Die Steinschleuder (274,9 m ü. NHN[1]) ist ein markanter Klettergipfel in der Sächsischen Schweiz, zugleich das mittlere Massiv der Basteibrücke. Der Felsen bildete im Mittelalter den westlichen Eckpfeiler der Felsenburg Neurathen. Vom Basteiweg aus gut sichtbar sind die in der Nordseite des Felsturms eingehauenen, teilweise stark verwitterten Steinstufen, die als Zugang dienten. Auf dem Felsen selbst wurden Steinkugeln und Bodenfalze entdeckt, daher galt er lange als Standort einer Blide. Aufgrund des fehlenden Platzes zum Laden sowie der unzureichenden Dimensionierung der Verankerung ist dies allerdings unwahrscheinlich. Die innerhalb der Burg gefundenen Steinkugeln werden inzwischen als von den Bliden stammend angesehen, die bei den verschiedenen Belagerungen von den Angreifern benutzt wurden.[2]

Blick von der Basteibrücke auf die Westseite der Steinschleuder

Die erste dokumentierte Besteigung der Neuzeit erfolgte durch Friedrich Traugott Auerswald um 1816 über die Mardertelle, der Weg wird heute in der Sächsischen Schwierigkeitsskala mit der Schwierigkeit III eingestuft.[3]

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Commons: Steinschleuder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. DGM1 Sachsen 2024
  2. Anne Müller, Matthias Weinhold: Felsenburgen der Sächsischen Schweiz. Neurathen – Winterstein – Arnstein. Reihe Burgen, Schlösser und Wehrbauten in Mitteleuropa Band 23, Verlag Schnell und Steiner, Regensburg 2010, ISBN 978-3-7954-2303-2, S. 18.
  3. Dietmar Heinicke (Gesamtredaktion): Kletterführer Sächsische Schweiz. Wehlener Gebiet, Rathener Gebiet, Brandgebiet. Rölke, Dresden 2016, ISBN 978-3-934514-34-8, S. 70 f.