 6:2
4. 3. Juli 2011 Italien  Cuneo ITF $100'000 Sand Luxemburg  Mandy Minella Tschechien  Eva Birnerová
Serbien  Wesna Dolonz
6:3, 6:2
5. 23. September 2012 Vereinigtes Konigreich  Shrewsbury ITF $75'000 Hartplatz (Halle) Serbien  Wesna Dolonz Tschechien  Karolína Plíšková
Tschechien  Kristýna Plíšková
6:1, 6:73, [15:13]

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren

Bearbeiten
Turnier200820092010201120122013201420152016201720182019202020212022Karriere
Australian OpenQ1Q32Q11122Q22Q31Q3Q112
French OpenQ2Q21Q3Q2321Q21Q111Q13
WimbledonQ111Q1Q2111111 Q1Q11
US Open121Q2111Q11Q21Q111Q12

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug in den Final / Halbfinal / Viertelfinal / Achtelfinal; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Qualifikationsrunde; nicht ausgetragen

Turnier20092010201120122013201420152016201720182019Karriere
Australian Open1212
French Open2122
Wimbledon1AF11AF
US Open21112

Weltranglistenpositionen am Saisonende

Bearbeiten
Jahr 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Einzel 711 920 215 130 76 127 138 113 44 78 122 112 152 85 119 116 147
Doppel 871 371 155 231 166 231 154 882 106 369 602 599 1156 1220 962
Bearbeiten
Commons: Stefanie Vögele – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Vögele bleibt im Halbfinal in Luxemburg chancenlos (Memento des Originals vom 25. Oktober 2015 im Internet Archive) In: Blick, 24. Oktober 2015. Abgerufen am 28. September 2017 
  2. Timea Babos Bests Stephanie Voegele at Taipei. In: ubitennis.net. 20. November 2015, abgerufen am 28. September 2017 (englisch).
  3. Halbfinalniederlage für Stefanie Vögele In: Neue Zürcher Zeitung, 23. April 2016. Abgerufen am 28. September 2017 
  4. Vögele in den Viertelfinals gestoppt (Memento des Originals vom 28. September 2017 im Internet Archive) In: Luzerner Zeitung, 12. Februar 2016. Abgerufen am 28. September 2017 
  5. Vögele in den Viertelfinals ausgeschieden (Memento des Originals vom 28. September 2017 im Internet Archive) In: Luzerner Zeitung, 29. September 2016. Abgerufen am 28. September 2017 
  6. Stefanie Vögele scheitert an Williams’ Power In: Der Bund, 18. Januar 2017. Abgerufen am 28. September 2017 
  7. Vorjahresfinalistin Bencic scheitert in St. Petersburg früh In: Aargauer Zeitung, 31. Januar 2017. Abgerufen am 28. September 2017 
  8. Auch Schnyder scheitert in US-Open-Quali In: SRF Sport, 25. August 2017. Abgerufen am 28. September 2017 
  9. Vögele im Viertelfinal von Taschkent out. In: Bluewin. Archiviert vom Original am 28. September 2017; abgerufen am 28. September 2017.
  10. Nach 17 Saisons als Profi. Vögele beendet ihre Karriere. In: SRF Sport. 1. November 2022, abgerufen am 1. November 2022.