Stein – Rachelsberg
Das Naturschutzgebiet Stein – Rachelsberg liegt südwestlich von Heilbad Heiligenstadt im Landkreis Eichsfeld in Thüringen und nordöstlich von Bad Sooden-Allendorf an der Landesgrenze zu Hessen.
Stein – Rachelsberg
| ||
Blick zum Scharfenberg und dem Felsvorsprung Nase | ||
Lage | Thüringen, Deutschland | |
Fläche | 505,9 | |
Kennung | 068 | |
Geographische Lage | 51° 17′ N, 10° 3′ O | |
|
Lage
BearbeitenDas Naturschutzgebiet befindet sich in den nördlichen Ausläufern der Gobert zwischen den Orten Asbach-Sickenberg im Südwesten, Dietzenrode/Vatterode im Nordwesten, Weidenbach im Nordosten und Wiesenfeld im Südosten.
Geologisch bestehen die Berg- und Hanglagen überwiegend aus Unterem Muschelkalk, die Täler aus Oberen Buntsandstein (Röt) und im Bereich der Burg Altenstein auch mittlerem Buntsandstein, die durch Erosionserscheinungen und Bergstürze auch von Muschelkalk bedeckt werden.[1] Gekennzeichnet ist die Landschaft durch zahlreiche Bergkuppen mit ihren zerklüfteten Relief und Felsstürzen. Folgende Berge sind ganz oder teilweise Teil des Schutzgebietes: Rachelsberg (523,4 m), Dieberg (bis 510 m), Hesselkopf (506,0 m), Goburg (bis 500 m), Auf dem Stein (496,1 m), Kahlenberg (8460,8 m), Iberg (426,1 m) und Scharfenberg (375,6 m).[2]
Verkehrswege führen nicht durch das Gebiet, es wird aber durch zahlreiche Wanderwege erschlossen, unter anderem dem Premiumweg Eichsfelder Schweiz bei Asbach-Sickenberg (P16).[3] Die bewaldete Muschelkalk-Berglandschaft wird aufgrund ihrer landschaftlichen Schönheit auch als Eichsfelder Schweiz bezeichnet,[4] obwohl der größere Teil der Region bis 1945 zu Hessen gehörte. Die Burgruine Altenstein liegt zwar mitten im Schutzgebiet, die Ruine und das umgebende Areal ist aber nicht Bestandteil des Naturschutzgebietes.
Bedeutung
BearbeitenDas 505,95 ha große Gebiet mit der NSG-Nr. 068 wurde im Jahr 2023 unter Naturschutz gestellt. Auf einem 150,2 ha großen Bereich zwischen dem Kahlenberg und dem Rachelsberg erfolgt keine forstliche Nutzung.[5] Auf hessischer Seite schließt sich das NSG Kalkklippen südlich des Iberges an.
Das Naturschutzgebiet ist Teil folgender Schutzgebiete:
- FFH-Gebiet Nr. 19 "Stein – Rachelsberg – Gobert"
- Vogelschutzgebiet "Werrabergland südwestlich Uder"
- Landschaftsschutzgebiet Obereichsfeld
- Biotopverbund Eichsfeld-Werratal entlang des Grünen Bandes
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Arne Willenberg: Das jüngste Naturschutzgebiet des Eichsfeldes. In: Eichsfeld Journal. 3. Jg. (2024), S. 94–97
- C. Bruns: Die Laubwaldgesellschaften am Lengenberg südwestlich von Heiligenstadt und im Revier Stein bei Bad Sooden-Allendorf. Unveröff. Dipl.-Arb. Georg-August-Univ. Göttingen 1992
- R. Haupt: Begründung des Antrages auf Unterschutzstellung des "Steins" bei Asbach als Naturschutzgebiet. Unveröff. Dokument des Instituts für Landschaftsforschung und Naturschutz Halle (Saale), Arbeitsgruppe Jena 1988
- K. Kullmann: Erstaufnahme eines Eibenbestandes Taxus baccata am Rachelsberg bei Asbach-Sickenberg. Verbreitung, Bestandscharakteristika und Verjüngungssituation. Landschaftspflege und Naturschutz in Thüringen 56 (2020), 172–175
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bücking, Pröscholdt, Zeise: Geologische Karte "Blatt Kella" Hrsg. Königl. Preuß. geol. Landesaufnahme 1902
- ↑ Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ naturparkfrauholle Premiumweg P16 Asbach-Sickenberg
- ↑ tlunb Neues Naturschutzgebiet
- ↑ Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) Waldgebiet Kahlenberg – Rachelsberg